Das Patent mit der Nummer US 20230252779 A1 lässt darauf schließen, dass Apple die Einführung von Face-ID bei den Macs in Betracht zieht. Wie Appleworld.Today berichtet, nennt Apple das Patent „Personal Computer Device Control using Face Detection and Recognition“. Face-ID kommt derzeit auf insgesamt 27 Apple-Geräten zum Einsatz, allerdings nur in iPhone- und iPad-Modellen. Auch wenn die neueste Generation der Macbook-Pro-Modelle mit der Einkerbung am oberen Bildschirmrand eine gewisse Ähnlichkeit zur iPhone-Notch aufweist, besitzt aktuell noch kein Mac die Face-ID-Technologie. Dabei kann die Face-ID in einem Mac ganz andere Probleme lösen, als etwa in einem iPhone oder iPad.
Andere Geräte, andere Probleme
Apple erklärt in seiner Patentanmeldung, dass sich im Gegensatz zu einem iPhone oder iPad bei einem Mac ganz andere Einsatzmöglichkeiten für eine Face-ID ergeben. Macs oder PCs sind insofern „nicht smart“, weil sie nicht erkennen können, ob sie aktiv oder passiv genutzt werden. Ein Bildschirmschoner aktiviert sich nach gewisser Zeit unabhängig davon, ob man gerade vor dem Mac sitzt und arbeitet oder nicht. Eine Gesichts- oder Personenerkennung könnte verhindern, dass ein Nutzer dem Mac alle paar Minuten ein Lebenszeichen geben muss. Laut Apple besteht ein Bedarf an einer Benutzerschnittstelle für ein „Personal-Computing-Gerät“, die in der Lage ist, die Anwesenheit eines passiven Benutzers festzustellen, ohne dass eine aktive Benutzerinteraktion mit dem Gerät erforderlich ist.
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Ein weiteres Problem: Wie erkennt ein Mac, ob sein Nutzer die notwendige Befugnis hat, eine gewisse Anwendung zu starten? Natürlich, über ein Kennwort. Mit einer Face-ID weiß der Mac sofort, welcher Nutzer welche Rechte hat. Durchaus praktisch, wenn Eltern bestimmen können, zu welchen Webseiten oder Anwendungen ihre Kinder Zugang erhalten sollen.
Derzeit setzt Apple Touch-ID ein, sowohl in bestimmten Macbook-Modellen als auch in Peripherie wie dem Magic Keyboard. Allerdings hat der Sprung vom iPhone 8 aufs iPhone X schon vor ein paar Jahren gezeigt, dass die Lösung über eine Gesichtserkennung viel komfortabler ist als die Lösung via Touch-ID. Wann wir erstmals mit einer Face-ID in einem Mac rechnen können, ist derzeit noch ungewiss.
Warum Face-ID so praktisch ist
Face-ID bietet viele Einsatzmöglichkeiten, unter anderem können Sie die Technologie für Folgendes verwenden:
- iPhone entsperren
- iTunes und App Store
- Wallet und Apple Pay
- Passwort automatisch ausfüllen
Sie können darüber hinaus für die Face-ID ein alternatives Erscheinungsbild konfigurieren und sogar eine Aufmerksamkeitsprüfung aktivieren, bei der das Gerät nur dann entsperrt wird, wenn Sie dabei auch aufs iPhone schauen. Zusätzlich lassen sich bestimmte – leider nicht alle – Apps mit Face-ID vor neugierigen Blicken schützen. Wie Sie grundsätzlich jede App mit Face-ID sichern können, verraten wir Ihnen hier.