
Psystar verkauft Software für Snow Leopard auf beliebiger Hardware
Zwar hat Psystar bereits im Mai diesen Jahres Konkurs angemeldet und führt seit April letzten Jahres einen Rechtsstreit wegen Klonen und Urheberrechten gegen Apple, aber offensichtlicht dämpft dies die Streitlust des Klon-Herstellers nicht im Geringsten.
Nach der derzeit letzten Klage Ende August von Psystar gegen Apple, dass auch das neuen Betriebssystem Mac-OS X 10.6 Snow Leopard nicht an Hardware gebunden sein darf, eröffnet Psystar nun mit der Software Rebel EFI die nächste Runde.
Rebel EFI wird zum “Einführungspreis” von nur 50 US-Dollar (gegenüber dem “Normalpreis” von 90 US-Dollar) vermarktet und soll auf einem Computer auf sechs Festplatten die Installation von bis zu sechs verschiedenen Betriebssystemen ermöglichen. Laut der Ankündigung auf Psystars Webseite ist darunter auch Snow Leopard. Grundlage dazu bildet eine Virtualisierungs-Technologie zum Übertragen von beliebigen OS auf generische PCs, für die Psystar Anfang Oktober 2009 eine Lizenz beantragte . Eine Testversion von Rebel EFI zum Einsatz für zwei Stunden ist kostenlos verfügbar.
Laut den Angaben von Psystar setzt Rebel EFI eine Eigenentwicklung von Darwins Universal Boot Loader ein, um Mac-OS zu installieren. Neben der Warnung, dass Psystar “keinesfalls Verantwortung für jeglichen Datenverlust während der Installation von Rebel EFI übernimmt”, erwähnt Psystar die allgemeine Unterstützung von Treibern und Hardware-Profilen, ohne sich festzulegen, welche denn nach der Installation nutzbar sein könnten.
Mozilla stellt Messaging-Tool Raindrop vor
Die neue Software von Mozilla soll die Verwaltung der umfangreichen Nachrichtenflut von Quellen wie Twitter und Facebook erleichtern.
Raindrop ist jedoch nicht einfach nur ein weiterer Email-Client, sondern wird von seinem Entwickler Bryan Clark als “Mini-Webserver” vorgestellt. Die Software sammelt und sortiert Nachrichten von verschiedenen Quellen und hilft somit, dass persönliche Nachrichten nicht in einer Unmenge andere Notifikationen untergehen. Neben Benachrichtigungen von zum Beispiel Twitter, Facebook, Flickr und Youtube kann Raindrop auch Blogs und RSS-Feeds handhaben.
On einem Video auf der Raindrop-Webseite beschreibt Clark, dass Email bereits vor der Einführung sozialer Netzseiten überlastet war. Raindrop setzt zur Verwaltung intelligente Sortier-Algorithmen ein, die zwischen direkten oder persönlichen Nachrichten, Antworten und Benachrichtigungen durch Abonnements oder Email-Listen unterscheiden. Der Anwender kann die Sortierung nach seinen Bedürfnissen konfigurieren und Nachrichten-Typen beliebig in Sortier-Ordner umleiten.
Andere Entwickler sollen problemlos auf der Raindrop-Plattform aufsetzen können. Die Raindrop-Webseite verspricht, dass die Entwickler von Mozilla bereits an einer entsprechenden Schnittstelle (API) arbeiten und ausschließlich bereits etablierte Protokolle und Messaging-Systeme verwenden.
Der Mini-Webserver Raindrop wird über eine Oberfläche in beliebigen Webbrowsers angesprochen – vorausgesetzt dieser Webbrowser unterstützt den Standard Open Web Foundation . Der Quellcode wird als freie Lizenz von Mozilla veröffentlicht. Zwar bietet Mozilla noch keinen offiziellen Download an, aber Codes und Anleitungen für Entwickler, die bereits eine Vorschau wollen. Verschiedene Design-Entwürfe für Raindrop können bei der Raindrop-Flicker-Gruppe eingesehen werden und zum Diskutieren der Ressourcen gibt es bereits eine Reihe von Google-Gruppen .
Amazon verspricht Kindle auch für Mac
Am letzten Donnerstag hat Amazon angekündigt, dass die Kindle-Software bald auf PCs verfügbar sein wird. Am Freitag hat ein Pressesprecher schleunigst hinzugefügt, dass auch Mac-Anwender in die Erweiterung eingeschlossen sind. Damit sind Leser von Amazons E-Books zukünftig nicht mehr auf die Kindle-Hardware angewiesen sondern können auf jedem Computer die Bücher nutzen.
Amazon bietet bereits über 350.000 E-Book-Titel für Kindle. Das Kindle-Lesegerät Kindle Hardware kostet auch nach Preissenkungen immerhin noch knapp 260 US-Dollar. Zwar bietet Amazon auch eine kostenlose App ” Kindle for iPhone ” für iPhone und iPod Touch, aber die gibt es bisher nur im US-App Store.
Epsons Photo-Viewer sprechen direkt mit der Kamera
Besitzer eines Epson P-6000 oder P-7000 Multimedia Storage Viewer werden ab Ende Oktober kompatible Canon oder Nikon SLRs direkt anbinden und ihre Fotos während der Aufnahme übertragen und speichern.
Dank einem Firmware-Update können die Kameras via USB mit dem Gerät verbunden und auf “Tether-Modus” umgeschaltet werden. Auf dem Hochauflösenden 4-Zoll Bildschirm kann der Fotograf sofort die Qualität seiner Aufnahme überprüfen und außerdem automatisch ein sofortiges Backup jeder neuen Aufnahme der kamera-internen Karte erstellen. Zusätzlich bringt das Firmware-Update eine Funktion zur Fernauslösung von Aufnahmen.
Der Firmware-Update wird ab Ende Oktober kostenlos auf der Epson-Webseite zur Verfügung stehen. Die Photo-Viewer für Aufnahmen im JPEG- und RAW-Format gibt es von Epson als P-7000 -Modell mit 160 GB Speicherkapazität für knapp 700 Euro bzw. als P-6000 -Modell mit 80 GB für knapp 550 Euro.
Datenpanne bei irischer Lidl-Tochter
Der Discounter Lidl kämpft bei seiner irischen Tochter mit einer Datenpanne: Durch einen Serverfehler waren einem Medienbericht zufolge Umsatzzahlen, aber auch Krankmeldungen und Schriftverkehr zwischen dem Unternehmen und den Ärzten der Mitarbeiter einsehbar. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte den Fall indirekt: «Da wir in dieser Sache Strafanzeige erstattet haben, wollen wir aufgrund des laufenden Verfahrens keine weiteren Angaben zu diesem Sachverhalt machen», sagte sie am Sonntag. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» waren extrem sensible Daten auf einem Zentralserver von Lidl Irland für Unbefugte innerhalb des Konzerns zeitweise komplett zugänglich. Dazu zählten auch Einkaufsplanungen sowie Diagnosen oder Abmahnungen von Beschäftigten. (dpa)