
Munster rechnet mit Jobs-Auftritt nächste Woche
Es ist nur Rock’n-Roll, aber wir lieben es: Kommenden Mittwoch wird Apple voraussichtlich die neue iPod-Kollektion für das diesjährige Weihnachtsgeschäft vorstellen und weitere Neuigkeiten rund um Musik verkünden. Der Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster rechnet fest damit, dass der aus dem Krankenstand zurückgekehrte Apple-CEO Steve Jobs die Gelegenheit zu seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Oktober letzten Jahres nutzen wird. Laut Fortune unterrichtet Munster seine Kunden in einer Notiz von seiner Vermutung, bezeichnet aber die Veranstaltung ansonsten als “Nicht-Event” im Blick von Investoren. Diese seien von neuen iPods nur wenig zu begeistern, die mittlerweile mäßigen Wachstumsraten des Marktes für Anleger uninteressant. Mit einem Auftritt des genesenen Jobs würde Apple jedoch ein positives Signal setzen und Bedenken von Anlegern über den Gesundheitszustand des CEOs zerstreuen können.
Munsters Kollege Shaw Wu von Kaufmann Bros. glaubt jedoch nicht daran, dass Jobs die Veranstaltung leite. Dies werde wohl die Aufgabe von Apples Marketingchef Phil Schiller sein.
Entwickler von Android-Markt enttäuscht
Entwickler sind von Googles Android-Plattform bisher wenig begeistert und fordern den Anbieter dazu auf, den Marktplatz attraktiver zu gestalten, um mehr Umsätze mit Handy-Software einzufahren. Nach einem Bericht des AdMob Report setzt der Android-Markt monatlich fünf Millionen US-Dollar um, während der App Store rund 200 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum umsetze. Der Spieleentwickler Larva Labs bezweifelt die Zahl von fünf Millionen US-Dollar gegenüber dem IDG News Service sogar und rechnet mit weniger Gesamtumsatz.Mit den beiden Spielen Retro Defense und Battle for Mars, im Android Store auf den Plätzen zwei und fünf platziert, nehme Larva Labs gerade einmal 62 US-Dollar täglich ein. Zum Vergleich zieht Larva Labs die Erfolgsstory des iPhone-Spiels trism heran, das laut seines Entwicklers Demiforce in den ersten beiden Monaten im App Store 250.000 US-Dollar Umsatz erzeugte. Im Android Store zähle Trism hingegen zwischen 100 und 500 Downloads, die maximal 1.500 US-Dollar einbrachten.
Die Problematik lasse sich nicht allein auf die bisher nicht so weit verbreiteten Android-Handys zurückführen, klagen Entwickler. Ein Grund für die zögerlichen Verkäufe sei auch das Bezahlsystem, der Android Store biete einzig das kaum bekannte System Google Checkout an., Entwickler fordern mehr Flexibilität bei der Bezahlung. Auch setze der Android Store enge Grenzen bei der erlaubten Anzahl von Zeichen zur Beschreibung einer Software. Zudem erlaube Google im Android Store jedem Kunden, eine Software innerhalb von 24 Stunden ohne Angabe von Gründen unter voller Erstattung des Kaufpreises zurück zu geben.
Apple gibt VoIP-App von Vonage für iPhone frei
Im App Store ist in Kürze eine VoIP-Software erhältlich, Apple hat eine entsprechende App von Vonage freigegeben, wie der Hersteller bestätigt. Wann genau die Software im App Store auftauchen wird, ist dem Unternehmen jedoch nicht bekannt. Telefonate über das Internet dürften jedoch nur via Wi-Fi möglich sein, anderes widerspräche den Nutzungsbedingungen von AT&T und anderen Carriern, führt Vonage weiter aus.
Samsung bringt billiges Touch-Screen-Handy
Samsung will dem iPhone mit einem Billig-Handy mit Touchscreen Konkurrenz machen. Das Modell Corby soll ohne Subventionen von Mobilfunkanbietern 150 Euro kosten, wenn es im September in Europa zu haben ist. Das Telefon, das auch die Typenbezeichnung S3650 trägt, bietet einen 2,8-Zoll-Touchscreen und funkt im EDGE-Netz. Ein UKW-Radio ist eingebaut, mittels eines Slots für SD-Karten lässt sich der Speicherplatz erweitern. Ein Mediaplayer für Musik und Video versteht sich auf die Formate MPEG-4 und WMV, erklärt der Hersteller. Mit dem Corby will Samsung seine Angebotspalette breit aufstellen und für jeden Zweck ein Handy anbieten, heißt es weiter. Insbesondere an jüngere Käuferschichten will sich das neue Modell richten nicht von ungefähr liefert Samsung Software für die sozialen Netzwerke Twitter, Facebook und MySpace mit aus.
China Mobile weiter in Verhandlungen mit Apple
In China wird das iPhone voraussichtlich schon zum Start im vierten Quartal bei mehreren Providern erhältlich sein. Nachdem Apple am Montag über einen Dreijahresvertrag mit China Unicom berichtete, der nicht exklusiv sei, bestätigt China Mobile nun das Andauern von Verhandlungen mit Apple über den Vertrieb des iPhone. Über den Stand der Verhandlungen gibt China Mobile jedoch keine Auskunft. Mit China Mobile hat Apple vorwiegend zwei Probleme zu erklären. Zum einen betriebt das Unternehmen selbst einen Store für mobile Software, mit dem iTunes konkurrieren würde. Zum anderen verwendet China Mobile die seltene 3G-Mobilfunktechnik TD-SCDMA, die Modifikationen am iPhone erfordert. Apple hat bisher nur iPhones für UMTS respektive GSM/EDGE entwickelt und dabei den zweitpopulärsten Mobilfunkstandard der dritten Generation CDMA komplett ignoriert. Für den lukrativen chinesischen Markt mit seinen geschätzten mehr als 700 Millionen Mobiltelefonierern könnte Apple diese Politik überdenken und für jeden Provider speziell angepasste iPhones herausbringen.