Investition
Nach wie vor beträgt die Lieferzeit für den iPod mini in den USA sechs Wochen, vor Juli wird der digitale Player nicht in Europa erhältlich sein. Hoffung auf eine kürzere Warteliste gibt Hitachis Ankündigung vom Sonntag, rund 200 Millionen Dollar in seine Fabrik in Thailand zu investieren, um die Produktionskapazität für die in den iPod mini verbaute 4GB-Festplatte zu erhöhen. Bis zum letzten Quartal 2004 will der Hersteller zwei Millionen Microdrives mit Kapazitäten von 1 GB und 4 GB pro Qaurtal produzieren, in den ersten drei Monaten des Jahres verließen gerade einmal 200.000 Stück die Fabrik. Die thailändische Manufaktur, in der auch 2,4-Zoll-Festplatten der Travelstar- und 3-5-Zoll-Festplatten der Deskstar-Reihe entstehen, will ihren gesamten Ausstoß von 30 Millionen Einheiten auf 60 Millionen Einheiten erweitern, bis zu 16.000 Angestellte sollen diesen Prozess unterstützen.
Patentschrift
Apple will sich eine neue Technik patentieren lassen, welche die Transparenz von Programm-Fenstern regelt. In einer jüngst eingereichten Patentschrift beschreibt Apple, wie Fenster, deren Inhalte seit geraumer Zeit keine Aktualisierung erfuhren, mit der Zeit immer durchsichtiger werden. Die Transparenz bestimmter Fenster soll der Anwender zudem selbst bestimmen können, ab einem gewissen Grad der Opazität interpretiert das Betriebssystem Eingaben in die Region des Fensters als Anweisung für darunter liegende Objekte und nicht in das transparente Fenster selbt.
Update
Seit Freitag stellt Apple über die Systemeinstellung “Software Aktualisierung” den 2,6 MB großen Installer von Pro Application Support 2.0 zur Verfügung. Anwendern seiner professionellen Video- und Authorigsoftware wie Final Cut Pro, DVD Studio Pro, Cinema Tools, Compressor, Live Type und Soundtrack empfiehlt Apple, das Update aufzuspielen. Laut Hersteller erhöht das Tool die Stabilität und die Zuverlässigkeit der Programme, verbessert deren Bedienung und versetzt sie in die Lage, leichter an zukünftige Updates zu gelangen.
Reaktion auf Google-Mail
Der Internetprovider Yahoo reagiert auf Googles Pläne, den kostenlosne Dienst Google-Mail mit einer Postfachgröße von 1 GB zu etablieren. Noch im Lauf des zweiten Quartals will Yahoo die Postfächer seiner kostenlosen E-Mail-Accounts von derzeit 6 MB auf 100 MB erweitern. Yahoos Premium-Kunden, die derzeit 50 Dollar jährlich für ein 100 MB großes Postfach bezahlen, sollen laut Provider “praktisch unbegrenzt” Speicherplatz bekommen, eine genaue Zahl nennt Yahoo bislang nicht.
Kooperation zweier Riesen
IBM und Cisco haben den vor allem in Japan stark wachsenden Markt für IP-Telefonie für sich entdeckt und wollen mit einem Joint Venture darin neue Maßstäbe setzen. In weniger Jahren will das Gemeinschaftsunternehmen weltweit 2,6 Milliarden Dollar pro Jahr mit IP-Telefonie einnehmen und in Japan rund 30 Prozent Marktanteil halten. Im verlauf der Woche wollen die Partner mehr Details zu ihrem gemeinsamen Geschäft bekannt geben.
Nur noch 7,7 Milliarden Dollar geboten
Der Softwarekonzern Oracle hat sein feindliches Übernahmeangebot für den Konkurrenten PeopleSoft deutlich von 9,4 Milliarden Dollar auf 7,7 Milliarden Dollar (6,5 Mrd Euro) reduziert. Statt 26 Dollar je PeopleSoft-Aktie bietet Oracle jetzt nur noch 21 Dollar je Aktie in bar. Dies hat Oracle am Freitag nach Börsenschluss bekannt gegeben. PeopleSoft ist der zweitgrößte Anbieter von Unternehmenssoftware der Welt nach SAP. Oracle ist die Nummer drei. Oracle senkt sein Angebot um rund 19 Prozent. Die Reduzierung begründete Oracle mit der niedrigeren Bewertung von PeopleSoft. Die PeopleSoft-Aktien waren von 24,04 Dollar im Januar auf 17,30 Dollar am vergangenen Freitag abgesackt. Sie gaben nachbörslich weiter auf 16,99 Dollar nach. Das neue Angebot stelle ein Aufgeld von 21 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag von 17,30 Dollar dar, betonte Jeff Henley, der Vorsitzende des Oracle- Verwaltungsrats. Dies sei ein höheres Aufgeld als am Tag der vorherigen Offerte geboten worden sei. Die Oracle Corporation verlängerte die Übernahmeofferte vom 25. Juni auf den 16. Juli. PeopleSoft Inc. hatte die ursprüngliche Oracle-Offerte von 16 Dollar je Aktie im Juni 2003 ebenso abgelehnt wie ein späteres Angebot von 19,50 Dollar je Aktie sowie die im Februar auf 26 Dollar je Aktie aufgestockte Offerte. PeopleSoft will das reduzierte Oracle-Angebot bei seinem regulären Verwaltungsratstreffen in diesem Monat überprüfen. «Angesichts der erheblichen kartellrechtlichen Hürden in den USA und in Europa glauben wir nicht, dass ein Oracle-Angebot zu irgendeinem Preis vollzogen werden kann», betonte PeopleSoft. Das US-Justizministerium verklagt Oracle mit Unterstützung von zehn US-Bundesstaaten. Das Verfahren beginnt im Juni in San Francisco. Die Kartellbehörde hält einen Zusammenschluss von Oracle und PeopleSoft für wettbewerbswidrig. Die Wettbewerbshüter in Brüssel haben die Transaktion ebenfalls unter der Lupe. PeopleSoft warf dem Konkurrenten vor, er habe seine Ankündigung am Abend der jährlichen Führungskonferenz gemacht. Dies sei das wichtigste Kundenereignis bei dem sich PeopleSoft-Führungskräfte mit mehr als 2500 Teilnehmern träfen. Dies sei ein weiteres Beispiel für die laufenden Bemühungen Oracles zur Geschäftsschädigung, hieß es. (dpa)