Der Dokumentenscanner Sceye X verwendet eine 10-Megapixel-Kamera und eine LED-Beleuchtung zum Erfassen der Vorlagen. Kamera und Lichtquellen sind in einem Schwenkarm untergebracht, den man aus dem Standfuß ausklappt. Ein Klappmechanismus bringt dabei den Arm automatisch in eine zur Scanfläche parallele Position. Strom zieht das Gerät aus dem USB-Anschluss des Mac, was auch im Akkubetrieb an einem Macbook Air funktioniert. Eine zusätzliche Beleuchtung braucht es nicht. Durch dieses zu anderen Dokumentscannern unterschiedliche Scanverfahren lassen sich Vorlagen in verschiedenen Größen und Papierqualitäten vom Kassenzettel bis zum DIN-A4-Blatt erfassen und man muss die Vorlagen auch nicht erst zum Scannen vorbereiten und beispielsweise Heftklammern entfernen oder die Seiten aus einem Ordner entnehmen. Auch Heft- und Buchseiten lassen sich scannen, wobei man dafür sorgen sollte, dass sich die Seiten nicht zu sehr wölben, um einerseits die Bildqualität zu verbessern und andererseits eine bessere Basis für die Texterkennung zu gewährleisten. Ein weiterer Vorzug des Sceye: Der Scanner arbeitet absolut geräuschlos.
Software mit Zusatzoptionen
Die Scansoftware Sceye Workbench für den Mac (wir testen die Version 1.1) beschränkt sich auf die wesentlichsten Funktionen. Der Vorschaubereich zeigt die Vorlage sofort an, wenn man sie unter die Kamera legt. Erkennt die Software die Maße der Vorlagen, werden diese mit einem grünen Rahmen markiert und das Dokument dann bei der Aufnahme automatisch beschnitten und gerade ausgerichtet. Man hat aber auch die Möglichkeit, den Aufnahmebereich manuell zu markieren, beispielsweise bei Zeitungsartikeln. Über das Menü legt man den Farbraum (farbig, Graustufen oder Schwarzweiß) sowie die Auflösung (maximal 400 dpi) fest. Die erfassten Dokumente sind dann im Dokumentbereich zu sehen und lassen sich analog zur Cover-Flow-Ansicht des Finder durchblättern. Über Symbole dreht man sie, verändert die Reihenfolge oder löscht sie. Gesichert werden die Dateien als PDF per Doppelklick auf eine zuvor definierte Exportvorlage, wobei alle sich momentan im Dokumentbereich befindenden Dokumente in einer Datei zusammengefasst werden. Eine automatische Speicherung gibt es nicht. Man hat auch die Möglichkeit, Scans an eine E-Mail anzuhängen. Zwei Zusatzoptionen gehören ebenfalls zum Lieferumfang. Die eine aktiviert die automatische Dokumenterfassung. Ist diese gewählt, wird eine Vorlage automatisch erfasst, wenn man sie unter die Kamera legt. So kann man schnell nacheinander mehrere Dokumente scannen, ohne irgendwelche Schaltflächen oder Knöpfe drücken zu müssen. Die zweite Zusatzoption erfasst den Text der Dokumente und hinterlegt diesen beim Export im PDF. Die Version 1.2 der Software, die zum Testzeitpunkt noch nicht fertiggestellt war, sorgt zudem dafür, dass die Dokumente vor der Texterkennung in die Leseposition gedreht werden. Die PDFs lassen sich dann über Spotlight oder einem PDF-Reader durchsuchen. Die Qualität der Scans ist für Dokumentationszwecke vollkommen ausreichend, Fotoqualität gibt es aber nicht.
Empfehlung
Der Sceye X eignet sich trotz seinem sehr hohen Preis vor allem für Unternehmen, in denen häufig unterschiedlichste Vorlagen schnell und ohne großen Aufwand digitalisiert werden müssen. Da sich der Scanner leicht transportieren lässt, geräuschlos arbeitet und keinen Netzanschluss erfordert, kann man ihn zudem gut in Archiven und Bibliotheken einsetzen.
Sceye X
Sceye
Preis: € 950, CHF 1269
Note: 1,9 gut
Leistung (40%) 1,5
Ausstattung (20%) 2,7
Handhabung (30%) 1,4
Dokumentation (10%) 3,0
Vorzüge: Erfasst breites Spektrum an Vorlagen, automatischer Scan, geräuschlos
Nachteile: Sehr hoher Preis, Mac-Software mit wesentlich weniger Optionen als bei Windows
Alternativen: keine
Mac mit USB-Anschluss
www.sceye.eu/de