
Microsoft soll an Logitech interessiert sein
Wall Street spekuliert damit, dass Microsoft den Schweizer Hersteller von Tastaturen, Mäusen und Lautsprechern Logitech übernehmen will. Der Konzern aus Redmond wolle Aktionären des Peripheriespezialisten ein Angebot machen, das den derzeitigen Aktienkurs um 38 Prozent übersteige. Pro Anteilsschein soll Microsoft 48 Franken zahlen wollen, spekuliert die Nachrichtenagentur Reuters. Logitech wäre somit 9,16 Milliarden Schweizer Franken oder 5,62 Milliarden Euro wert. Keine der beiden Firmen hat die Spekulationen bisher kommentiert, lediglich der Logitech-Aufsichtsrat Daniel Borel sagte, dass er kein Interesse am Verkauf seiner Anteile habe: “Ich bin Mitgründer von Logitech. Würden Sie Ihr Kind verkaufen?” Mit seinem sechsprozentigen Anteil könne er jedoch eine etwaige Übernahme nicht verhindern, die Spekulationen um Microsoft wollte er aber weder bestätigen noch dementieren. Zusammen mit Logitech würde Microsoft zum größten Anbieter von Coputerperipherie aufrücken.
Universal denkt über Wechsel zu Blu-Ray nach
Der Trend gegen HD-DVD hält an, der Sieg der Blu-Ray-Disk im Kampf um die DVD-Nachfolge zeichnet sich immer stärker nach. Nun soll auch das Filmstudio Universal über einen Wechsel zum von Sony eingeführten optischen Medium nachdenken, berichtet das Entertainment-Magazin Variety . Die Vereinbarung mit dem HD-DVD-Konsortium, Universal-Filme exklusiv auf HD-DVD zu vertrieben, sei abgelaufen, ein Wechsel könne bevorstehen. Wie Paramount, das eine Ausstiegsklausel habe, werde Universal jedoch nicht sofort auf HD-DVD wechseln und so dem Beispile von Warner folgen. Noch seien einige Filme auf HD-DVD angekündigt, ab Sommer oder Herbst dieses Jahres könnte Universal aber auf das alternative Format setzen. Allein die Spekulationen um den Trend gegen HD-DVD könnten Händler jedoch schon heute dazu bringen, weniger Platz in den Regalen für das von Toshiba protegierte Format zu reservieren. Das Angebot von Filmen auf Blu-Ray-Disk ist schon jetzt deutlich umfangreicher, nur noch Universal und Paramount haben bis dato keine Blu-Ray-Disks veröffentlicht.
Musik von Sony BMG ohne Kopierschutz auch bei Amazon.com
Als letzter großer Musikkonzern steigt auch Sony BMG in größerem Stil in den Internet-Verkauf von Liedern ohne Kopierschutz ein. Der weltgrößte Online-Einzelhändler Amazon.com gab am Donnerstag bekannt, dass in seinen amerikanischen MP3-Dienst auch Titel von Sony BMG kommen werden. Amazon verstärkt damit noch etwas den Druck auf den Marktführer bei legalen Musik-Downloads, den Online-Shop iTunes von Apple. Amazon hat damit in den USA frei kopierbare Musik von allen vier großen Musikkonzernen im Angebot, während iTunes bisher «entsperrte» Songs nur von EMI verkaufen kann. Allerdings sind Apples iPods, auf denen man die meisten bei iTunes gekauften Lieder ausschließlich abspielen kann, auch die populärsten Musikplayer. MP3-Songs laufen praktisch auf allen Geräten aller Hersteller und können ohne Einschränkungen kopiert werden. Sony BMG hatte zwar schon zu Wochenbeginn den Verkauf von Musik im Internet ohne Kopierschutz angekündigt. Dabei stellte der Konzern jedoch zunächst ein kompliziertes Modell vor, bei dem die Kunden zunächst im Handel eine Plastik-Karte kaufen müssen. Auf der Karte sollen sie dann einen Code freirubbeln, mit dem das entsprechende Album auf einer Website heruntergeladen werden kann. Nur 37 Alben waren angekündigt worden – jeweils zum Preis einer CD. Mit Amazon greift Sony BMG nun auf ein allgemein übliches Vertriebsmodell zurück. Amazon teilte mit, sein MP3-Shop habe bereits 3,1 Millionen Songs im Angebot. Bisher verkauft der Online-Einzelhändler Musik-Downloads nur im US-Markt. (dpa)
New Yorks Staatsanwalt nimmt Intels Wettbewerb mit AMD ins Visier
Der weltgrößte Computerchip-Produzent Intel muss sich einer Wettbewerbsuntersuchung der New Yorker Staatsanwaltschaft stellen. Staatsanwalt Andrew M. Cuomo will klären, ob Intel mit unfairen Mitteln gegen den Konkurrenten AMD gekämpft habe. Intel wurde aufgefordert, den Ermittlern Dokumente und Informationen zur Verfügung zu stellen, wie Cuomo am Donnerstag mitteilte. Dabei solle geklärt werden, ob der Marktführer Computerhersteller dafür bestrafte, dass sie Prozessoren bei der Konkurrenz kauften, Kunden mit unrechtmäßigen Zahlungen lockte und Wettbewerber von Vertriebskanälen fernhielt. Die Anklagebehörde sei zu dem Schluss gekommen, dass die Fragen zu Intels möglicherweise wettbewerbswidrigem Verhalten eine volle und sachliche Unterschung rechtfertigten, hieß es. Der weltweite Marktanteil Intels bei den dominierenden x86- Prozessoren werde auf 90 Prozent beim Umsatz und auf 80 Prozent bei den Stückzahlen geschätzt, wie der New Yorker Staatsanwalt betonte. Die Untersuchung solle klären, ob Intel diese Marktmacht missbraucht habe, um Wettbewerber auszuschließen oder Innovationen zu bremsen. Im Juli 2007 hatte die EU-Kommission gegen Intel ein Verfahren wegen des Verdachts des Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet. Auch dabei geht es um den Vorwurf, AMD mit illegalen Praktiken vom Markt für Computerprozessoren ferngehalten zu haben. Intel weist die Vorwürfe zurück. (dpa)
Listen: iPhone erkennt Musik
Stellen Sie sich vor, irgendwo unterwegs hören Sie ein Musikstück und möchten unbedingt wissen, von wem es ist. Sie ziehen Ihr iPhone aus der Tasche und 30 Sekunden später haben Sie Titel, Künstler und das Album auf dem Display. Gibt es nicht? Doch. Die Hackerin Erica Sadun setzt dieses Kunststück nach einer Idee von GeeZuzz auf Apples Mobiltelefon um. Die Software nimmt ein kurzes Sample des Musikstückes auf und gleicht es online ab. Zum Zeitpunkt der Artikelstellung ist die Betaversion 6 aktuell, die allerdings ein gehacktes iPhone mit der Firmware 1.1.2 voraus setzt – und nur diese Firmware.
openID-Schnipsel bei Flickr-Yahoo gefunden
Im Source-Code der Bilderwebseite Flickr hat Simon Willison Code des dezentralen Anmelde-Systems OpenID gefunden. Mit OpenID können Anwender einen Standard nutzen, um sich nicht hunderte von Paßwörtern für unterschiedliche Seiten merken zu müssen. Ein Klick auf eine eigene OpenID-URL reicht, um sich bei anderen Webseiten anzumelden. Wer keinen eigenen OpenID Server installieren möchte oder kann, nutzt die sichere Webseite MyOpenID.com . Yahoo könnte diesem Service nun zum Durchbruch verhelfen, falls der bislang ungenutzte Code-Schnipsel ein aktiver Schnipsel werden sollte. Von den großen Webseiten bietet bisher nur Blogger.com von Google die OpenID-Identifizierung.