
Sicherheitsexperte: Phishing wahrscheinliche Ursache für iTunes-Hack
Apple beteuert, dass der vietnamesische Entwickler Thuat Nguyen bei seinem App-Store-Betrug keinen Zugriff auf die iTunes Server erhielt, manipulierte Verkäufe seien von 400 Accounts erfolgt. Wie genau Nguyen der Betrug gelungen war, sagte Apple nicht. Sean Sulivan, Sicherheitsexperte beim finnischen Hersteller von Anti-Viren-Software F-Secure, hält Phishing von Kreditkartendaten für die wahrscheinlichste Ursache hierfür. Doch auch schwache Passwörter der betroffenen iTunes-Accounts könnten Nguyen begünstigt haben. “Übliche Phishing-Angriffe sind wahrscheinlicher als dass jemand Apples Datenbank gehackt hat,” erklärt Sulivan unseren Kollegen der Computerworld. Phishing-Attacken, bei denen die Angreifer mit Massenmails iTunes-Kunden auf eine gefälschte Seite locken, seien nichts Neues, schon vor zwei Jahren habe es die erste gegeben. Dennoch mache es iTunes aufgrund seiner Struktur Betrügern einfacher als etwa Amazon.com. Während der Online-Gemischtwarenhändler Kaufanfragen von entlegenen IP-Adressen blockiert, lässt iTunes bis zu fünf Computer pro Account für den Kauf im iTunes Store zu. F-Secure habe das mit einem in dne USA registrierten iTunes Account nachvollziehen können und von Finnland aus im iTuens Store einkaufen können. Amazon.com hingegen lehnte das Kaufsbegehren ab.
Android und Samsung gewinnen Marktanteile
In den USA legt Googles Android-Plattform im Smartphone-Sektor deutlich an Marktanteilen zu, hat das Unternehmen Comscore ermittelt. Demnach hielt das Handy-Betriebssystem Android im Mai 13 Prozent der Anteile, im April waren es lediglich neue Prozent gewesen. Der Marktführer Research in Motion (RIM) musste mit seinen Blackberries einen Rückgang hinnehmen, von 42,1 Prozent auf 41,7 Prozent. Apple verlor mit dem iPhone gar einen ganzen Prozentpunkt und fiel auf 24.4 Prozent zurück. Apple hatte jedoch das neue iPhone 4 erst im Juni herausgebracht, eine Kaufzurückhaltung zum Ende des Produktzyklus des iPhone käme wenig überraschend und könnte den Rückgang erklären. Gerade noch vor Google auf dem dritten Platz steht Microsoft, dessen mobile Betriebssystem 13,2 Prozent des Smartphonemarktes einnehmen.
Comscrore-Analyst Mark Donovan lobt Googles Strategie, Android über zahlreiche Hersteller und Provider in unterschiedlichen Varianten anzubieten: “Ich sehe kein Zeichen, dass diese Dynamik nachlässt.” Das iPhone 4 werde daran wenig ändern. Erst wenn Apple neben AT&T weitere Provider zum Zug kommen ließe, könnte sich der Marktanteil des iPhone deutlich vergrößern.
Als Hersteller habe Samsung Android am meisten auf die Sprünge geholfen, erklärt Comscore. Dank zahlreicher neuer Android-Modelle habe es der Hersteller in den USA zwischen Februar und Mai vom dritten auf den ersten Platz geschafft. Samsung biete dabei Samrtphones zu deutlich niedrigeren Preisen als die Konkurrenz an.
Gericht: Adwords verletzen keine Markenrechte
Der Europäische Gerichtshof hat gestern ein wegweisendes Urteil in Sachen Adwords gefällt, der Googles wichtigster Geldquelle weitern Aufwind geben dürfte. Dem Urteil zufolge verletzen Inserenten, die Namen ihrer Wettbewerber oder deren Produkte als Adwords nutzen, keine Markenrechte. Konkret drehte sich der Prozess um den Aufzughersteller Portakabin und seinen Konkurrenten Primakabin. Letzterer hatte die Stichworte ‘portakabin’, ‘portacabin’, ‘portokabin’ und ‘portocabin’ bei Google als Adwords gebucht. Sucht nun ein Internetanwender nach “portakabin” oder einer falsch geschrieben Variante davon, landet er jedoch beim Konkurrenten Primakabin. Das Gericht entscheid, dass Inserenten ihre Stichworte beliebig bei Google buchen können, eine Markenrechtsverletzung liege hierbei nicht vor. Das Gericht bestätigt damit einen Präzendenzfal, in dem Louis Vitton gegen Produktpiraten vorgegangen war, die die Marke als Adword verwendet hatten. Schon seinerzeit entscheid das Gericht, falls der Internetprovider die Inhalte “neutral” behandle, läge keine Markenrechtsverletzung vor.
Neu auf Steam: Puzzle Agent
Puzzle Agent ist ein Adventure im Comic-Stil von dem Indie-Künstler Graham Annable mit zahlreichen Puzzles und Rätseln für Intel-Macs.
Seltsame Vorkommnisse in Scoggins: Das Weiße Haus in Washington schickt eigens Nelson Tethers vom U.S. Department of Puzzle Research in den Ort, um die Rätsel um die dortige Eraser Company zu lüften. Dazu muss er jede Menge Rätsel, Puzzles und andere Aufgaben lösen sowie sich in Labyrinthen zurecht finden. Damit er und mit ihm der Spieler von Puzzle Agent nicht an einer Stelle unrettbar stecken bleiben, helfen Kaugummis, die man im Spiel finden kann, zur Not bei der Lösung weiter. Puzzle Agent von Telltell Games ist auf Englisch bei Valves Steam-Spieleplattform erschienen und kostet 8 Euro, derzeit mit 10 Prozent Rabatt 7,19 Euro. Vorausgesetzt wird ein Intel-Mac mit Core 2 Duo-Prozessor und mindestens Mac-OS X 10.5. Macs mit integriertem Grafikchip werden nicht unterstützt. Unter Windows läuft das Spiel ebenfalls.
Info: Steam