Nachfolger kommt verspätet
Apple hat bestätigt, ein neuer iMac werde im September erscheinen, Details über das neue System nannte Cupertino jedoch nicht. Zum ungewöhnlichen Schritt, ein noch nicht fertiges Produkt anzukündigen, zwingt Apple eine nach eigenen Angaben suboptimale Planung der Entwicklung. Denn ab sofort nimmt der Mac-Hersteller keine Bestellungen mehr für die Modelle des iMac G4 mit Flachbildschirm entgegen, der neue iMac hätte zum Zeitpunkt, an dem die Vorräte des alten Rechners zu Ende gehen, fertig sein sollen. Laut Auskunft von Apple auf der Website des US-Online-Stores werde die komplett neue iMac-Reihe bei ihrer Vorstellung im September sofort verfügbar sein. Analysten machen das bisherige Ausbleiben einer Ankündigung für einen neuen iMac verantwortlich für den leichten Kursverfall, den die Apple-Aktie zu Beginn der Woche erfahren hat.
Schnellerer Prozessor
Powerlogix hat eine G3-Upgradekarte mit 1,1 GHz Taktrate vorgestellt. Das CPU-Upgrade ist kompatibel mit den beigen G3-Systemen und den blau-weißen Rechnern. Laut Hersteller ist die 350 Dollar teure Karte kompatibel mit Mac-OS 9 und Mac-OS X. Die Preise für seine G4-Upgrades hat Powerlogix zudem gesenkt, die Prozessorkarten mit 1,2 GHz und 1,4 GHz Taktrate kosten nun 399 Dollar und 439 Dollar statt 439 Dollar respektive 539 Dollar.
Keine Monokulturen
Die einer Monokultur ähnelnde Dominanz von Windows-Betriebssystemem und -Browsern sei eine der Hauptgründe für die von Viren und Trojanern ausgehende Gefahren, debattierten Sicherheitsexperten auf der Konferenz Usenix 2004 in Boston. Dan Geer, leitender Wissenschaftler bei Verdasys und zuvor bei der Sicherheitsfirma @Stake nach Veröffentlichung eines Microsoft-kritischen Reports gefeuert, vergleicht die Evolution der Computerindustrie mit der Entstehung des Lebens auf der Erde. Die IT-Branche sei im jetzigen Zustand vergleichbar mit frühen Lebensformen wie den blau-grünen Algen, die sich diversifizieren mussten, um Gefahren besser abwehren zu können. Auch Scott Charney, bei Microsoft für Sicherheitskonzepte der Hauptverantwortliche, räumte ein, dass heterogene Netze, die auf unterschiedlichen Betriebssystemen basieren, sicherer sind als Monokulturen. In Zeiten sinkender IT-Budgets und dem Zwang zu einem raschen Return of Investment sei es Unternehmen aber nur schwer vermittelbar, ihre IT-Strukturen auf verschiedene Säulen zu erreichten.
Geringe Erwartungen
Am Mittwoch, den 14. Juli, wird Apple die Geschäftsergebnisse des dritten Quartals seines Geschäftsjahres bekannt geben. Um 23 Uhr MESZ (17 Uhr Ostküstenzeit) beginnt der Webbroadcast der Bilanzpressekonferenz. Analysten der Investmentbank First Albany erwarten keine guten Zahlen aus Cupertino, die hohen Erwartungen werde Apple keineswegs erfüllen können. Im Gegenteil dürfte Apple gar einen Rückgang in seinen Kerngeschäften bei Rechnern und iPod erlebt haben.
Einspruch
Die unabhängigen Plattenfirmen Europas wollen die Fusion von Sony Music und Bertelsmann Music Group verhindern. Der Chef des Verbandes der so genannten Independent Labels (Impala), Michel Lambot, habe in einem offenen Brief alle EU-Kommissare um ihre Unterstützung gebeten, schreibt die “Financial Times Deutschland” (FTD/Mittwochausgabe). Um die Fusion formell abzusegnen, muss die einfache Mehrheit der Kommissare dem Vorhaben zustimmen.
“Wir sind geschockt, dass die EU möglicherweise bereit ist, die Fusion zu autorisieren, nachdem die Kommission so viele Schwierigkeiten in diesem Sektor identifiziert hat”, heißt es nach Angaben der Zeitung in dem Schreiben. Bereits am 21. Juni habe sich der Impala-Berater Osman Eralp in einem vertraulichen Brief an Wettbewerbskommissar Mario Monti gewandt. In dem Schreiben, dass der FTD nach eigenen Angaben vorliegt, kritisiert Impala den Kommissar, nicht alle Aspekte ausreichen geprüft zu haben. Impala erwäge rechtliche Schritte, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die stellvertretende Impala-Generalsekretärin Helen Smith. (dpa)