
Allianz um Google und T-Mobile stellt erstes Android-Handy vor
Auf den weltweiten Mobilfunk-Markt prescht ein mächtiger neuer Spieler vor: Die Telekom-Tochter T-Mobile hat am Dienstag in New York das erste Handy mit dem von Google initiierten Betriebssystem Android präsentiert. Das Gerät mit dem Namen G1 soll zunächst im Oktober in den USA starten. Auf den deutschen Markt sowie in mehrere weitere europäische Länder kommt es im ersten Quartal 2009. Dabei werde Deutschland der nächste Markt nach dem für November angepeilten Start in Großbritannien sein, sagte Telekom- Innovationschef Christopher Schläffer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Das Mobiltelefon konkurriert unter anderem mit dem Apple-Handy iPhone.
Die neuen Android-Mobiltelefone stellen die mobile Internet- Nutzung in den Mittelpunkt. Es geht um einen noch riesigen Wachstumsmarkt, in dem sich die mehr als 30 Unternehmen der Industriegruppe hinter dem Betriebssystem frühzeitig eine starke Stellung sichern wollen. Das erste Android-Handy hat einen verschiebbaren berührungsempfindlichen Bildschirm, unter dem eine volle Tastatur steckt, sowie GPS-Navigation. Es wird vom taiwanesischen Hersteller HTC gebaut.
Der Preis von 179 Dollar zum US-Start am 22. Oktober ist eine klare Kampfansage an die Konkurrenz. Das G1-Handy ist damit auch günstiger als erwartet: In Medienberichten war zuvor ein Preis von 199 Dollar genannt worden. Für 35 Dollar im Monat bekommen US-Kunden eine Flatrate für Internet-Nutzung und SMS. Android trifft am Markt für Smartphones, wie die Kombination aus Handy und Computer genannt wird, auf viele Wettbewerber. Aktueller Marktführer ist Nokia mit seinem Betriebssystem Symbian mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent. Weitere starke Konkurrenten sind Microsofts Betriebssystem Windows Mobile, das in Handys diverser Hersteller steckt, sowie das iPhone von Apple und der mobile E-Mail- Dienst BlackBerry von Research in Motion (RIM).
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass das Marktsegment noch so stark wachsen wird, dass alle Anbieter ein großes Stück vom Kuchen abbekommen können. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der verkauften Smartphones um etwa 60 Prozent auf rund 115 Millionen Geräte. Im ersten Halbjahr 2008 verlangsamte die schwache Konjunktur das Wachstum. Nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts Gartner legte der Absatz nur noch um 22 Prozent auf 64 Millionen Geräte zu. Bislang nutzt selbst in entwickelten Ländern nur etwa jeder zehnte Mobilfunk- Kunde mobiles Internet.
Die Android-Handys werden sich vor allem dem Vergleich mit Apples iPhone stellen müssen, das mit seinem einfachen Bedienungskonzept und eleganten Design einen Maßstab für die mobile Internet-Nutzung gesetzt hat. In Deutschland wird das iPhone exklusiv von T-Mobile vertrieben. In einem direkten Angriff auf das Geschäft von Apple wird der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon.com seinen Musik- Downloaddienst auch auf dem G1-Handy anbieten. Amazon hat mehr als sechs Millionen Songs im MP3-Format ohne Kopierschutz im Angebot. Unter den weiteren Anwendungen sind zum Beispiel Googles E-Mail- Service Googlemail und der Kartendienst Google Maps. Ähnlich wie bei Apples iPhone können Softwareentwickler verschiedenste Programme für Android-Handys online anbieten. Die bei bisherigen Smartphones übliche Synchronisations-Funktion, bei der Inhalte zwischen Handy und Computer ausgetauscht werden, bietet das G1 derzeit nicht. Das entspricht zwar der Strategie von Google, Daten vor allem im Netz zu lagern und auch von dort aus verfügbar zu machen. Es könnte bei Nutzern aber auch Unsicherheit angesichts eventueller Datenverluste und der Zugänglichkeit von Dateien wecken.
Die Nutzung von E-Mails über Exchange-Software von Microsoft, die viele Unternehmen einsetzen, ist zunächst nicht verfügbar. Man setzte auf Drittentwickler für eine entsprechende Lösung, hieß es. «Wir zielen in erster Linie auf den Privatkundenmarkt, wollen aber die Unternehmenskunden nicht ausschließen», betonte Telekom- Innovationschef Schläffer. Die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin fuhren bei der New Yorker Android-Präsentation auf Inline-Skates vor. «Das ist ein so guter Computer, wie Sie Ihnen vor ein paar Jahren noch zuhause hatten», sagte Brin zur Leistungsfähigkeit des Android-Handys. (dpa)
Piper Jaffray: G1 noch keine Gefahr für das iPhone
Wenig beeindruckt vom Android-Handy G1 zeigt sich Gene Munster, Analyst bei der Investmentfirma Piper Jaffray. Das G1 werde wenig bis überhaupt keinen Einfluss auf die iPhone-Verkäufe, ist sich der Apple-Experte sicher. Zur Erklärung benutzt er eine Analogie aus dem US-Volkssport Baseball: Apples Ankündigungen würden Homeruns gleichen, während Google mit seinen Schwüngen nur versucht, die erste Base zu erreichen. Wiederholte Base-Schwünge über die nächsten beiden könnten jedoch zu Auswirkungen auf das iPhone führen.
Munster sieht vor allem in der Qwerty-Tastatur des G1 dessen Vorteil. Die virtuelle Tastatur des iPhone würde die Anwender ein wenig stören und halte einige Interessenten vom Kauf ab. Die offene Struktur der Android-Plattform, auf die Entwickler kostenlos zugreifen können, sei ein weiterer Unterschied. Google könne so die Plattform schnell ausweiten, Apple behalte aber die Kontrolle über die Qualität der iPhone-Software.
Apple vereinfacht den iPhone-Kauf
Apple will die Schlangen von iPhone-Käufern in seinen Apple Store reduzieren, berichtet ifo Apple Store . Dazu hat der Hersteller eine Website eingerichtet, auf der Interessenten für das iPhone 3G ihre persönlichen Daten wie Adresse, Geburtstag oder Sozialversicherungsnummer eingeben können, ebenso findet online eine Überprüfung der Kreditkarte statt. Nach erfolgreicher Beendigung der Prozedur vereinbart Apple mit dem Käufer einen Termin im nächsten Apple Store.
iBlogger für iPhone
Wer von unterwegs mit seinem iPhoen seinen Weblog pflegen will, bekommt von Illumine X mit iBlogger ein passendes Tool zur Hand. Auf der Mac-Bloggingsoftware Ecto basierend, arbeitet iBlogger mit den gängisten Blog-Formaten wie Word Press, Movable Type, Type Pad und Drupal zusammen und unterstützt Hostigdienste von Blogger bis Xanga. Die Software erlaubt das schreiben und bearbeiten von Blogeinträgen, zudem kann man vom iPhone aus Bilder in seinen Weblog hochladen. iBlogger ist im App Store für 10 US-Dollar erhältlich.
Backup für das iPhone: Pocket Mac
Der Hersteller Information Appliance Associates hat das Tool Pocket Mac for iPhone vorgestellt. Die Software dient zur Synchronisation zusätzlicher Daten zwischen iPhone und Mac, so spricht die Software etwa mit Entourage, Meeting Maker oder Lotus Notes. Pocket Mac erstellt zudem Backups von Anruflisten und SMS, der integrierte Backup Viewer spielt diese auf Wunsch in eine Text Datei.. Pocket Mac setzt Mac-OS X 10.5 voraus und kostet 30 US-Dollar.
Update für Drive Genius
Prosoft Engineering hat sein Festplattenhilfsprogramm Drive Genius auf Version 2.1 aktualisiert. Neu ist die Funktion Drive Slim, welche die Festplatte nach überflüssigen Dateien durchsucht und diese löscht, um mehr Platz zu schaffen. So findet und entfernt Drive Slim etwa doppelte Dateien und setzt auf Wunsch Aliasse statt Kopien ein oder löscht überflüssigen Fremdsprachensupport. Das Update ist kostenlos für registrierte Benutzer von Drive Genius 2.x, die Vollversion des Utilities kostet 100 US-Dollar.
Mac VCR filt den Bildschirm an
Der Softwarehersteller Arten Science hat das Screen Capture Tool Mac VCR vorgestellt. Nach dem Programmstart filmt die Software alle Geschehnis auf dem Bildschirm in einem Quicktime-Movie ab. Einstellen lässt sich dabei die Länge der Aufnahme, die Anzahl der Frames und der gewünschte Codec. Die Software kostet 12 britische Pfund (etwa 18 Euro), eine Demo-Version ist auf der Website des Herstellers erhältlich.