Blackberry mit neuem Touchscreen-Smartphone
Der Blackberry-Hersteller RIM will als Antwort auf Apples iPhone-Handy laut einem Zeitungsbericht im dritten Quartal ein Modell mit berührungsempfindlichem Bildschirm auf den Markt bringen. Das Gerät mit Touchscreen zur Befehlseingabe statt einer klassischen Tastatur soll in Europa und den USA angeboten werden, berichtete das Wall Street Journal am Donnerstag in seiner Online-Ausgabe. Der Blackberry von Research in Motion (RIM) ist eine Mischung aus Taschencomputer und Handy.
Über eine Touchsreen-Variante des Blackberry war nach dem Start des iPhone im vergangenen Sommer viel spekuliert worden. Das neue Modell “Thunder” (Donner) soll in Europa exklusiv bei Vodafone zu haben sein, hieß es weiter unter Berufung auf Insider. In den USA sei der zweitgrößte Mobilfunkanbieter Verizon Wireless – ein gemeinsames Unternehmen von Verizon und Vodafone – ausschließlicher Partner,
Mit seinem Mix aus Handy und Taschencomputer ist RIM seit Jahren besonders bei Geschäftskunden wegen des E-Mailzugangs erfolgreich. RIM will nun aber auch mehr Privatkunden gewinnen. Apple wiederum rüstet das iPhone weiter auf, um so über private Nutzer hinaus auch die Geschäftswelt mehr als bisher anzusprechen. Erst Anfang der Woche hatte RIM ein neues Top-Modell seiner Smartphones mit schneller Datenübertragung (UMTS) und Multimedia-Anwendungen vorgestellt. Dieser Blackberry “Bold” mit klassischer Tastatur soll im Sommer starten.
Filesharing-Bremse: Wo P2P geblockt wird
Das Max Plank Institut hat weltweit untersucht, welche Provider den Datenverkehr von Filesharing-Programmen künstlich ausbremsen.
Ein großer Teil des Datenverkehrs im Internet stammt von Filesharing-Programmen. Besonders das Bittorrent-Protokoll wird von Datentauschern in aller Welt gerne verwendet. Um die Traffic-Belastung zu reduzieren verwenden einige Internetprovider künstliche Sperren, um die Filesharer auszubremsen. Offiziell gibt das kein Unternehmen zu, lediglich der US-Anbieter Comcast wurde einmal dabei “erwischt” und beteuerte dass dies nur in “Spitzenzeiten” geschehe.
Das Max Plank Institut für Softwaresysteme hat 1.224 Internetanbieter mit einem Heer von freiwilligen Testern und der Software “Glasnost” getestet. 8.000 Probanden starteten zahlreiche Testversuche. Das Ergebnis: Nur 13 der 1.224 Anbieter behindern P2P-Traffic. Alleine neun davon sitzen in den USA. Die hartnäckigsten Blocker sind die US-Provider Comcast und Cox. Bei ihnen wurden jeweils über die Hälfte der Versuche ausgebremst.
In Deutschland bremst kein einziger der getesteten Anbieter seine Kunden aus, ebenso wenig wie im Rest Europas. Die drei blockierenden Provider außerhalb der USA sitzen in Singapur, Malaysia und Kanada.
EU-Datenschützer ermahnt Google
Google plant, die 3D-Straßenansicht Street View auch in Europa einzuführen. Für diesen Dienst fahren Kamera-Autos die Straßen von Großstädten mit einer 360-Grad-Kamera ab und Nutzer können die Stadt aus dieser Perpektive erforschen. Dabei werden auch viele Menschen am Straßenrand in ihrem Alltag fotografiert.
Der Datenschutzbeauftragte der EU, Peter Hustinx, mahnte Google, hiesige Datenschutzregelungen zu respektieren. “Auf der Straße zu fotografieren ist an sich kein Problem”, sagte er in einer Pressekonferenz. “Überall zu fotografieren könnte eines sein”, so Hustinx weiter. “Erfolg oder Misserfolg in Europa wird davon abhängen, ob sie die Gesetze beachten”, mahnt der Datenschützer.
Letzten Monat sind Kamera-Autos von Google in Rom, Mailand und anderen Städten gesehen worden. Auch in Frankreich tauchten diese Fahrzeuge Anfang des Monats auf. In den USA experimentiert Google derzeit mit einer Verschleierungstechnik, um Gesichter von Passanten unkenntlich zu machen.
Yahoo will Internet-Suche verbessern
Yahoo will die Internet-Suche für Nutzer übersichtlicher und flexibler machen. Mit einem neuen Service sollen Nutzer und Website-Betreiber die Darstellung von Treffern in den Ergebnislisten selbst gestalten und verändern können, kündigte der Portal- und Suchmaschinen-Betreiber am Donnerstag in München an. Mit dem neuen kostenlosen Entwickler-Werkzeug “SearchMonkey” (zu deutsch: Such-Affe) sollen zum Beispiel Website-Betreiber die Darstellung ihrer Seite in der Trefferliste bearbeiten und durch Kurzinfos, Bilder und Verweise (Links) ergänzen können. “Internetnutzer wollen relevante Antworten auf einen Blick”, sagte Yahoo-Manager Andreas Krawczyk. Der Internet-Konzern ist im Internet-Suchgeschäft die Nummer zwei hinter Google. Vor rund zwei Wochen hatte Yahoo-Chef Jerry Yang eine Übernahme durch Microsoft ausgeschlagen – er steht aber weiterhin unter starkem Druck.
PC-Markt wächst in Deutschland stärker als in Westeuropa
Der PC-Markt ist in Deutschland im ersten Quartal 2008 nach Angaben der Marktforschung Gartner stärker gewachsen als im europäischen Vergleich. Mit 2,9 Millionen verkauften PCs legte die Branche hierzulande im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17,4 Prozent zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Schnitt in Westeuropa lag bei einem Zuwachs von 14,1 Prozent. Erneut wurde der Markt getrieben von einer starken Nachfrage nach Notebooks, die inzwischen 57 Prozent des gesamten PC-Verkaufs ausmacht und gegenüber dem selben Zeitraum im Vorjahr um 40 Prozent wuchs. Die Verkäufe von Desktop-PCs gingen dagegen um 3,3 Prozent zurück.
Der deutsche Markt habe sich damit besser als erwartet entwickelt, sagte Gartner-Analystin Meike Escherich. Sinkende Preise hätten Sorgen um einen möglichen Stillstand vertrieben. Das Wachstum sei auch durch den Verkauf des Asus Eee PC im Einzelhandel gestärkt worden. Unter die ersten fünf PC-Hersteller reichte es für Asus in Deutschland allerdings nicht. Dafür legte der taiwanesische Hersteller mit seinem kleinen, abgespeckten Netz-Notebook in Frankreich um 107,1 Prozent zu und katapultierte sich auf den fünften Platz.
In Deutschland führt Fujitsu-Siemens mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent weiterhin die Hitliste der ersten fünf PC-Anbieter an, gefolgt von Hewlett-Packard (13,0 Prozent) und Acer (11,3 Prozent). Die Hersteller Dell und Medion rangieren mit 9,0 und 8,9 Prozent Marktanteil auf den hinteren Plätzen.
Microsoft präsentiert “Touch Wall”
Der Softwarekonzern hat eine Art interaktiver Tafel entwickelt. Die berührungsgesteuerte Wand funktioniert ähnlich wie der Touchscreen-Tisch “Surface” aus dem gleichen Haus. Kameras erfassen die Bewegungen, Die Bedienung hat einen Hauch von Multitouch. Bewegt man zwei Finger aufeinander zu, zoomt die Software des Displays ein und umgekehrt. In der 2D-Umgebung der Software werden Dateien entweder nebeneinander angeordnet oder übereinander gestapelt.
Bei der Präsentation durch Bill Gates funktionierte die Software der elektronischen Tafel noch nicht zu 100 Prozent. Noch ist die Touch Wall noch ein Prototyp. Wann das Modell auf den Markt kommen soll und zu welchen Konditionen, ist noch unbekannt.
San Fransisco wird Stadt der Elektroautos
Der Bürgermeister der kalifornischen Stadt San Fransisco, Gavin Newsom, informierte sich auf einer Reise in Israel bei einer Firma, die Infrastrukturen für Elektroautos entwickelt. Die Firma Project Better Place will in Israel und Dänemark Hunderttausende Ladestationen für Elektroautos installieren.
Newsom bot dem Unternehmen an, dass San Fransisco die Testplattform für die USA sein könnten. Der Bürgermeister soll bereits mit Firmen in San Fransisco gesprochen haben, die Partner bei der Umsetzung der Pläne von Project Better Place sein könnten. Die israelische Firma arbeitet mit Renault-Nissan zusammen. Am Wichenende hatte der Autohersteller das erste Elektroauto für das Project Better Place vorgestellt.
Das Projekt will Autoes nicht nur verkaufen, sondern auch über eine Kilometerpauschale vermieten. San Fransisco gilt als progressive Stadt in Amerika. Umweltpolitisch orientiert sich die ehemalige Hippiehochburg eher an Europa als andere Gegenden der USA.
AAPL zeigt sich durchwachsen
Heute zeigt sich die Apple-Aktie exakt umgekehrt als gestern: Während Apple im Nasdaq zulegen kann, verliert der Kurs gleichzeitig an der Frankfurter Börse.
In den USA schloss die AAPL mit 189,73 Dollar, einem Plus von 3,47 Dollar. In Frankfurt büßte die Aktie hingegen 1,83 Euro ein und schloss mit 121,97 Euro.