Mit Verspätung
Während Apples Vizepräsident für Internetservices und -anwendungen am Rande der Musikmesse Midemnet in Cannes noch vorsichtig die schwierige Lage der Distribution für Verzögerungen beim iTMS Europa verantwortlich machte, geht Napster CEO Chris Gorog gar noch einen Schritt weiter. Nach Gorogs Ansicht hätten europäische Verwertungsgesellschaften wie die GEMA die Verhandlungen bewusst behindert und damit der Musikindustrie einen Bärendienst erwiesen. “Jeder Tag, an dem Napster nicht in Europa verfügbar gehen wesentlich Gelder an Musikpiraten verloren, die keine legale Alternative zum Download haben,” schimpfte Gorog gegenüber der Financial Times. Der Napster-CEO sieht sich aufgrund administrativer Probleme der europäischen GEMA-Äquivalente noch “Monate von einer Lösung entfernt”, schließlich wolle man mit einem Katalog starten der mindestens 500.00 Stücke umfasse.
Mit Sicherheit
Apple hat gestern Abend das Security Update 2004-01-26 veröffentlicht. Laut Hersteller bringt der Aktualisierer Verbesserungen in den Komponenten Apache 1.3, Windows File Sharing und der Classicumgebung sowie für die Anwendungen Safari und Mail. Das über die Systemeinstellung Software-Aktualisierung erhältliche Update hat auch das zuletzt veröffentlichte Security-Update 2003-12-19 veröffentlicht.
Formatstreit
Nach einem Bericht des Wall Street Journal hat das US-Justizministerium Ermittlungen gegen einzelne Firmen aufgenommen, die das Format Blu-ray Disc als potentiellen Nachfolger der DVD entwickeln und promoten. Wie eine anonyme Quelle aus dem Umfeld des konkurrierenden DVD-Forums dem Blatt vermittelte, bestehe ein Verdacht, dass die Mitglieder des Blu-ray-Konsortiums gemeinsam die technischen Entwicklungen und Fortschritte der Konkurrenz störten. Ein Sprecher des Herstellers Matsushita gab sich auf Nachfrage unserer Kollegen von Maccentral überrascht über den Bericht: “Das kommt für uns aus dem blauen Himmel”, wollte die Ermittlungen aber weder bestätigen noch dementieren. Auch Sony, der zweite große Konzern, der am Blu-ray-Standard beteiligt ist, gab bis dato keinen Kommentar ab.
Akquise
Der Hersteller von Videoschnittsystemen Avid hat die in München ansässige Firma NXN Software zu einem Preis von rund 35 Millionen Euro übernommen. NXN stellt Asset-Management-Lösungen für Arbeitsgruppen her, die in verschiedenen Umgebungen arbeiten. Jedes mit Videoproduktion zusammenhängendes Dateiformat für 3D-Modell, Video, Audio oder Texturen aber auch Office-Dokumente verspricht das Programm Alienbrain von NXN zu verwalten, dabei haben die Münchner spezielle Fassungen für die Produktion von Videos oder Spielen entwickelt. Avid verspricht sich von der Übernahme, in seine zukünftigen Produkte Asset-Management-Funktionen integrieren zu können. NXN-gründer Gregor vom Scheidt wird zukünftig in führender Position bei Avid arbeiten.
Backup-Software
Der Software-Hersteller Dantz hat die auf der Macworld Expo erstmals vorgeführte neue Version 6.0 seiner Backupsoftware als kostenpflichtige Downloadfassung in seinen Webshop gestellt. Die CD-Version soll erst Mitte Februar in den Handel kommen. Retrospect Desktop 6, das volle Kompatibilität zu Mac-OS X 10.3 und eine bessere Performance gegenüber der Vorgängerversion verspricht, kostet in der elektronischen Fassung 129 Dollar, das Upgrade ist für 60 Dollar zu haben. Retrospect Workgroup, das Sicherungskopien für bis zu 20 Client-Rechner erstellt, kostet 500 Dollar (Upgrade 200 Dollar) und Retrospect Server für bis zu 100 Clients 800 Dollar (Upgrade: 350 Dollar)
Kostenloses Update
Application Systems Heidelberg (ASH) hat das Update auf Version 1.6 seiner Homebankiung-Lösung Bank X zum kostenlosen Download bereitgestellt. Neben der Behebung kleinerer Fehler verspricht das Update auch einige neue Funktionen für Bank X. So lässt sich nun für die Anzeige der Buchungslisten ein Zeitrahmen wählen, Kategorien sind automatisch als Filter verwendbar, Ausgaben notiert das Programm in den Buchungslisten in roter Schrift.