Im Vorfeld der iPhone-15-Keynote wurde bereits viel darüber diskutiert, welche Neuerungen Apple auf die Apple Watch Ultra 2 bringen könnte. Leaker und Insider waren sich sicher, dass Apple eine neue Farbe enthüllen würde. Doch nichts da. Apple hat mal wieder bewiesen, dass es manche Informationen bis zur letzten Sekunde geheim halten kann. Anstatt einer neuen Gehäusefarbe, enthüllte Apple ein Watch-Update, mit dem wohl niemand gerechnet hatte.
Zu viel des Guten?
Vielleicht war ich zu naiv, als ich mir im vergangenen Jahr die erste Apple Watch Ultra zulegte. Rund 1.000 Euro für eine Apple Watch ist viel Geld, doch wer hätte schon ahnen können, dass Apple bereits ein Jahr später eine bessere Version herausbringen würde?
In den vergangenen Jahren hat Apple seine Smartwatch von Jahr zu Jahr mit wenigen Upgrades versehen. Ein kleines Gesundheits-Feature hier, eine neue Farbe da… Gerade so viel, dass es für Neukunden einen ausreichend hohen Kaufanreiz schafft, am Ende aber doch zu wenig, als dass selbst wahre Apple-Watch-Fans sich jedes Jahr das neueste Modell zulegen müssen.
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Daher habe ich – und wahrscheinlich viele andere Nutzer auch – das Geld gerne investiert. Im Glauben, dass die Apple Watch Ultra vorerst keine großen Neuerungen bekommen wird, sodass man den Kauf schnell bereut. Und dann kam das Wonderlust-Event.
Am Design selbst hat sich nichts verändert, wenn man von den neuen Armbändern absieht. Doch diese lassen sich immerhin noch mit der ersten Generation nutzen – ganz im Gegensatz zu manchen neuen Features. Die größten Neuerungen sind der neue S9 SiP Chip und das Display:
Das größte und hellste Apple Watch Display aller Zeiten. Mit der Power des neuen S9 SiP hat das Always‑On Retina Display eine Spitzenhelligkeit von 3.000 Nits für eine noch bessere Lesbarkeit in grellem Sonnenlicht. Bei wenig Licht verdunkelt es sich auf 1 Nit. Der Nachtmodus aktiviert sich jetzt im Dunkeln automatisch. Auf dem großen Display ist genug Platz, um die Ansicht an fast alle Aktivitäten anzupassen. Und ein neues Zifferblatt zeigt am äußeren Rand dynamische Infos wie Höhe, Tiefe oder Sekunden.
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Verwirrung um „Exklusives Zifferblatt“
Ich dachte, ich höre nicht recht, als Apple in seiner Keynote von einem exklusiven neuen Zifferblatt sprach. “Modular Ultra” gibt es – so sagte Apple in seiner Keynote – exklusiv für die Apple Watch Ultra 2. Warum? Weil dafür angeblich der neue S9-Chip notwendig ist, um auf dem Zifferblatt Echtzeitdaten, wie Höhenlage, anzeigen zu können.
Tatsächlich bekommt dieses Zifferblatt auch die erste Generation, was von Apple leider leicht missverständlich kommuniziert wurde.

Das neue exklusive Watchface für die Apple Watch Ultra 2
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Doch die Ultra 2 kann natürlich noch mehr als nur ein neues Zifferblatt zeigen. Dank des neuen Chips…
[…] werden fortschrittliche neue Features möglich wie On‑Device Siri, Genaue Suche für iPhone und eine magische neue Art, deine Apple Watch mit einer einfachen Doppeltipp Geste zu steuern.
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Die Apple Watch Ultra 2 lässt sich mit nur einer Hand bedienen
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Die größte Frechheit: Der Preis
Gute Nachrichten für alle, denen die Apple Watch Ultra bisher einfach noch zu teuer war: Apple senkt die Preise. Während die Ultra der ersten Generation noch 999 Euro UVP gekostet hat, verkauft Apple die zweite Generation nun für 899 Euro UVP.
Vielleicht hat sich die Extrem-Smartwatch nicht gut genug verkauft, sodass Apple eine andere Preispolitik einschlägt. Doch gerade mal ein Jahr nach dem Release der Watch Ultra ein neues Modell für 100 Euro weniger anzubieten, muss sich wohl für viele alte Käufer wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen.
Lohnt sich ein Upgrade von der Ultra 1 auf die Ultra 2? Wohl kaum, dafür hat Apple wiederum zu wenige Neuerungen gebracht. Und wer weiß, vielleicht erscheint im nächsten Jahr bereits die Apple Watch Ultra 3 mit noch mehr neuen Features.