
Apple präsentiert neue iPhone-Software
Apple hat eine komplett überarbeitete Software für sein Handy iPhone präsentiert, mit dem man das Smartphone in ein Navigationsgerät, eine Spielekonsole für mehrere Spieler oder in ein Lesegerät für digitale Magazine oder Bücher verwandeln kann. Gleichzeitig legte Apple am Dienstag in Cupertino (US-Bundesstaat Kalifornien) neue Geschäftsmodelle für die Anbieter von Programmen und Inhalten für das iPhone vor. «Künftig kann man über das iPhone auch Abos von digitalen Magazinen bestellen oder in einer E-Book- Anwendung ein Buch kaufen», sagte Apple-Manager Greg Joswiak. Es sei aber auch möglich, innerhalb einer Stadtplan-Anwendung bei Bedarf neue Karten zu kaufen oder bei einem Computerspiel neue Levels gegen Bezahlung freizuschalten. Bislang hatte Apple nur den einmaligen Verkauf von Anwendungen oder die kostenlose Verteilung von Programmen unterstützt. Mit den neuen Abrechnungsmodellen kommt Apple den Forderungen der Inhalteanbieter entgegen, die flexiblere Optionen verlangt hatten.
Joswiak sagte, Apple habe im vergangenen Jahr 13,7 Millionen iPhones verkauft und damit das selbst gesteckte Ziel von zehn Millionen Geräten deutlich übertroffen. In dem Onlineladen von Apple stünden derzeit mehr als 25 000 Anwendungen für das iPhone bereit. Seit der Eröffnung des «iTunes App Stores» vor acht Monaten seien über 800 Millionen Programme heruntergeladen worden. Scott Forstall, der bei Apple für die iPhone-Software zuständig ist, kündigte ein echtes Navigationsprogramm mit gesprochenen Handlungsanweisungen für den Fahrer an, das es bislang nicht für das iPhone gab. Der Sportsender ESPN zeigte bei der Veranstaltung auf dem Firmen-Campus von Apple, wie ein Live-Video auf das iPhone übertragen werden kann. Ein neuer Mediaplayer im iPhone passt dabei die Qualität der vorhandenen Bandbreite an.
Entgegen den Wünschen vieler Entwickler wird Apple auf dem iPhone nicht die Funktion bieten, mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen zu lassen. Forstall begründete diesen Schritt mit dem erhöhten Energiebedarf von Hintergrundanwendungen, der zulasten der Akkulaufzeit gehe. Das iPhone wird allerdings in der Lage sein, künftig Informationen von einem Programm zum anderen zu übertragen («Copy&Paste»). Weiterhin führte Apple eine systemweite Suchfunktion («Spotlight») für das iPhone ein, mit der sich alle Kontakte, E-Mails und andere Anwendungen durchstöbern lassen. Eine Beta-Version»der neuen iPhone-Software wurde für Entwickler sofort freigeschaltet. Die endgültige Version für die Anwender werde im Sommer für alle iPhone-Besitzer kostenlos angeboten. Besitzer eines Musikplayers iPod Touch müssen für die Software zehn Dollar bezahlen.
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Mac-Verkäufe laut NPD Group stark rückläufig
Die Analysten der Marktforschungsfirma NPD Group haben aktuelle Verkaufszahlen veröffentlicht. Diese zeigen, dass selbst Cupertino ist nicht immun gegen die Wirtschaftskrise ist: Die Mac-Verkäufe im Februar sind um 16 Prozent zurückgegangen. Die Zahlen im Januar sahen noch weitaus besser aus und meldeten nur um sechs Prozent sinkende Verkaufszahlen.
Im Gegensatz zu Apples Verkaufszahlen haben laut den Unterlagen von NPD Group PC-Verkäufe deutlich zugelegt. Dank billigen Netbooks stiegen die Verkaufszahlen um 22 Prozent an. Im Einzelnen verkaufte Apple 7 Prozent weniger Laptops und 36 Prozent weniger Desktop-Rechner. Windows-basierte PC-Verkäufe hingegen legten bei Laptops 36 Prozent und bei Desktop-Rechners 10 Prozent zu. Auch ohne Einbeziehung der Netbooks legten die Laptop-Verkaufszahlen immerhin noch 16 Prozent zu.
Warum sind die Verkaufszahlen sinkend?
NPD Groups Statistiken beruhen auf Verkäufen über Apple Stores, Amazon und Best Buy . Offensichtlich verschieben viele Apple-Kunden den Hardwarekauf auf “später”. Wie Steve Jobs im letzten Herbst während dem vierteljährlichen Konferenzgespräch mit Apples Investoren einräumte, suchen Apple Kunden nicht eine billigere Alternative, sondern warten lieber mit dem Kauf.
Im Februar wurde kaum neue Hardware von Apple eingeführt. Das im Januar auf der Macworld Expo angekündigte 17-Zoll Macbook Pro kam erst Mitte Februar in den Handel und die überarbeiteten D esktop-Modelle wurden in der ersten Märzwoche vorgestellt.
NAS von Iomega mit Fernzugriff
Iomega hat am Dienstag neue Features für seinen Netzwerk-Speicher Storecenter ix2 Network Storage angekündigt. Das NAS-Gerät (Network Attached Storage) kann unter Mac-OS X, Linux und Windows eingesetzt werden und kostet als 1-GB-Variante knapp 420 Euro und als 2-GB-Ausführung 300 Euro.
Der Netzwerkspeicher mit Linux-Kernel hat Gigabit-Ethernet, Bluetooth und USB 2.0-Schnittstellen ausgestattet und kann auch als Netzwerkserver für Drucker und Überwachungskameras eingesetzt werden. Zwei schnelle Festplatten mit 7200 Umdrehungen pro Minute sind als RAID 1 (gespiegelt) konfiguriert und jeweils mit einen 400 MHy-Prozessor und128 MB RAM gepaart. Das Gerät ist UPnP (Universal Plug & Play) und DLAN-zertifiziert und kann somit als Medienserver für zum Beispiel die Xbox 360 oder Playstation 3 Spielkonsolen eingesetzt werden.
De neuen Funktionen
Mit dem letzten Update kann jetzt auch über Fernzugriff über beliebige Webbrowser auf die Inhalte und Voreinstellungen zugegriffen werden. Während dieser Dienst im ersten Jahr kostenlos ist, muss für jedes Folgende dann zirka zehn US-Dollar bezahlt werden.
Speziell für Macs wird jetzt auch das Apple File Protocol (AFP) unterstützt. Außerdem führt das Update das Filesharing-Protokoll Bittorrent ein, mit dem große Datenmengen schnell übertragen werden können. Im Netzwerk freigegebene Ordner können nun mit einem Limit für Speichergrößen versehen werden und dank Jumbo-Frames-Support unterstützt die Hardware das Übertragen von übergroßen Ethernetpaketen, um auch in Netzwerken unter Last einen maximalen Datentransfer zu sichern.