Entschlüsselt
Der als DVD-Jon bekannte norwegische Programmierer Jon Lech Johannsen hat den Schlüssel gefunden, mit dem Apples Airport Express Software erlaubt, Audio über Funk zu streamen. Laut Johansen – bekannt geworden durch das Tool DeCSS zum Aushebeln von DVD-Kopierschutz – verwendet Apple für Audiostreams den American Encryption Standard (AES), der mit der RSA-Methode verschlüsselt ist. Auf seiner Website bietet Johannsen nun den öffentlcihen Schlüssel zum dechiffrieren des Streams an und ein kleines Programm für die Windows-Befehlszeile, das MPEG-4 oder Apple Lossless auf Airport-Express-Basisstationen überspielt. Bisher ließ sich Airport Express nur mit von iTunes ausgesandten Audiostreams ansprechen. Johannsen hält es nur noch für eine Frage von Tagen, dass Mac-Software mit grafischer Oberfläche erhältlich sein werde, welche iTunes zum streamen überflüssig mache. Apple könne mit einer neuen Firmware für die Airport Basisstation zwar einen neuen Schlüssel setzen, es sei aber kein Problem, auch diesen zu finden.
Die Macht der Marke
Nach einer dieser Woche veröffentlichten Studie der Marktforscher von Interbrand sind die Marken Apple und Amazon die Gewinner des Jahres. Während die 100 wertvollsten Marken der Welt in ihrem Wert um durchschnittlich 2,2 Prozent zulegten, steigerte das auf Platz 43 liegende Apple seinen Wert um 24 Prozent, Amazon (Platz 67) um 22 Prozent. Apples Erfolg ist laut Interbrand-Chef Jez Frampton in erster Linie auf den iPod zurückzuführen. Die wertvollste Marke ist nach wie vor Coca-Cola, die Interbrand auf 64,4 Millionen Dollar beziffert hat, 4 Prozent weniger wert als im Vorjahr. Auf den Plätzen folgen Microsoft, IBM, General Electric und Intel. Die größten Verlierer 2004 sind die Marken Nintendo und Kodak.
Finden statt suchen
Apple hat die Suchmaschine seines Online-Stores verbessert. Die Resultate von Suchanfragen sollen sich nun leichter lesen lassen, zudem ist eine Sortierung nach Relevanz, auf- oder absteigendem Preis oder dem Produktnamen möglich. Suchen lassen sich durch Einschränkungen des Preises oder Reduzierung auf einen Hersteller verfeinern.
Browser
Die Omni Group hat gestern Abend die finale Fassung des Browsers Omni Web 5.0 veröffentlicht. An Neuheiten bietet das Internetprogramm etwa Tabs, die Möglichkeit, Surftouren abzuspeichern, erweiterte Lesezeichenverwaltung, einen integrierten RSS-Reader und Site-spezifische Voreinstellungen. Omni Web baut auf der gleichen Rendertechnik wie Apples Browser Safari auf. Eine 30 Tage lang voll lauffähige Demo stellt die Omni Group auf ihrer Website bereit, nach Ablauf der Testphase wird eine Registrierungsgebühr von 30 Dollar fällig, Upgrades von früheren Versionen kosten 10 Dollar.
Blaues Licht
Auf der Fachmesse Siggraph hat der Hersteller Nitro AV auf Sonys Blu-ray-Technologie basierende Brenner vorgestellt, die mit Hilfe eines blauen Lasers bis zu 23 GB an Daten auf einen optischen Speicher der ProData-Bauart schreiben. Die Afterburner -Laufwerke sind in drei Fassungen erhältlich, als internes Gerät mit zwei Einschüben, als interne Lösung für Ultrawide SCSI und externes USB2.0/SCSI-Modell. Der Hersteller verspricht Schreib- und Leseraten von 9 MBps respektive 11 MB pro Sekunde. Die Afterburner kosten rund 3.000 Dollar. ProData-Disks sind genau so groß wie DVDs und in einer stabilen Hülle untergebracht, die sie vor Staub schützen soll. Einzelne Rohlinge kosten derzeit 45 Dollar. Den zweiten Einschub des Afterburner-Modells mit zwei Bays kann man optional mit einer Festplatte bestücken.
Mehr Umsatz und Gewinn
Die Deutsche Telekom hat im zweite Quartal ihr operatives Ergebnis vor allem wegen hoher Zuwächse im Mobilfunkgeschäft deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sei gegenüber dem Vorjahr von 4,598 auf 4,783 Milliarden Euro geklettert, teilte der größte Telekomkonzern Europas am Donnerstag in Bonn mit. Das Unternehmen hob seine Prognose für 2004 zum Teil an.
Der Umsatz erhöhte sich auf (Vorjahr: 13,593) 14,412 Milliarden Euro und der Überschuss von 256 Millionen Euro auf 1,655 Milliarden Euro. Die Verschuldung sank auf 43,3 Milliarden Euro. Damit sanken die Verbindlichkeiten gegenüber März um weitere 1,3 Milliarden Euro. Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Durchschnitt mit einem EBITDA-Gewinn von 4,76 Milliarden Euro gerechnet. Den Umsatz sahen sie bei 14,21 Milliarden Euro und den Überschuss bei 485 Millionen Euro. (dpa)