
MeinVZ.net richtet sich an alle Privatleute, die nicht oder nicht mehr studieren. Damit solle die größte Internet- Gemeinde in Deutschland mit rund acht Millionen Mitgliedern weiter wachsen, sagte Firmenchef Marcus Riecke am Mittwoch in Berlin.
Auf den Plattformen des Unternehmens können sich Menschen mit ähnlichen privaten oder beruflichen Interessen kennenlernen und miteinander in Verbindung treten. Bislang gab es die Marken studiVZ mit zuletzt fünf Millionen Mitgliedern sowie schülerVZ mit drei Millionen Nutzern. Das Angebot finanziert sich über Werbung. Die neue Plattform “mein VZ” soll für eine Übergangszeit werbefrei bleiben. Die Mitglieder zahlen nichts.
Die Nutzer hätten bei meinVZ die “volle Kontrolle” über ihre Privatsphäre, sagte Geschäftsführer Michael Brehm bei der erstmaligen Präsentation. Jeder könne auswählen, welche Daten er von sich preisgeben wolle und welche nicht. Persönliches werde das Unternehmen nur dann für nutzerbezogene Werbung verwenden, wenn dem zugestimmt werde. StudiVZ war im Dezember in die Kritik geraten, weil es seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert hatte, um die persönlichen Angaben der Mitglieder und Nutzungsprofile für personalisierte Werbung einsetzen zu können.
Mit Hilfe von Suchmaschinen wie Google können studiVZ-Mitglieder nicht gefunden werden, denn nur im System angemeldete Nutzer erhalten einen Einblick in die Profile der anderen. StudiVZ wurde im Oktober 2005 von zwei Studenten gegründet. Die Holtzbrinck-Verlagsgruppe übernahm das Portal im Januar 2007.