Xserve-Cluster
Nachdem im vergangenen Jahr der Cluster der Technischen Universität von Virginia für Furore gesorgt hat, ist ein weiterer aus Macs bestehender Supercomputer im Entstehen. Apple hat 1.566 Dual-Prozessor Xserves an die Firma Colsa verkauft, die daraus einen der schnellsten Grid-Rechner der Welt bauen will. Für die US-Luftwaffe soll die Maschine die Aerodynamik von Überschallflugzeugen berechnen. Gegenüber unseren Kollegen von Maccentral erklärte Colsa-Chef Anthony DiRienzo, dass man ungefähr 18 Monate damit verbracht hatte, sich das optimale System für das Vorhaben auszusuchen. Apple habe den Wettbewerb unter den Anbietern gewonnen, mit den besten Werten für Kosten, Leistung und Raumverbrauch der Anlage. Außerdem war man von der Fließkommaleistung des G5 sehr beeindruckt. Der Supercomputer, den Colsa Mach 5 nennen wird, kostet rund 5,8 Millionen Dollar und wird – falls er so gut skaliert wie der Virginia-Cluster – 14,6 Teraflops reale Leistung erreichen. Dies ist allerdings zweifelhaft, da statt des schnellen Infiniband das in Virginia zum Einsatz kam das langsame integrierte Gigabit-Ethernet der G5-Macs verwendet wird. Laut Colsa braucht man bei der Fluid-Simulation, für die der Cluster gebaut wird weniger ein schnelles Netzwerk als viel CPU-Leistung.
Musik im Auto
Steve Jobs hatte ja auf seiner Keynote zur Einführung des iTMS in Europa versprochen, Apple werde Lösungen für den Gebrauch des iPod in Kraftfahrzeugen anbieten. Nur eine Woche danach stellt Apple ein gemeinsam mit BMW entwickeltes Verbindungsstück vor, das Besitzern bestimmter Modelle den Musikgenuss unterwegs erleichtert. Der iPod verbindet sich dabei über einen auf dem Handschuhfach montierten Adapter mit der Stereoanlage des Autos und lässt sich über das Lenkrad des BMW steuern. Verfügbar ist die Lösung für die zwischen 20002 und 2004 erschienen Fahrzeuge der 3er-Reihe, dem Z4-Roadster, den Geländewägen X3 und X5 sowie dem Mini. Mit einem Fernsehspot wollen Apple und BMW den Adapter potentiellen Kunden näher bringen
Programm erweitert
Apple hat sein im Januar 2004 etabliertes Reparaturprogramm für defekte iBook-Logicboards zum zweiten Mal verlängert. In den Genuss einer kostenlosen Reparatur oder der Rückerstattung von bereits gezahlten Technikerstunden kommen nun Besitzer von iBooks, die zwischen Mai 2001 und Oktober 2003 vom Band liefen, bislang war die Garantie auf defekte G3-iBooks beschränkt, die nach Mai 2002 erhältlich waren. Von Video-Verzerrungen und anderen Display-Defekten betroffen sind bestimmte Modellvarianten, die mit von Apple veröffentlichten Seriennummerbereichen korrespondieren.
Kleiner Mobiler
Alpha Smart hat mit dem Neo einen Nachfolger für den Kleincomputer Alpha Smart 3000 vorgestellt, der dem iBook an US-Schulen Konkurrenz machen soll. Der gerade einmal 250 Dollar teure Rechner besteht aus einer Tastatur und einem monochromen LCD-Display, das 50 Prozent größer ist als das des Vorgängermodells. Das Betriebssystem Smart Applets des dem eMate aus Apples Vergangenheit ähnelndem Rechner enthält eine Textverarbeitung und andere Programme, die auf dem Neo und seinem Vorgänger laufen. Mit der Außenwelt nimmt das Gerät über die IrDa-Schnittstelle Verbindung auf.
Datenbanken für unterwegs
Die Apple-Tochter Filemaker hat gestern die neue Version der Datenbanklösung Filemaker Mobile herausgebracht und dabei die Versionsnummer an die übrigen Filemaker-Produkte angeglichen. Filemaker Mobile 7 erlaubt es Anwendern von Palm-OS oder Pocket-PC basierten Handhelds, ihre Filemakerdatenbanken auf den Taschencomputer zu laden und dort weiter zu bearbeiten. In Filemaker Mobile 7 ist es erstmals möglich, mehrere mobile Geräte mit einer Desktop-Datenbank zu synchronisieren und Scripts in Filemaker 7 zu erzeugen. Zudem lassen sich Datenbanken miteinander abgleichen, ohne dass Filemaker 7 auf dem Desktoprechner laufen muss. Filemaker Mobile 7 kostet 70 Dollar, registrierten Anwendern von Filemaker Mobile 2.x räumt der Hersteller einen Rabatt von 25 Dollar ein. Zeitgleich mit Filemaker Mobile 7 hat die Apple-Tochter für den Juli das Produkt Filemaker Work Requests angekündigt. Die Runtime-Applikation richtet sich an Firmen, die damit ihren Workflow und ihre Auftragsvergabe organisieren sollen und soll für 119 Dollar erhältlich sein.
Fernüberwachung
Mit der zweiten Generation des Fernwartungstools Remote Desktop, das Apple gestern angekündigt hat, verspricht der Mac-Hersteller neben 50 Neuerungen vor allem verbesserte Performance beim Echtzeit-Screen-Sharing. Zu den Neurungen gehören Aufgabenlisten, Remote Shell Scripts, die auf mehreren Rechnern gleichzeitig ablaufen oder eine Benutzerrechteverwaltung, die es erlaubt, Teilaufgaben an Nicht-Administratoren zu übertragen. Remote Desktop 2 kostet für zehn Clients 319 Euro, die unlimitierte Fassung ist für 519 Euro zu haben. Für das Update von der Vorgängerversion verlangt Apple lediglich 29 Euro.