Bilder Online bearbeiten hat einen entscheidenden Vorteil: Die Dienste, die wir hier vorstellen, lassen sich zumindest in den Grundfunktionen kostenlos nutzen. Klassische Programme zur Bildbearbeitung wie Photoshop , Photoshop Elements , Affinity Photo oder Pixelmator bieten oft mehr Funktionen, als man gerade braucht. Daher möchte manch einer nicht unnötig Geld investieren, um einen Bruchteil des Funktionsumfangs beziehungsweise die Anwendung nur selten zu benutzen.
Fotos kostenlos online bearbeiten
Kostenlose Bildbearbeitungsprogramme wie GIMP für Desktop-Rechner oder Snapseed für Smartphones bieten umfangreiche Funktionen zum Bearbeiten von Fotos. Allerdings müssen Sie die App zunächst installieren. Als Alternative gibt es neben Apps für das Smartphone eine ganze Reihe von Online-Bildbearbeitungsprogrammen, die Sie direkt in einem Webbrowser benutzen können. Viele davon lassen sich zumindest in ihrer Grundfunktion kostenlos verwenden. Da die Anwendung über den Webbrowser aufgerufen wird, funktioniert dies gleichermaßen am Mac, auf einem iPad wie auf Windows-Rechnern.
Einige Einschränkungen müssen Sie allerdings in Kauf nehmen: Sie brauchen zunächst eine Internet-Verbindung. Die Bilder müssen zudem erst über das Internet geladen werden, das dauert etwas länger im Vergleich zu einer App, die auf Ihrem Mac oder Windows-Rechner installiert ist. Zudem kann schnell die Bearbeitung verloren gehen, wenn Sie aus Versehen den Webbrowser schließen. Einige Online-Anwendungen blenden Werbung ein.
10 empfehlenswerte Online-Bildbearbeitungen
Überwiegend bieten die Online-Bildbearbeitungstools mehr oder weniger ansprechende Effekte, mit denen Sie ihre Fotos aufhübschen können. Es gibt zudem Perlen im weiten Netz, die auch höheren Ansprüchen gerecht werden: Wie in Photoshop können Sie beispielsweise Ebenen verwenden und Retuschierwerkzeuge nutzen, mit denen Sie lästige Bildelemente verschwinden lassen können. Wir stellen die zehn besten kostenlose Online-Bildbearbeitungsprogramme vor, mit denen Sie auch größere Fotos bearbeiten können. Sie werden erstaunt sein, was sie alles bieten. Viel Spaß beim Durchstöbern und Ausprobieren.
? Google Fotos: Eigene in Google Fotos gespeicherte Bilder lassen sich direkt bearbeiten. Dazu klicken Sie in der Vollansicht eines Fotos oben rechts auf das Bearbeiten-Symbol. Bilder lassen sich mit einem Dutzend Farbeffekte versehen. Zur Bildkorrektur stehen lediglich die drei Regler Licht, Farbe und Pop bereit. Zudem kann man das Foto drehen und zuschneiden. Das war es auch schon. Bilder muss man in das Online-Album laden, das ist bei allen anderen vorgestellten Bildbearbeitungstools nicht nötig.

©Markus Schelhorn
9️⃣ Foto Flexer: Für Fun-Fotos gedacht ist die recht einfach bedienbare Anwendung Foto Flexer. Schnell lassen sich poppige Rahmen erstellen, die gerne auch einmal kitschig sein dürfen. Sie können das Bild mit allerlei Texten und Grafiken gestalten. Mitunter zickt die Anwendung allerdings, sofern man Safari als Browser verwendet. So lassen sich die Filter nicht anwenden und je nach Bearbeitung die Bilder nicht im JPEG-Format speichern. Verwenden Sie allerdings Google Chrome, funktioniert die Online-Bildbearbeitung problemlos.

©Markus Schelhorn
8️⃣ IMG2GO: Zugegeben, die Oberfläche von IMG2GO wirkt altbacken. Doch dieses Onlinetool für Fotos ist durchaus praktisch. Außer einem Fotoeditor bietet es Funktionen zum Komprimieren von Fotos und zum Ändern sowie Zuschneiden der Bildgröße. Der Bildeditor ist nahezu identisch mit dem von Foto Flexer. Allerdings lässt er sich auch mit dem Webbrowser Safari ohne Fehler nutzen. Auch schön: Die Benutzeroberfläche können Sie auf Deutsch umstellen.

©Markus Schelhorn
7️⃣ piZap: Erstaunlich ähnlich aufgebaut wie das recht bekannte Befunky ist das Online-Tool piZap. Es bietet neben einem eigenen Bereich für eine Porträt-Aufhübschung sowie dem Erstellen einer Collage auch einen Bildeditor. Er bietet viele Effekte, Rahmen und Sticker, von denen sich einige auch in der kostenlosen Version nutzen lassen. Damit man den Dienst nutzen kann, müssen Sie sich zunächst kostenlos registrieren. Der Vorteil dabei ist, dass Ihre Projekte gespeichert sind, sollten Sie aus Versehen den Editor schließen. In der kostenlosen Version lassen sich die Bilder lediglich in HD-Auflösung speichern, in der Bezahlvariante (ab 4,99 US-Dollar pro Monat) kann man sie in 4K-Auflösung speichern.

©Markus Schelhorn
6️⃣ Befunky: Befunky bietet in der Vollversion viele tolle Effekte und Bilderrahmen, allerdings nur gegen Bezahlung. Möchten Sie mehr, dann können Sie alle Funktionen im Abo nutzen. In der kostenlosen Grundfunktion lassen sich Bilder nur mit einigen Werkzeugen und Effekten bearbeiten. Sie erkennen alle frei verfügbaren Werkzeuge daran, dass sie nicht mit einem grünen Punkt markiert sind. Speichern lässt sich das Foto im JPEG-, PNG- oder PDF-Format – leider nur mit niedriger Auflösung. In der Vollversion würde Befunky viele Plätze gut machen, da es eine schicke und leicht bedienbare Oberfläche besitzt, sowie viele tolle Effekte bietet.

©Markus Schelhorn
5️⃣ Fotor: Die drei Bereiche Edit, Collage und Design bietet Fotor, das es auch als empfehlenswerte App für Mac, iOS sowie Windows und Android gibt. Der schicke Foto-Editor bietet bereits in der kostenlosen Version Grundkorrekturen, in der Bezahlversion sind einige Profi-Werkzeuge wie etwa ein HSL-Regler dabei. Ebenso muss man in der kostenlosen Version unter anderem auf viele Effekte, Sticker und Schriftarten verzichten. Dennoch reichen die Möglichkeiten der kostenlosen Version für viele tolle Bearbeitungsmöglichkeiten. Die bearbeiteten Werke lassen sich als JPEG- oder PNG-Datei speichern, allerdings nur nach einer (kostenlosen) Anmeldung und nur in Full-HD-Auflösung von 1920 x 1280 Pixel.

©Markus Schelhorn
4️⃣ iPiccy: Drei Bereiche bietet diese Online-Fotoanwendung: Einen Bildeditor (hier abgebildet), einen Bereich zum Erstellen von Collagen sowie ein „Designer“, der eine einfache Ebenenfunktion bietet. Der Editor hält viele Effekt-Filter bereit. Interessant ist der eigene Bereich für die Gesichts-Retusche: Hier können Sie beispielsweise schnell Zähne bleechen und Augen aufhellen. Die bearbeiteten Fotos lassen sich im JPEG- oder PNG-Format in voller Auflösung auf den Mac speichern. Die Benutzeroberfläche ist Englisch.

©Markus Schelhorn
3️⃣ Pixlr X: Mit dieser Online-Anwendung, ehemals Pixlr-o-matic, kann man aus einer umfangreichen Effekte-Sammlung in guter Qualität wählen. Dazu zählen Überlagerungen, schicke Rahmen und Schriften. Viele der gebotenen Schriftarten unterstützen allerdings keine Umlaute. Für einige Effekte kosten extra, beispielsweise einer Tilt-Shift-Unschärfe, die ein Foto wie eine Aufnahme einer Miniaturlandschaft wirken lässt. Pixlr besteht aus den beiden Anwendungen X und E, die man zusammen als Abo erhalten kann.

©Markus Schelhorn
2️⃣ Pixlr E: Pixlr gibt es in den Versionen E und X. Während die X-Version für schnelle Effekte gedacht ist, kann man mit der E-Version die Bilder umfangreich bearbeiten. Der Funktionsumfang der kostenlosen Version von Pixlr E reicht schon beinahe an Photoshop Elements heran, nur die Automatik-Tools fehlen. Mit dem kostenpflichtigen Abo ab 7,99 Euro pro Monat erhält man neben der X-Version zudem ein KI-basiertes Freistellungswerkzeug, einen Haufen Overlays, Cliparts, Schriftarten und Vorlagen. Die kostenlose Version erlaubt eine Bildgröße bis Ultra-HD (3840 × 2160 Pixel), im Abo erhöht sich die maximale Auflösung auf 8196 x 8196 Pixel.

©Markus Schelhorn
1️⃣ Photopea: Sie kennen sich mit Photoshop aus? Dann wird Ihnen Photopea vertraut vorkommen: Es bietet an gleicher Stelle wie Photoshop viele Funktionen wie Ebenen, Ebenenmasken und sogar die von Photoshop bekannten Reparaturpinsel. Auch die Tastaturbefehle sind nahezu identisch. Schön: Als einer der wenigen Online-Editoren ist Photopea auf Deutsch. Man kann also sagen, Photopea ist ein kleiner Online-Bruder des Adobe-Platzhirschen. Bearbeitete Bilder können Sie als PSD-Datei in voller Auflösung speichern. Die Ebenen und Ebenenmasken lassen sich in Photoshop weiterbearbeiten. Allerdings muss man die rechts eingeblendete Werbung in Kauf nehmen. Eine kleine Einschränkung angesichts der gebotenen Funktionen.

©Markus Schelhorn