
Apple reagiert auf App-Store-Betrug
Apple hat sich in der Angelegenheit um manipulierte Verkaufslisten erstmals selbst geäußert, Am Wochenende war es dem Entwickler Thuat Nguyen gelungen, mit 40 seiner Apps die Top-50-Liste der Bücher-Apps zu kapern. Apple erklärt den Vorfall in einer Mail an das Technik-Blog Engadget: Nguyen war der Coup mit einem “betrügerischen Kaufsmodell” gelungen, deshalb habe man ihn für den App Store gesperrt und seine Apps entfernt. Daten von Käufern habe er wie alle anderen Anbieter nicht von Apple erhalten. Wie sich der Betrug im Einzelnen äußerte, errät Apple nicht. Wessen Kreditkartendaten oder iTunes-Passwort gestohlen wurden, solle sich mit seiner Bank in Verbindung setzen und die nicht selbst getätigten Transaktionen rückerstatten lassen, zudem rät Apple dazu, in diesen Fällen das Passwort zu ändern. Ratschläge zur Passwortsicherheit erteilt Apple auf seiner Website .
Wie viele Accounts von einem Betrug betroffen waren und ob das überhaupt der Grund war, verrät Apple jedoch nicht. Die Antwort an Engadget lässt jedoch Raum für Spekulationen: Hat Nguyen eine nennenswerte Anzahl von iTunes-Accounts hacken können oder gelang ihm ein Einbruch in den App Store selbst?
Apple lässt mehr als zwei Millionen iPads monatlich fertigen
Laut der taiwanesischen Marktforscher von Digitimes Research bemüht sich Apple derzeit massiv, die Nachfrage nach dem iPad zu stillen. Bei seinen Auftragsfertigern in Fernost soll Apple allein für den Juli zwischen 2,3 und 2,35 Millionen iPads bestellt haben, in den kommenden Monaten werde das Volumen nicht zurückgehen, berichtet MacNN. Im Juli sollen zudem 58 bis 60 Prozent der gefertigten iPads mit 3G ausgestattet sein, obwohl die Nachfrage nach den in Anschaffung und Betrieb günstigeren iPads Wi-Fi bisher größer war. Apple wolle damit wohl Rückstände ausgleichen, zuletzt konnte der Mac-Hersteller speziell die Nachfrage nach 3G-iPads schlecht befriedigend.
Update für iDisk- und iMovie-App
Zwei Updates für seine eigenen Apps hat Apple gestern vorgestellt. Die Version 1.2 der iDisk-App liegt als universale App für iPhone und iPad vor. Die iPad-Version nutzt dabei den größeren Bildschirm des Tablets und präsentier im Querformat eine zweispaltige Ansicht, im Hochformat nutz die App Pop-Overs. Anwender können Dokumente auf der iDsik auch über andere Apps wie etwa iBooks ansehen, freigeben oder löschen, nach wie vor jedoch keine Dokumente von iPad oder iPhone auf die iDisk laden. Die iPhone-Variante der App nutzt die Features von iOS 4 und die höhere Auflösung des Displays des iPhone 4. So ist iDisk etwa multitaskingfähig, Audio lässt sich von der iDisk im Hintergrund streamen.
Für iMovie, das nur auf dem iPhone 4 läuft, stellt Apple ein Wartungsupdate bereit. Laut Release Notes behebt iMovie 1.0.1 kleinere Fehler beim Export und der Musik-Wiedergabe sowie einige Performance- und Zuverlässigkeitsprobleme.
Sony senkt Preis für E-Reader weiter
Die Hersteller von E-Book-Readern begeben sich in einen Preiskampf. Nachdem zuletzt Amazon und Barnes & Noble die Preise für ihre Kindle- und Nook-Reader gesenkt haben, dreht nun auch Sony weiter an der Preisschraube. Das kleinste Modell, den Reader Pocket Edition, bietet Sony nun für 150 statt 170 US-Dollar an. Zuletzt hatte Sony im April dessen Preis um 30 US-Dollar reduziert. Der Touch Edition Reader kostet nun 170 statt 200 US-Dollar, die High-End-Variante 3G Daily Edition Sony Reader fällt im Preis von 350 auf 300 US-Dollar. Sony und die beiden anderen Hersteller von E-Book-Readern hoffen, über den Preis mit Apples iPad konkurrieren zu können.
Android-Handys treiben HTC-Geschäft an
Der Handy-Hersteller HTC bekommt kräftigen Rückenwind durch das Google-Betriebssystem Android. Das Unternehmen aus Taiwan steigerte im zweiten Quartal den Umsatz im Jahresvergleich um mehr als 58 Prozent auf 60,5 Milliarden Taiwan-Dollar (1,5 Mrd Euro). Der Gewinn sprang nach vorläufigen Zahlen um knapp ein Drittel auf 8,64 Milliarden Taiwan-Dollar (215 Mio Euro) hoch.
HTC fing als Auftragsfertiger an und ist immer noch größter Hersteller von Handys mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Mobile – das allerdings inzwischen von den Rivalen abgehängt wurde. In den vergangenen Jahren richtete sich HTC immer stärker auf das von Google vorangetriebene Handy-Betriebssystem Android aus. Das Unternehmen stellt zum Beispiel Top-Modelle wie das Nexus One oder Evo 4G her. Zuletzt wurden laut Google rund 160 000 Android-Handys pro Tag aktiviert. Davon profitiert als führender Hersteller auch HTC. (dpa)