Die Präsentation von der Apple Watch Ultra 2 klang etwas bekannt: Höher, tiefer und schneller konnte man mit der ersten Ultra schon gehen. Und den Extremen hat sich die erste Generation auch gestellt, beim Klettern oder Tauchen oder beim Iron Man. Wenn man sich die Hardware-Neuerungen bei der Ultra 2 betrachtet, könnte man fast schon meinen, die aktuelle Produktpflege könnte Apple dieses Jahr auslassen, wenn da nicht die Apple Watch Series 9 wäre.

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Neuer S9 SiP
Denn seiner neuen Apple Watch Series 9 hat Apple einen komplett überarbeiteten Chip spendiert. Das aktuelle System-in-a-Package (SiP) hat eine schnellere GPU, eine ausgebaute Neural Engine mit vier Kernen, deswegen wird Siri regelrecht nach Hause geholt. Viele Befehle laufen nun direkt auf dem Gerät und werden nicht über die halbe Welt nach Cupertino und wieder zurückgeschickt.
Hätte Apple seine ursprüngliche Ultra aus dem letzten Jahr im Angebot gelassen, stünden die Kunden vor einer schwierigen Wahl: Entweder eine Outdoor-Uhr mit einem bereits hoffnungslos veralteten Chip oder eine Lifestyle-Watch mit der neuesten Generation des SiP. Und so wird die Ultra in ihrem Inneren auf die Zukunft vorbereitet, der neue Chip wird wohl, wenn das vorherige Muster stimmt, noch zwei weitere Generationen im Inneren werkeln.

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Das neue Display
Von Außen sieht die neue Ultra aus wie der Vorgänger. Um sie noch stärker von der Series 9 zu unterscheiden, hat Apple der neuen Generation ein helleres Display spendiert. Der Bildschirm leuchtet jetzt mit bis zu 3000 Nits und ist selbst in sehr grellem Sonnenlicht lesbar; gleichzeitig kann sich die Helligkeit auf ein Nit reduzieren. Bereits im vergangenen Jahr hat Apple der Ultra einen besonderen Nachtmodus spendiert, bei dem die Anzeige rot leuchtet und so in der Dunkelheit weniger stört. Diese spezielle Ansicht wird sich nun automatisch aktivieren, sobald der Lichtumgebungssensor eine entsprechend dunkle Umgebung feststellt.

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Neue Gesten und watchOS-Funktionen
Genauso wie die Apple Watch Series 9 verfügt die neue Ultra 9 über die Doppeltipp-Geste, die die Primärtaste der jeweiligen App aktiviert. Der Rest der Neuerungen ist wohl an watchOS 10 gebunden: Man kann Siri zu seiner Gesundheit befragen, die Kopplung mit dem Homepod funktioniert mit erweiterten Features wie Vorschlägen auf dem Smart Stack. Darüber hinaus funktioniert die gleiche präzise Suche des iPhones dank des neuen U2-Chips.

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Preise und Verfügbarkeit
Das Angenehmste an der Ultra 2 – sie ist um Hundert Euro günstiger gegenüber dem Vorgänger geworden und kostet nun im Apple Store 899 Euro. Sie kann man ab heute bestellen werden und wird ab dem 22. September ausgeliefert bzw. im Handel erhältlich sein. Anders als gemunkelt gibt es keine dunkle Variante der Ultra 2, der Nachfolger wird in dem gleichen hellen Titanschimmer ausgeliefert wie die Ultra aus dem letzten Jahr.
Bestellt man die Uhr mit dem Alpine Loop oder Trail Loop, ist sie klimaneutral, außerdem sind bei allen drei Armbändern neue Farben dazugekommen. Der Alpine Loop ist jetzt in Blau, Indigo und Oliv erhältlich, der Trail Loop – in Grün-Grau, Blau-Schwarz, Orange-Beige, das Ocean Armband – in Blau, Weiß und Orange.