Updates für Office 2008 und 2004
Microsoft hat jeweils ein Update für Office 2008 und Office 2004 veröffentlicht. Mit Details hält sich der Softwarehersteller jedoch weitgehend zurück. So nennt er die Änderungen bei Office 2004: “Mehrere Verbesserungen, um Stabilität und Leistung zu verbessern”. Office 2004 hat jetzt die Programmversion 11.5.1. Bei Office 2008 gibt es immerhin die Information, dass ein Sichheitsleck gestopft wurde, mit dem Angreifer schädlichen Code in den Arbeitsspeicher einschleusen konnten. Durch das Update ist die Versionsnummer von Office 2008 jetzt 12.1.2. Die Updates können auf der Update-Webseite von Microsoft geladen werden.
Grafikchip-Spezialist Nvidia sieht rot: Sonderlasten und Preiskampf
Der weltweit führende Grafikchip-Spezialist Nvidia ist durch eine Sonderbelastung wegen Produktfehlern tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust des US-Herstellers lag in seinem zweiten Geschäftsquartal bei 121 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 173 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel auch wegen des Preiskampfes in der Branche um knapp fünf Prozent auf 893 Millionen Dollar (598 Mio Euro), teilte Nvidia am Dienstag nach US- Börsenschluss im kalifornischen Santa Clara mit.
“Unser Abschneiden war enttäuschend”, räumte Konzernchef Jen-Hsun Huang ein. Nividia habe den Preiskampf am Markt falsch eingeschätzt. Das Unternehmen hatte bereits im Juli seine Prognosen nach unten geschraubt. Die Einmalkosten wegen der technischen Probleme beliefen sich auf 196 Millionen Dollar. Bereinigt um diese und andere Sondereffekte erzielte Nvidia im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal einen Gewinn von 75 Millionen Dollar, der leicht über den Erwartungen der Analysten lag.
Der Markt für Grafikchips ist wegen des Booms von Computerspielen immer stärker umkämpft. Die PC-Chipriesen Intel und AMD machen dem Spezialanbieter Nvidia zunehmend Konkurrenz. AMD bringt gerade eine neue leistungsfähigere Grafikkarte mit zwei verbundenen Prozessor- Einheiten (GPU) auf den Markt. Der weltgrößte Chipkonzern Intel kündigte vor kurzem seinen neuen Grafik-Prozessor “Larrabee” als Auftakt für neue Modelle mit mehreren Prozessor-Kernen an.
Mini-Notebooks sind Wachstumsmotor der Branche
Mini-Notebooks werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern in den kommenden Jahren weiter der Wachstumstreiber im PC-Markt bleiben. Der Verkauf der auch Netbooks genannten Geräte werde voraussichtlich schon in diesem Jahr die Marke von fünf Millionen verkauften Stück überschreiten, teilte das Marktforschungsunternehmen Gartner am Dienstag mit. Die Nachfrage werde vor allem von den Endverbrauchern angekurbelt. Nach erwarteten acht Millionen verkauften Stück im kommenden Jahr rechnet Gartner mit einer Fortsetzung des Erfolgskurses und insgesamt 50 Millionen verkauften Geräten bis 2012.
“Mini-Notebooks sprechen verschiedenste Anwender mit unterschiedlichen Nutzungsszenarien an”, sagte George Shiffler, Forschungsdirektor bei Gartner. “Potenzielle Nutzer sind sowohl die Erstkäufer, die einen kostengünstigen Einstiegs-PC benötigen, wie auch erfahrene Anwender, die einen günstigen Zweit- oder Dritt-PC für sich oder Verwandte brauchen.” Die anfängliche Sorge, die neue Geräteklasse könne auf Kosten des traditionellen Notebook-Geschäfts gehen, teilen die Marktforscher nicht. Dazu seien die Unterschiede der Geräteklassen in Funktion und Ausstattung zu groß, so Shiffler. Erst ab 2010 könne möglicherweise eine Kannibalisierung im Segment der Billig-Notebooks einsetzen.
Gartner rechnet zur Kategorie der Mini-Notebooks Geräte mit einer Bildschirmdiagonale zwischen fünf und zehn Zoll und einfacher Ausstattung mit einer Vollversion von Windows XP oder Linux. Ursprünglich hatten die Hersteller mit den ersten abgespeckten mobilen Rechnern vor allem Nutzer aus Dritte-Welt- und Schwellenländern adressieren wollen.
Freenet-Chef Spoerr muss vor Gericht
Wenige Tage nach der mit Müh und Not überstandenen Hauptversammlung droht Freenet-Chef Eckhard Spoerr neues Ungemach. Der 40-Jährige muss sich wegen des Verdachts auf Insiderhandel vor Gericht verantworten. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hamburg habe die Anklage der Staatsanwaltschaft in vollem Umfang zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet, sagte eine Sprecherin am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der “Financial Times Deutschland”. Zusammen mit Spoerr ist Freenet-Finanzvorstand Axel Krieger angeklagt. Eine Sprecherin des Telekommunikationsunternehmen wies die Anschuldigungen gegen die beiden Manager zurück: “Die Vorwürfe sind unbegründet, und wir werden uns dagegen verteidigen.”
Die mündliche Verhandlung wird nach Angaben des Gerichts vermutlich erst im kommenden Jahr beginnen. Hintergrund seien Terminschwierigkeiten des Verteidigers von Finanzvorstand Krieger. Spoerr und Krieger wird ein Verstoß gegen das Wertpapierhandelsgesetz vorgeworfen, wonach es verboten ist, mit Insiderwissen Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen.
Die Vorwürfe beziehen sich auf Auffälligkeiten im Handel mit Freenet-Anteilen vor Veröffentlichung der Freenet-Halbjahreszahlen am 9. August 2004. Wenig später hatte die Finanzaufsicht BaFin eine Untersuchung eingeleitet, die im Frühjahr 2006 zu einer Anzeige durch BaFin führte. Vor Veröffentlichung der Halbjahreszahlen hatten Spoerr und Krieger insgesamt 130 000 Aktien der Freenet-Tochter Mobilcom verkauft und damit den Kurs nach Angaben von Händlern massiv unter Druck gesetzt. Spoerr hatte den Verkauf anschließend verteidigt. “Die Anteilscheine stammten aus einem Aktienoptions-Programm”, sagte der Manager. Der Verkauf sei regulär verlaufen.
Mit der Eröffnung des Hauptverfahrens stellte das Hamburger Gericht nun fest, dass es die beiden Angeschuldigten für hinreichend verdächtig hält. Beweisanträge der Verteidigung, die das Gericht umstimmen sollten, seien abgelehnt worden, sagte die Sprecherin. Insiderhandel wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet. Die Frage, ob die Anklage für Spoerr ein Grund zum Rücktritt sei, ließ die Freenet-Sprecherin am Dienstag unbeantwortet.
Erst am vergangenen Freitag war Spoerr dem Sturz als Vorstandschef entgangen. Ein Antrag der Großaktionäre United Internet und Drillisch wurde mit 64 Prozent nur relativ knapp von den 1500 Aktionären abgelehnt. Die beiden Spoerr-Gegner kontrollieren knapp 26 Prozent von Freenet und wollten den Telefonanbieter kaufen und in eine Handy- und Festnetz-Sparte zerlegen.
Um dies zu verhindern, hatte Spoerr den Mobilfunkanbieter Debitel gekauft, was von den beiden Konkurrenten scharf kritisiert wurde. In Unternehmens- und Aktionärskreisen wird nicht ausgeschlossen, dass Spoerr nach den jüngsten Turbulenzen und einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal seinen Posten als Chef des Telekomunternehmens mit Sitz in Büdelsdorf (Schleswig-Holstein) in den kommenden Monaten niederlegen könnte. Für Kritik hatte bei der Hauptversammlung auch das 4,4 Millionen Euro hohe Gehalt von Spoerr gesorgt – der Manager verdient damit mehr als zum Beispiel Telekom-Chef René Obermann.
Chaos Computer Club: Neue Dimension beim Handel mit Adress- und Bankdaten
In Deutschland nimmt der Handel mit Adress- und Bankdaten nach Ansicht des Chaos Computer Club (CCC) immer größere Dimensionen an. “Es gibt etwa 60 Millionen Adressen in Deutschland, bis auf einen kleinen Teil dürften alle auf dem Markt sein”, sagte CCC-Sprecher Frank Rosengart am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg. Zum Fall einer Daten-CD mit Namen, Geburtsdaten, Adressen, Kontoverbindungen und Telefonnummern von 17 000 Bürgern, die der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zugespielt worden war, sagte der Datenschutzexperte: “Die beste Methode gegen Adress- und Bankdatenhandel ist Datensparsamkeit.”
Gerade im Internet und bei Telefonanfragen sei dringend dazu zu raten, nicht einfach seine Kontaktdaten zu hinterlassen. Allerdings seien die Kunden “selbst schuld”, wenn sie ihre Kontoumsätze nicht beobachteten und so illegale Abbuchungen nicht bemerkten. “Wer sein Konto regelmäßig kontrolliert, ruft bei einem entsprechenden Vorfall sofort seine Bank an und bekommt das Geld zurückgebucht.” Sorgen bereite, dass auch renommierte Unternehmen sich am Geschäft mit den Daten schwunghaft beteiligten. Besonders dreist sei der Fall eines großen Kaffee- und Versandunternehmens vor einiger Zeit gewesen. Bei Internet-Bestellungen seien Daten abgefragt und ein paar Klicks weiter im Geschäftskundenbereich – geordnet nach regionalen und demografischen Gesichtspunkten – zum Weiterverkauf angeboten worden. “Dafür haben sie von uns den Big Brother Award erhalten.”
Rosengart betonte, dass die Situation des Datenmissbrauchs aber noch nicht das Niveau wie in Großbritannien oder den USA erreicht habe. In Großbritannien war vergangenes Jahr unter anderem eine CD mit persönlichen Daten von 25 Millionen Kindergeldempfängern abhanden gekommen. “In den USA können mit der Sozialversicherungsnummer Konten eröffnet, Führerscheine oder Kreditkarten beantragt werden”, sagte der Sprecher. Deshalb steht der CCC, der Anfang der 80er Jahre als Hacker-Organisation gegründet wurde und sich heute besonders dem digitalen Datenschutz verschrieben hat, der Einführung der Steueridentifikationsnummer und dem elektronischen Personalausweis sehr kritisch gegenüber. “Wir befürchten, dass damit weiterem Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird.”
Immer mehr Kinder nutzen Computer und Internet
Immer mehr Kinder in Deutschland nutzen Computer und das Internet. 69 Prozent der 6- bis 13-Jährigen verbringen Zeit am PC, und 54 Prozent der Kinder sind online – das sind 5 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren, ergab die Kids Verbraucher Analyse 2008 des Egmont Ehapa Verlags, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Dabei haben vor allem die Mädchen stark aufgeholt: 53 Prozent von ihnen surfen im Internet, das sind acht Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Bei den Jungs ist die Zahl der Internetnutzer von 53 auf 55 Prozent gestiegen.
Allerdings ist es keinesfalls so, dass die Kinder ständig im Internet surfen. Rund 60 Prozent sind mehrmals wöchentlich online, aber nur 22 Prozent der 10- bis 13-Jährigen nutzen das Web täglich. Bei den 6- bis 9-Jährigen liegt der Anteil sogar nur bei 6 Prozent. Das ist aus Sicht von Experten auch sinnvoll. Kleinere Kinder sollten nicht länger als 20 Minuten am Tag vor dem Computer bleiben, 7- bis 10-Jährige maximal 45 Minuten, rät die vom Bundesfamilienministerium geförderte Initiative “Schau hin! Was Deine Kinder machen” in Berlin.
Wichtig ist nach Ansicht der Experten auch, dass Eltern in der Nähe sind, wenn ihre Kinder surfen, damit sie bei Fragen helfen können. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern erklären, warum bestimmte Internetseiten nicht für sie geeignet sind, rät “Schau hin!”. Offensichtlich sind sich viele Eltern ihrer Verantwortung bewusst: 71 Prozent schränken die Online-Zeiten ihrer Kinder ein, 65 Prozent sind beim Erstbesuch einer Internetseite anwesend. Ebenfalls 65 Prozent haben Schutzprogramme installiert, und 53 Prozent erlauben nur den Besucher bestimmter Homepages.
Das Internet dient Kindern vor allem zur Informationsbeschaffung. 85 Prozent von ihnen sammeln Informationen für die Schule, 68 Prozent Infos für die Freizeit. E-Mails schreiben (58 Prozent) sowie Chatten und Musik hören (jeweils 50 Prozent) sind weitere beliebte Beschäftigungen. Am stärksten zugenommen (plus 9 Prozentpunkte) haben Online-Spiele, mit denen 59 Prozent der Kinder Zeit verbringen.
Doch nicht nur Online-Spiele haben an Bedeutung gewonnen, sondern Computer- und Konsolenspiele insgesamt. 67 Prozent der Jungs spielen in der Freizeit häufig oder ab und zu am PC. 60 beziehungsweise 72 Prozent greifen dabei zu einer Konsole oder einer tragbaren Konsole. Auch hier haben die Mädchen kräftig nachgezogen: Um jeweils 13 Prozentpunkte nahm die Konsolennutzung zu, so dass inzwischen 63 Prozent der Mädchen an tragbaren und 45 Prozent an großen Konsolen spielen. 57 Prozent zocken am PC. Bei der Auswahl der Spiele sollten Eltern vor allem die Alterskennzeichnung auf der Verpackung beachten.
Durch den Siegeszug der Konsole sind klassische Spielsachen aber nicht automatisch out. 91 Prozent der 6- bis 9-Jährigen und 85 Prozent der älteren Kinder spielen in ihrer Freizeit weiterhin auch Gesellschaftsspiele. Und 78 Prozent der jüngeren und 50 Prozent der Älteren puzzlen. Allerdings haben Puzzle bei den Über-10-Jährigen deutlich an Attraktivität verloren – ihre Nutzung sank seit 2006 um 10 Prozentpunkte. Für die “Kids Verbraucher Analyse 2008” wurden 1631 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren sowie jeweils ein Erziehungsberechtiger befragt.
AAPL erholt sich leicht
Nach langem Fall scheint sich Apples Börsenkurs wieder zu fangen. In den USA stieg Der Wert des Papieres um über drei Prozent auf zuletzt 176,73 Dollar. Auch in Frankfurt sind die Aussichten wieder positiver. Hier schloss der Kurs mit 119,19 Euro, einem Plus von 1,09 Prozent.