
iPhone-Patent kein Schutz für Apple?
Das iPhone-Patent, das Apple in der letzten Woche gewährt wurde, steht womöglich auf schwachen Füßen. Zumindest glaubt das der Analyst Pablo Perez-Fernandez von Global Crown Capital, berichtet MacNN . In erster Linie diene das Patent zur Abschreckung des Konkurrenten Palm, der mit dem Smartphone Pre ein Comeback versucht. Apple müsste jedoch ach Garmin, HTC und RIM verklagen, die eigene Multi-Touch-Patente entwickelt haben, meint Perez-Fernandez. Ob Apple nun alle Rechte an der Multitouch-Technik habe, zweifelt der Analyst sogar an. Apples Technologie basiere in weiten Teilen auf Erfindungen des Physikers Wayne Westerman, den Apple zusammen mit seiner Firma Fingerworks übernommen hatte. Einige der Patente hatte Westemann jedoch noch an der Universität von Delaware entwickelt, die derart Rechte daran halten würde. Westermann bezieht sich zudem in seiner Doktorarbeit auf Entwicklungen der Bell Laboratories.
Die abschreckende Wirkung des iPhone-Patents hält der Patenanwalt Morgan Chu aus Los Angeles jedoch für ausreichend Gegenüber Bloomberg wagte der Jurist einen martialischen Vergleich: “Die beste Abschreckung eines nuklearen Arsenals ist es, es nicht zu benutzen.” Palm und andere Firmen würden das Risiko einer Klage scheuen, sofern sie dieses auf einen bestimmten Weg sähen und so einen anderen Weg nehmen.
Apple Stores noch voller Kunden – Kauflust sinkt
Die Besucherzahlen der 250 Apple-Stores zeigen noch keine Spur der Wirtschaftskrise. Das Interesse ist nah wie vor ungebremst und laut dem Hardwarespezialisten Charles Wolf der Marktforschungsfirma Needham wurden nur 1,8 Prozent weniger Besucher im Dezember-Quartal 2008 gegenüber 2007 gezählt.
Aber das ist nur eine Seite der Statistik. Die meisten Besucher verlassen die Läden wieder mit leeren Händen. Laut Wolf ist im gleichen Zeitraum der Umsatz um 17,4 Prozent gefallen. “Die Kunden entschieden lieber kein Geld auszugeben”, berichtete Wolf gegenüber dem Finanzmagazin Barron .
Diese Nachrichten sind für alle Elektronikhersteller schlechte Nachrichten, denn Apple Stores gelten als Barometer für das Kaufverhalten im Elektronik-Bereich. Laut Wolf lagen die Verkäufe in einem durchschnittlich großen Apple Store in den USA mit 550 Quadratmetern in 2008 bei zirka 50 000 US-Dollar pro Quadratmeter. Das sind immer noch Rekordzahlen – im Vergleich dazu bringen andere bewährte Verkaufsketten nur zirka ein Fünftel dieser Umsätze.
Preise für DRAM steigen stark an
Wie schon lange befürchtet meldete letzte Woche der Chip-Hersteller Qimonda Insolvenz an. Nun sind seit Montag alle Händler in China und Taiwan von den chinesischen Neujahrs-Feiertagen zurück und wurden konfrontiert mit stark steigenden DRAM Chip-Preisen und notwendigen Liefer-Umstrukturierungen.
Als Standard-Orientierungswert gilt der Preis eines 1-Gigabit DDR2 (doppelte Datenrate, zweite Generation) getaktet mit 667 MHz. Gemäß DRAM-Exchange Technology , einer Online-Chipbörse in Taipeh, stieg der Preis seit Qimondas offizieller Pleite um 27 Prozent auf 1,08 US-Dollar pro Stück an. In Europa und Nord-Amerika stieg der Preis in dieser Woche um 16 Prozent an, aber als Richtwert gilt der asiatische Markt, da dort fast alle Computer und Laptops hergestellt werden. Rund drei Viertel aller DRAMs werden für PCs gebraucht.
Kurzfristig werden laut einer Studie der Marktforscher Gartner und IDC weitere Preissteigerungen erwartet, da nach der Insolvenzerklärung jetzt die Zulieferung von Chips neu koordiniert werden muss. Wer mit dem Kauf warten kann, wird langfristig wieder fallende Preise sehen. Auch ohne Qimonda ist der Markt noch übersättigt und der Konsum ist gegenwärtig ohnehin am Sinken.
DRAM Chips werden in Riesen-Mengen hergestellt und auf dem Markt fast wie Öl gehangelt. Jedes Schwanken von Angebot oder Nachfrage schlägt sich sofort im Preis nieder. Qimonda hat die Produktion noch nicht völlig eingestellt. Die vorläufigen Insolvenzverwalter hoffen trotz Mangel an Kapital die Herstellung fortsetzen zu können, aber zwei der Hauptzulieferer aus Taiwan, Inotera Memories und Winbond Electronics, stoppten die Zusammenarbeit. Beide Firmen klagen Qimonda auf ausstehende Rechnungen in Millionenhöhe. Die Zulieferung dieser beiden Firmen aus Taiwan bestimmte ungefähr die Hälfte der Produktion.
Die Pleite von Qimoda könnte nur der Anfang sein. Auch andere Chip-Hersteller, wie Taiwans Promos Technologies, scheinen in Zahlungsschwierigkeiten zu sein und kämpfen laut IDC mit den Raten für Darlehens-Rückzahlungen.
Die Marktforscher IDC sagen für den DRAM-Markt in 2009 einen Rückgang um 12,1 Prozent auf 22,84 Milliarden US-Dollar voraus. Zurückzuführen ist dies auf Überproduktion und volle Lager. Bereits in 2008 fiel der Gewinn um 17 Prozent auf 25,98 Milliarden US-Dollar. Laut IDC wird sich der Markt nicht vor Mitte 2010 erholen.
Kassettendeck mit USB von Alesis
Alesis hat mit seinem Tapelink USB ein Kassettendeck mit digitaler Ausgabe via USB vorgestellt. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei knapp 300 US-Dollar, aber im Laden ist das Gerät ab 200 US-Dollar zu haben.
Tapelink USB ist ein Doppel-Kassettendeck zur Wiedergabe und zum Überspielen von Metall und CrO2-Audio-Kassetten auf den Mac oder Windows PC. Die USB-Ausgabe-Schnittstelle überträgt CD-Qualität mit 16 Bit und 44,1 kHz. Das Gerät kann im normalen oder schnellen Modus überspielen, hat LEDs zur Anzeige der Aussteuerung, ein Rauschunterdrückungssystem und besitzt Auto-Stop-Funktion.
Die beiliegende Software unterstützt die Übertragung auf den Computer, das Aufpolieren der Qualität alter Kassetten und ein einfaches Schnittprogramm.
Als Betriebssystem wird allgemein Mac-OS X unterstützt.