
App Store erreicht drei Milliarden Downloads
Wie Apple mitteilt, hat der App Store inzwischen über drei Milliarden Programm-Downloads für das iPhone zu verzeichnen. Der App Store ist die zentrale Anlaufstelle für Anwendungen für das iPhone und den iPod Touch. Der App Store ist seit dem 10. Juli 2008 online und starte damals mit wenigen Hundert Anwendungen. In kürzester Zeit durchbrach das Angebot zahlreiche Schallmauern – sowohl was Apps als auch Downloads angeht. Mittlerweile gibt es über 130.000 Apps im App Store.
Macwelt hat inzwischen Hunderte Apps getestet, bewertet und in einer übersichtlichen Datenbank gelistet.
Google-Handy Nexus One kommt
Mit einem neuen Smartphone wollen Google und HTC dem iPhone Konkurrenz machen: Das Nexus One genannte Gerät ist weniger wuchtig als das Apple-Handy und eine Spur flacher – letzteres fällt jedoch nur bei genauerem Hinsehen auf. Der Touchscreen besitzt nach Angaben von Google eine Diagonale von 3,7 Zoll, also rund 9,4 Zentimeter. Auch die Auflösung von 480 mal 800 Pixel ist größer als die des iPhones. Die Bedienung über das Display ist ähnlich komfortabel.
Im Nexus One kommt ein Prozessor mit 1 Gigahertz Taktfrequenz zum Einsatz, was es erlaubt, auch aufwendigere oder mehrere Anwendungen gleichzeitig flott laufen zu lassen. Das Nexus One ist mit dem maßgeblich von Google entwickelten Betriebssystem Android ausgestattet. Anders als bei bisherigen Android-Handys ist es erstmals möglich, mehrere Google-Mail-Accounts einzubinden. Neu ist auch die integrierte Navigationslösung mit Sprachausgabe.
Zur Ausstattung des UMTS-fähigen Nexus One gehören unter anderem WLAN, Bluetooth, GPS und eine Kompassfunktion. Das Nexus One steht dem iPhone also in vielerlei Hinsicht nicht nach, ist in mancher Hinsicht sogar besser ausgestattet. Was den internen Speicher angeht, liegt das Apple-Handy jedoch weiter vorne: Lediglich 512 Megabyte Speicher hat der Hersteller HTC dem Nexus One spendiert. Das iPhone kommt mit 16 oder 32 Gigabyte (GB) daher. Allerdings kann das Nexus mit Hilfe einer Speicherkarte (microSDHC) auf bis zu 32 GB erweitert werden.
Ein Novum ist, dass Google erstmals selbst ein Handy verkauft – vorerst allerdings nur in den USA, wo das Gerät online mit Mobilfunkvertrag ab 179 US-Dollar (124 Euro) erhältlich ist. Ohne Vertrag kostet es 529 Dollar (367 Euro) – was für ein Smartphone dieser Kategorie relativ günstig ist. Die Markteinführung in Europa ist für Frühjahr geplant. (dpa)
E-Books: Amazon bringt größeren Kindle auf den Weltmarkt
Der Internet-Einzelhändler Amazon.com startet eine weltweite Großoffensive mit seinen Lesegeräten für elektronische Bücher. Der größere E-Book-Reader “Kindle DX” werde vom 19. Januar an weltweit verfügbar sein, teilte Amazon am Mittwoch mit. Bisher wurde das Gerät mit einer Bildschirm-Diagonale von 9,7 Zoll (24,6 cm) nur in den USA verkauft. Die Ankündigung kommt in einer Zeit, in der sich die Gerüchte verdichten, dass Apple schon bald ein Konkurrenzprodukt auf den Markt bringen wird.
US-Amerikaner können schon seit Mitte vergangenen Jahres Bücher, Zeitungen und Zeitschriften auf dem Kindle DX lesen. Mehr als 320 000 Titel sind derzeit verfügbar. Dagegen war selbst die kleinere Kindle-Version mit einem 6-Zoll-Bildschirm von Deutschland aus erst seit Oktober zu bestellen. Deutschsprachige Bücher gibt es momentan gar nicht im Angebot. Die Chancen darauf steigen jedoch. “Wir wollen das Angebot ausbauen und die Vielfalt erhöhen”, sagte ein Sprecher.
Der große Kindle kostet weltweit einheitlich 489 Dollar (340 Euro), sein kleinerer Bruder gut die Hälfte. Wie viele der Geräte Amazon mittlerweile verkauft hat, darüber schweigt sich der Versandhändler aus. “Es ist unser meistverkauftes und meistverschenktes Produkt”, sagte der Sprecher. Amazon hatte nicht zuletzt dank des elektronischen Lesegeräts seinen Gewinn in den vergangenen Quartalen kräftig steigern können.
Die Gewinnquelle scheint aber bedroht: Laut mehren gleich lautenden Medienberichten wird Apple noch in diesem Monat ein eigenes Lesegerät vorstellen und dann im März auf den Markt bringen. Mit einer Bildschirm-Diagonale von 10 bis 11 Zoll (rund 25 bis 28 Zentimeter) böte das Gerät noch mehr Lesefläche als der Kindle DX. Das dürfte allerdings auch den Preis in die Höhe treiben, den Beobachter auf 700 bis 1.000 Dollar schätzen.
Dem Apple-Gerät wird ein starker Einfluss auf Computermarkt und Medienindustrie zugetraut. Unter anderem erhofft sich die kriselnde Print-Branche neues Interesse für ihre Zeitungen und Magazine in digitaler Form. Bereits mit dem Musikspieler iPod und dem Smartphone iPhone hatte Apple den Markt aufgerollt und neue Standards gesetzt.
Apple wollte die Existenz des Lesegeräts bislang aber nicht bestätigen. Auch Amazon hält sich in punkto Neuerungen beim Kindle bedeckt. Schon bald soll die Kindle-Software aber auch mit einem Apple-Mac-Computer zusammenarbeiten können, soviel verriet der Versandhändler. “Unser Ziel ist es, die Lesequalität zu erhöhen”, sagte der Sprecher.