Wie erfolgreich ein Produkt ist, lässt sich manchmal nur dann sagen, wenn es sich auf dem Markt behauptet. Etwas Vergleichbares haben wir über Schweizer Uhren und die Apple Watch recherchiert. Da Apple keine konkreten Verkaufs- oder Umsatzzahlen der Apple Watch Ultra nennt, kann man momentan nicht herausfinden, wie erfolgreich das neue Modell ist.
Erst gestern hat Apple auch seine Quartalszahlen veröffentlicht. Zwar sind Wearables einer der wenigen Bereiche, die über dem Vorjahresquartal liegen, sieht man sich den Verlauf seit der Aufzeichnung dieser Kategorie an, merkt man, dass die Apple Watch Series 7 bislang das erfolgreichste Modell war. Die Series 8 und Ultra kommen im ersten Quartal 2023 auf etwas weniger als 13,5 Mrd. USD, während die Series 8 Ende 2022 noch rund 14,7 Mrd. USD umgesetzt hat.
Zwar ist uns bewusst, dass Apple unter Wearables auch Airpods verordnet und womöglich Airtags. Doch nach einem recht eindeutigen Muster, wie es auch die iPhone-Umsätze aufweisen, sollte das Gros dieser Umsätze die größte Kategorie, nämlich die Apple Watch und davon das neueste Modell ausmachen.
Während wir nicht wissen, wie viel genau von den fast 13,5 Mrd. USD die Apple Watch Ultra (im Test) umgesetzt hat, können wir uns bei der Konkurrenz umschauen, ob die vergleichbaren Geräte genauso gut wie noch vor einem Jahr laufen.
Schon beim Start der Ultra haben diverse Tester und wir die Ultra im Bereich der Outdoor-Uhren verortet. Die größten Wettbewerber hier sind die Geräte von Garmin und Suunto. Bei Garmin sind das vorwiegend die Fenix-, Epix- und Instinct-Serien, die das Unternehmen in seine Outdoor-Sparte verortet und die sich vor allem an Bergwanderer, Triathleten, Marathonläufer usw. richten.
Wie man anhand der vergangenen zwei Jahre sieht, hat Garmin eine leichte Delle im Bereich Outdoor verbuchen müssen. Diese ist nicht nur der Apple Watch Ultra zuzuschreiben, sondern auch fehlenden neuen Modellen, die erst im vergangenen Quartal auf den Markt kamen. Mehr noch, die neu vorgestellten Smartwatches aus der Serie Fenix und Epic haben nur um drei Prozent verfehlt, den Rückgang anderer Produktumsätze aus der Sparte Outdoor abzufedern.
Fazit
Anders als bei billigen Quarzuhren aus der Schweiz hat die Apple Watch (noch) nicht geschafft, einen signifikanten Einfluss auf den Markt zu nehmen. Garmin schafft es mit den neuen Modellen auf ein vergleichbares Vorjahresniveau bei den Umsätzen zu kommen. Garmin-Geräte wie die Fenix 7 sind von Werk aus an die Anforderungen von Wanderern und Läufern eingestellt, bei der Apple Watch Ultra benötigt man noch eine Nachjustierung mittels Dritt-Apps. Der größte Schwachpunkt bei der Ultra gegenüber der Konkurrenz ist das Fehlen von Offline-Karten zur Navigation in weglosen Gegenden.
Zwar lässt Garmin seine Offline-Karten gegen eine Zusatzgebühr kaufen, auf der Ultra muss man Outdoor Active, Komoot oder die DAV-App installieren, um an lokal gespeicherte Karten zu kommen. Apple hat zwar auf der vergangenen WWDC einen vergleichbaren Dienst versprochen, doch zunächst für die USA und deren größte Nationalparks. Wann die Offline-Karten für watchOS in Europa erscheinen, bleibt unbekannt.
Aktuell bester Preis: Apple Watch Ultra