Der neue Apple Prozessor setzt vermutlich wieder einmal Maßstäbe in Sachen Leistung und Effizienz. Hergestellt im 3-Nanometer-Prozess von TSMC, ist er der weltweit erste Chip seiner Art. Mit 19 Milliarden Transistoren packt er unglaubliche Rechenleistung in ein kleines Chip-Package, das in einem iPhone Platz findet.

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Die CPU des A17 Pro verfügt wie der Vorgänger A16 lediglich über zwei High-Performance-Kerne, die jedoch zehn Prozent schneller sein sollen im Vergleich zum Vorgänger, dem A16. Zusätzlich sind vier Effizienz-Kerne vorhanden, deren Geschwindigkeit ebenfalls gesteigert wurde, obwohl Apple keine genauen Vergleichsdaten zum A16 bereitstellt. Sie sollen in Puncto Leistung pro Energieaufwand drei mal besser sein als bei der Konkurrenz. Was das in Zahlen bedeutet, dürfte erst ein Test zeigen.
Schnellere Neural Engine

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Eine der beeindruckendsten Eigenschaften des A17 Pro ist seine leistungsstarke Neural Engine, die mit erstaunlichen 35 Billionen Operationen pro Sekunde speziell für Machine-Learning-Modelle entwickelt wurde. Diese Leistung ermöglicht schnellere und präzisere KI-gesteuerte Funktionen auf dem iPhone, wie Objekt-Erkennung in Fotos, automatisches Freistellen von Objekten, Erkennen von Personen auf Fotos etc.
Der Chip ist außerdem mit weiteren dedizierten Engines ausgestattet, darunter der schon bekannte Apple-Pro-Res-Decoder, die Pro-Display-Engine und ein AV1-Decoder, der sich besonders für Streaming-Dienste eignen soll. Diese Komponenten tragen zur Verbesserung der Video- und Grafikleistung bei und ermöglichen gleichzeitig eine bessere Nutzung der Ressourcen, sparen Strom und verlängern somit die Akkulaufzeit.
Endlich USB 3
Das hatte sich angekündigt, das iPhone 15 und 15 Pro bekommt einen USB-3-Port. Lightning ist damit Geschichte. Passend dazu enthält der A17 Pro einen integrierten USB-3-Controller mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Gigabit pro Sekunde. Dies ist 20-mal schneller als bisherige Modelle und ermöglicht ultraschnelle Datenübertragungen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Chip kein Thunderbolt 4 unterstützt, damit wären noch schneller Geschwindigkeiten möglich.
Hardware Ray Tracing

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Was bislang High-End-Desktop-Grafikkarten vorbehalten war kommt, jetzt ins iPhone. Erstmals in einem Smartphone wird Hardware-Raytracing unterstützt, was die Grafikleistung auf ein völlig neues Level hebt. Im Vergleich zur herkömmlichen Software-Raytracing-Technologie bietet der A17 Pro bis zu viermal schnellere Ergebnisse. Die komplett neue GPU des A17 Pro verfügt über sechs Kerne und arbeitet mit einer neuen Apple Design Shader Architektur.
Damit ist klar: Apple fokussiert den A17 Pro auf Gaming und verspricht ein beeindruckendes Spielerlebnis auf dem iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max. Mit seiner leistungsstarken CPU, GPU und der verbesserten Neural Engine sollen selbst anspruchsvollste Spiele reibungslos und atemberaubend dargestellt, bei gleichzeitig verbesserter Energieeffizienz.
Fazit
Der Apple A17 Pro dürfte eine bedeutende Weiterentwicklung in der Smartphone-Chiptechnologie darstellen. Mit dem (vorerst) exklusiven 3-Nanometer-Prozess von TSMC, der leistungsstarken Hardware-Raytracing-Fähigkeit und einer Vielzahl von dedizierten Engines bietet er außergewöhnliche Möglichkeiten, die die Grenzen dessen, was ein Smartphone heute erreichen kann, deutlich erweitert. Beim Einsatz in den neuen iPhone-15-Pro-Modellen wird der Chip zweifellos die Messlatte für die Konkurrenz wieder ein Stück höher legen.