
iPhone kommt nach China – Apple-Aktie schnellt hoch
Nach vier Tagen mit herben Verlusten hat die Apple-Aktie gestern an der Nasdaq wieder deutlich zugelegt. Der Kurssprung von 10,54 Prozent oder 16,20 US-Dollar auf den Schlusskurs von 169,96 bedeutet den höchsten Tageszuwachs seit Juli 2006. Den Grund für die Zuwächse macht der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg in den Spekulationen um den iPhone-Verkaufsstart in China. Der größte Provider des Landes China Mobile Ltd. hat berichtet, in Verhandlungen über den Vertrieb des Apple-Handys zu stehen. Im chinesischen Markt spricht Apple potentiell 523 Millionen Handy-Kunden an, weit mehr als in allen Staaten der EU zusammen. Für Apple wäre dies jedenfalls ein großer Sprung, meint die Analystin Tiffany Feng von Guotai Junan Securities Ltd. in Hongkong. China Mobile könnte eine Kooperation mit Apple auch dabei helfen, finanzkräftigere Kunden anzusprechen. Zuletzt hatte sich das Untenehmen auf den ländlichen Raum konzentriert und seine Preise entsprechend nach unten korrigiert. Insgesamt hat der Provider 349,7 Millionen Kunden unter Vertrag. Eine Lizenz zum Vertrieb von Blackberries hat das Unternehmen bereits erworben.
China-Mobile-Chef Wang Jianzhou freut sich schon auf das iPhone: “Unsere Kunden lieben diese Art von modischen Produktion.” Es stelle sich lediglich noch die Frage nach dem Geschäftsmodell, Umsätze mit Apple wolle man eher nicht teilen: “Wir denken, beim Provider-Modell bleiben zu können, denn wir haben die Kunden, die End-Verbraucher.” Apple hat die Berichte über ein Engagement in China bisher nicht kommentieren wollen, es bleibt bei der Aussage, das iPhone im nächsten Jahr auch in Asien verkaufen zu wollen.
Mac-OS X in Japan öfter verkauft als Windows
Microsoft hat auf dem japanischen Markt einen Einbruch erlebt. Sobald Mac-OS X 10.5 Leopard freigegeben war, stiegen gemäß einer Studie des japanischen Marktforschungsunternehmens BCN (Business Computer News) dessen Verkaufszahlen dramatisch an. Von seit Monaten konstanten 15,5 Prozent Marktanteil ist zwischen September und Oktober die Rate auf 60,5 Prozent hochgeschnellt. Microsoft nahm den umgekehrten Weg: Der Marktanteil fiel von 75,5 auf 28,7 Prozent.
Der Aufschwung beschwerte Apple im Betriebssystemmarkt in Japan für Oktober einen 53,9-Prozent-Anteil – laut BCN ein echter Durchbruch. Obwohl die Zahlen nach den Leopard-Launch wohl wieder abflauen werden, ist dieser Rekord ein deutliches Beispiel, dass Mac-Anwender wesentlich häufiger auch außerhalb des Neugerät-Zykluses zum Upgrade greifen, als Windows-Benutzer. Microsofts Vista ist in Japan wesentlich teurer im Vergleich zur Leopard Vollversion für 130 US-Dollar: Visa Home Premium Vollversion kostet 380 US-Dollar, ganz zu schweigen davon, dass Mircosoft sich auch die Upgrades (180 US-Dollar) gut bezahlen lässt. Außerdem sind die Mindestanforderungen an die Hardware für Leopard wesentlich niedriger und somit attraktiver zum Upgrade.
Damit zahlt sich Apples Strategie aus, neue Betriebssysteme in kürzeren Intervallen freizugeben. Laut BCN lag der Verkaufszahlen-Zuwachs für Tiger im April 2005 bei lediglich 10 Prozent, wohingegen Leopard am ersten Wochenende bereits 2 Millionen Mal über den Ladentisch ging. Tiger brauchte hingegen dafür mehrere Wochen.
Japan gilt als einer der schwierigsten Märkte weltweit. Die Gesamtverkaufszahlen für Computer sind rückläufig, Hitachi hat sich im Oktober ganz aus dem japanischen Markt zurückgezogen, und viele andere PC-Hersteller setzen auf neue Computer-Entwicklungen wie Internet AQUOS von Sharp. Apple hingegen vermeldet einen leichten Zuwachs der Importe nach Japan, aber die Käufer entscheiden sich mehr und mehr für günstigere Einstiegsmodelle, sodass die reinen Verkaufszahlen nicht in Relation zum Gewinn stehen.
Real Basic unterstützt jetzt auch Leopard
Real Software hat das Software-Update Real Basic 2007 Version 5 freigegeben. Die Programm-Entwicklungssoftware ist verfügbar für Mac-OS X, Windows und Linux und kann für registrierte Anwender kostenlos geladen werden. Die Kosten für eine Vollversion von Real Basic starten bei ca. 200 US-Dollar. Real Basic kombiniert eine Integrierte Entwicklungs-Umgebung ( Integrated Development Environment, IDE) mit einer objekt-orientierten Programmiersprache, einem plattform-übergreifenden Objekt-Framework und Compiler, sodass die somit erstellten Anwendungen direkt auf verschiedenen Betriebssystemen laufen.
In Real Basic 2007 Version 5 sind gegenüber der Vorgängerversion mehr als 100 Änderungen aufgenommen. Wichtig für Mac-Entwickler ist, dass Real Software Version 5 offiziell für den Einsatz unter Mac-OS X 10.5 Leopard qualifiziert hat.
Your View – Filmhighlights zum Teilen
Edit Technology hat ein neues Programm angekündigt: Your View ist als Ergänzung zu Apples Software iMovie ‘06, HD und iMovie ‘08 entwickelt. Your View kostet 30 US-Dollar und ist als 7-Tage-Testversion verfügbar. Mit Your View können in Echtzeit beim Abspielen von Filmen besondere Szenen markiert, bewertet und kategorisiert werden. Diese Filmschnipsel können dann in Online-Diensten wie You Tube oder My Space zur gemeinsamen Nutzung hochgeladen werden. Die Kategorien sind frei bestimmbar und zur Wiedergabe der Ausschnitte in You View kann nach Kategorien, Bewertungen oder Namen gefiltert werden. Zum Editieren wird die Auswahl direkt nach iMovie exportiert. Your View benötigt mindestens Mac-OS X 10.4 Tiger, ist voll kompatibel mit 10.5 Leopard und unterstützt iMovie ‘06, HD und ’08.
FTP-Client Fetch an Leopard angepasst
Der Entwickler Jim Matthews hat seinen FTP-Client Fetch aktualisiert und an Mac-OS X 10.5 angepasst. Die Oberfläche der Software sei in Version 5.3 im einheitlichen Stil von Leopard gehalten, zudem unterstütze Fetch Leopard-Technologien. So arbeite das Programm mit dem Leopeard Code Signing zusammen, was die Benutzung von Schlüsselbund und Firewalls erleichtere. Dateien lassen sich auf Server nun auch mittels Copy und Paste hochladen. Fetch 5.3 liegt als Universal Binary vor, kostet 25-US-Dollar und lässt sich 15 Tage lang unverbindlich ausprobieren.
Rawer Bursche: LightZone 3.2 kann mit weiteren Digitalkameras
Die Bildbearbeitungssoftware LightZone unterstützt in der neuen Version 3.2. die RAW-Formate weiterer Digitalkameras; neu hinzugekommen sind die Canon 40D und G9, Leica V-Lux 1, Nikon D300 und D3, Sony A700, Olympus 510 und die FZ18 von Panasonic. RAW wird vor allem im professionellen Bereich eingesetzt, nur die “rohen”, unbearbeiteten Kameradaten werden gespeichert. LightZones Funktionsumfang ist auf die Bedürfnisse der RAW-Bearbeitung abgestimmt. Der Hersteller Light Crafts preist die Basic-Version als ideale Ergänzung zu Aperture von Apple und Adobes Lightroom, die größere “Full”-Version bietet zusätzlich etwa ein eigenes Photomanagement und Stapel-Bearbeitung. LightZone 3 Basic kostet 108,98 Euro, die Komplett-Version 181,66 Euro.
iGet wird mobil
Sie wollen unterwegs mit dem iPhone oder iPod Touch auf den heimischen Mac zugreifen? Im Café die weit entfernte Festplatte durchstöbern, um neuen Lesestoff auszusuchen? Genau das leistet der mobile Nachfolger von iGet: iGet Mobile 1.0 von Nakahara Informatics. Die Software wird lediglich auf dem Zielrechner installiert, der Zugriff auf diesen erfolgt über ein einfaches Web-Interface. Darüber lässt sich auch steuern, ob iGet die Daten für das iPhone anpassen soll. Ein Megabyte-schweres Photoshop-Bild wandelt die Software auf Wunsch in ein schlankeres Format um, RTF-Dateien konvertiert sie zu PDFs, die gut lesbar auf dem kleinen Bildschirm landen. Für kurze Zeit ist das Programm über die Webseite des Herstellers noch für 29 US-Dollar statt späteren 39 Dollar erhältlich.