
Microsoft rechnet mit Zune-Erfolg in vier bis sechs Jahren
Microsoft rechnet nicht damit, mit seinem Zune-Player den iPod innerhalb von sechs Monaten von seinem Thron gestoßen zu haben. Andere Marktplätze habe Microsoft zwar in einem halben Jahr erobert, “hier handelt es sich jedoch um einen vier-, fünf-, oder sechs-Jahres-Investitionshorizont”, erklärt der Präsident von Microsofts Entertainment- und Devices-Division Robbie Bach. Es werde hunderte von Millionen Dollar kosten, den Zune dorthin zu bringen, wo heute der iPod steht. Laut Robbie Bach habe Microsoft aber alle notwendigen Kapazitäten für den Erfolg, keine andere Firma könne sich ein derartiges Investment leisten. Mit Zune will man nicht das Erfolgsduo iTunes/iPod kopieren, betonte Microsoft. Stattdessen wolle man neue Funktionen hinzufügen, etwa Video Suche und Social Networking, das die gemeinsame Nutzung und Bewertung digitaler Inhalte erlauben soll. Der Zune soll sich auch mit anderern Microsoft-Produkten verbinden, etwa der Spielekonsole Xbox 360
DRM-Gesetz in Frankreich von Verfassungsgericht entschärft
Frankreichs Verfassungsgericht hat Teile des DRM-Gesetzes, das Apple und andere Hersteller dazu zwingen soll, ihre DRM-System für Drittanbieter zu öffnen und interoperabel zu machen, für verfassungswidrig erklärt. Nach Ansicht der Richter verletze das Gesetz da in der Verfassung verankerte Recht auf Eigentum. Apple könne nicht gezwungen werden, sein FairPlay DRM zu öffnen, ohne dafür eine Kompensation zu erhalten. Ein anderer Aspekt des Gesetzes über “Autorenrechte in einer Informationsgesellschaft” hat vor den Richtern ebenso keine Gnade gefunden. Der Gesetzgeber hat den Austausch von Dateien über Tauschbörsen zu einem Kavaliersdelikt heruntergestuft und Geldstrafen von lediglich 150 Euro festgesetzt. Das Verfassungsgericht sieht Geldstrafen bis zu 300.000 Euro und Gefängnis bis zu fünf Jahren angemessener für Urheberrechtsverletzungen über Tauschbörsen. Zudem strich das Verfassungsgericht die Passagen über Open-Source-Software. Entwickler von P2P-Programmen könnten sich nicht mehr darauf berufen, ihre Software nicht für Zwecke der Urheberrechtsverletzung entwickelt zu haben, Klagen der Rechteinhaber sind nun möglich. Auch nicht mehr erlaubt sind Lösungen, die mit DRM-geschützten Dateien interagieren und den Kopierschutz entfernen.
EU überprüft HD DVD und Blu-Ray kartellrechtlich
Die EU-Kommission hat eine informelle Überprüfung eingeleitet, ob die Lizenzbedingungen der von Toshiba und Sony geführten Industriegruppen für HD DVD- und Blu-Ray-Geräte das Kartellrecht verletzen könnten. Die beiden Formate streiten sich um die Nachfolge der DVD, die EU-Kommission befürchtet, dass der harte Wettbewerb mit Verletzungen des Kartellrechts einhergehen könnte. Schon Anfang Juli hat die EU laut eines Sprechers Briefe mit Fragen zu Lizenzbedingungen an Hersteller von HD DVD und Blu-ray-Geräten gesandt, von den Antworten der Firmen hänge es ab, ob man ein offizielles Kartellverfahren einleiten werde. Sony hat den Empfang eines Schreibens aus Brüssel bestätigt und erklärt, dass es bisher keinerlei Hinweise auf Verletzungen des Wettbewerbsrechtes gebe. Man werde eng mit den Regulatoren zusammenarbeiten.
Riffworks 2.0 für den Mac veröffentlicht
Der Softwarehersteller Sonoma Wire Works hat sein Aufnahmeprogramm für Gitarristen Riffworls 2.0 veröffentlicht. Riffworks legt als Universal Binary erstmals in einer Mac-Fassung vor und erlaubt Gitarristen, Songs aus einzelnen Aufnahmen von Riffs zusammenzubauen. Auf Riffs lassen sich in der Applikation Echtzeiteffekte anwenden, für den Sound bestehen weitere Bearbeitungsmöglichkeiten. In die Software integriert ins Schlagzeugmodul Virtual Drummer, das acht Sessions von bekannten Herstellern wie Drums on Demand oder Discrete Drums bereitstellt. Via Riffworks können Gitarristen online zusammen jammen, auf Knopfdruck lassen sich Podcasts aus den Aufnahmen erstellen und im Web hinterlegen. Riffworks kostet 130 US-Dollar.
Tascam bringt zwei Audio/MIDI-Interfaces
Tascam stellt zwei neue Audio/MIDI-Interfaces für USB 2.0 vor. Die Geräte Tascam US-122L und US-144 ermöglichen Aufnahmen mit 96Khz/24Bit und versprechen eine verschwindende Latenz. Die Geräte bieten je zwei XLR-Eingänge mit Phantomspeisung, MIDI Input und Output sowie zwei analoge Eingänge, von denen einer auf eine hohe Impedanz für die Verwendung mit Gitarren und Bässen umschaltbar ist. Das US-144 hat zudem digitale S/PDIF-Ein- und Ausgänge integriert. Die Geräte kommen mit der Aufnahmesoftware Cubase LE und kosten 200 US-Dollar (US-122L) und 270 US-Dollar (US-144).