Das Marktforschungsinstitut J.D. Power hat eine Studie zur Kundenzufriedenheit mit Kreditkarten in Amerika veröffentlicht.
In dieser Liste schafft es die Apple Card mit 655 Punkten das dritte Jahr in Folge auf Platz eins der Co-Branding-Kreditkarten, dahinter folgt die Hilton Honors American Express Card (638), während sich den dritten Platz die Amazon Prime Rewards Visa Signature Card und die Paypal Cashback Mastercard (636) teilen. Co-Branding-Kreditkarten sind Angebote mit besonderen Konditionen, da sie aus Kooperationen zweier Unternehmen entstanden sind: Die Amazon-Kreditkarte ist in Amerika beispielsweise ein Produkt von Amazon und der Chase Bank, die Apple Card von Apple und Goldman Sachs.
Hohe Kundenzufriedenheit trotz großer Probleme
Zum Spitzenplatz kann man Apple und Goldman Sachs insbesondere deshalb gratulieren, da seit geraumer Zeit dunkle Wolken über dem Produkt schweben. Anfang des Jahres berichtete Bloomberg, dass Goldman Sachs mit der Apple Card immer noch rote Zahlen schreiben würde und erst 2025 in die schwarzen kommen soll. Erst im Juli wurden Gerüchte laut, Goldman Sachs wolle sein Kundengeschäft komplett abstoßen und die Apple Card an Amex abgeben – jedoch ohne Kommentar auch nur einer der drei Parteien.
Dem gegenüber steht nun eine recht zuversichtliche Pressemitteilung von Apple zu den Ergebnissen der J.D.-Power-Studie: „Zusammen mit Goldman Sachs arbeiten wir fortwährend daran, den Mehrwert, den unsere Nutzer:innen durch Apple Card erhalten, zu erweitern, zuletzt mit der Einführung [des Sparkontos] Savings. Wir freuen uns darauf, weiterhin Werkzeuge und Services zu entwickeln, die unsere Nutzer:innen und ihre finanzielle Gesundheit an erste Stelle stellen“, erklärt Apple Pay- und Wallet-Vizepräsidentin Jennifer Bailey.
Lesetipp: Warum die Apple Card zum Problem für Goldman Sachs wurde
Angesichts dieser komplizierten Lage ist es weiterhin schwierig, zu beantworten, ob und wann die Apple Card nach Europa oder nur Deutschland kommt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die wohl bekannteste Co-Branding-Kreditkarte in Deutschland, die Amazon-Kreditkarte in Kooperation mit der Landesbank Berlin, Ende September eingestellt wird. Ein Nachfolgeprodukt sei Amazon zufolge in Arbeit, bekannt darüber ist bisher jedoch nichts.