
Analysten halten Macbooks für zu teuer
Während die Analysten von Piper Jaffray und UBS Apple vor allem wegen des reduzierten Preise für das weiße Macbook loben, halten Analysten von Think Panmure und Endpoint Technologies das Gesamtangebot für zu teuer, berichtet MacNN . Vijay Rakesh von Thin Panmure meint, die Preissenkungen für das weiße Macbook und das SSD-Macbook-Air würden nicht ausreichen, um Kunden zu gewinnen. Apple werde in der Rezession aufgrund seiner hohen Preise stark unter Druck geraten. Apple schade sich mit den hohen Preisen für Mobilrechner selbst, kommentiert Roger Kay von Endpoint: “Eine Menge Leute werden sich im Apple Store umsehen, und dann mit einem iPod Nano oder iPod Shuffle den Laden verlassen,” befürchtet der Analyst. Mehr als günstige iPods würden sich Kunden in diesem Jahr nicht eisten wollen. Rakesh sieht dramatische Einbußen hingegen im Bildungsmarkt, in dem Apple nach eigenen Angaben wieder Dell überholt und einen Marktanteil von 39 Prozent erreicht habe. Die Budgets öffentlicher Schulen würden für die Neuanschaffung von Macbooks nicht ausreichen, befürchtet Rakesh, Apple könne seine Positon wieder verlieren.
Intel steigert Gewinn, Ausblick ungewiss
Der Chip-Hersteller Intel hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn trotz einsetzender Rezession steigern und dabei die Erwartungen der Wall Street übertreffen können. Der Überschuss betrug zwei Milliarden US-Dollar, im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte er noch 1,8 Milliarden US-Dollar betragen. Der Umsatz ging auf 10,2 Milliarden US-Dollar hoch. Im abgelaufenen Quartal hatte Intel erstmals die Atom-Prozessoren und Chipsets für Low-Cost-Computer verkauft, der durchschnittliche Preis für Intel-Chips ist somit gefallen. Für das kommende Geschäft seien die Aussichten ungewiss, warnt der Hersteller. Die ökonomischen Turbulenzen ließen keine genaue Prognose zu. Anfang Dezember wolle man eine Zwischenbilanz ziehen, derzeit erwarte man einen Umsatz zwischen 10,1 und 10,9 Milliarden US-Dollar im Quartal.
Adobe beginnt mit Auslieferung der CS4
In den USA hat Adobe mit der Auslieferung seiner Creative Suite 4 begonnen. Download-Versionen stehen auf den Servern des Unternehmens bereit, die Box-Fassungen sollen in diesen Tagen in die Läden kommen. Die lokalisierten Versionen sind in Deutschland für den Dezember zu erwarten.
Microsoft veröffenlicht Silverlight 2
Microsoft hat Silverlicht 2 veröffentlicht, die neue Versin seines Browser-Plug-ins für den Umgang mit Rich Media im Internet. Zugleich bringt der Softwarehersteller Silverlight-Entwicklungstools für den Mac. Gegenüber dem Konkurrenten Flash sieht Microsoft Siverlicht bei der Entwicklung im Vorteil. Programmierern biete man die Auswahl, welche Programmiersprache sie verwenden, verspricht Microsofts Direktor für Entwickler-Plattformen Brian Goldfarb unseren Kollegen von Macworld. Silverlight sei bereits von einer Reihe von Anbietern im Einsatz, unter anderem von CBS Sports, Blockbuster, Hard Rock Cafe und Yahoo.
Flash 10 bannt Clickjacking-Gefahr
Wie Adobe-Sprecher David Lenoe in einem Posting des Firmenblogs erklärt, schließt der gestern veröffentlichte Flash-Player 10 die Clickjacking-Sicherheitslücke. Das erst kürzlich entdeckte Verfahren würde es Kriminellen erlauben, auf Websites unsichtbare Elemente zu platzieren, die nach Klick des Anwenders Aktionen auslösen. Einen Sicherheitspatch für Flash-Player 9, der Clikcjacking unterbindet, will Adobe in rund einem Monat veröffentlichen. Auch Software anderer Hersteller, vor allem von Browsersn, ist von dem bisher noch nicht weit verbreitetem Clickjacking potentiell betroffen.
eBay warnt vor weniger Gewinn als geplant
Das Internet-Auktionshaus eBay rechnet wegen Wachstumsproblemen und seiner Neuausrichtung dieses Jahr mit weniger Gewinn und Umsatz als bisher geplant. Im wichtigen Weihnachtsgeschäft befürchtet der US-Konzern sogar erstmals sinkende Einnahmen. Mit der Warnung enttäuschte eBay die Anleger und schickte seine Aktie am Mittwochabend nachbörslich auf Talfahrt.
Die wirtschaftlichen Turbulenzen beeinträchtigten alle Geschäftsbereiche, sagte Konzernchef John Donahoe. Die düsteren Prognosen gelten als weiteren Beleg für eine bevorstehende Rezession in den USA. eBay kämpft jedoch zudem mit hausgemachten Problemen und der wachsenden Konkurrenz etwa durch Amazon.com, den weltgrößten Online-Einzelhändler.
Im dritten Quartal erzielte eBay einen Überschuss von 492 Millionen Dollar (364 Mio Euro). Im Vorjahr war wegen Abschreibungen auf die Internettelefonie-Tochter Skype ein Minus von 936 Millionen Dollar angefallen. Der Umsatz legte um 12 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar zu.
Die eBay-Aktie fiel nachbörslich weiter um rund 5 Prozent, nachdem sie bereits im Tagesverlauf um knapp 14 Prozent auf 15,33 Dollar abgestürzt war. Seit Jahresbeginn büßte eBay mehr als die Hälfte seines Börsenwerts ein.
In der vergangenen Woche hatte der Konzern den Abbau von weltweit rund zehn Prozent seiner Stellen sowie zwei Übernahmen für insgesamt rund 1,3 Milliarden Dollar angekündigt. Die Kosten dafür belasten das Ergebnis zusätzlich. Der Gewinn je Aktie soll im laufenden Schlussquartal vor Sonderposten zwischen 0,39 und 0,41 Dollar liegen bei einem Umsatz von 2,02 bis 2,17 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr erwartet eBay einen entsprechendes Plus von 1,69 bis 1,71 Dollar bei einem Umsatz zwischen 8,53 und 8,68 Milliarden Dollar.
Wegen der Wachstumsprobleme änderte eBay in diesem Jahr bereits sein Gebührenmodell. Dennoch sank der Wert aller verkauften Waren zuletzt erstmals leicht. Im PayPal-Geschäft mit elektronischem Bezahlen stieg der Umsatz im dritten Quartal um gut ein Viertel. Skype legte bei den Erlösen um 46 Prozent zu. Über die Hälfte seiner Umsätze erzielt eBay im Ausland mit Deutschland als zweitgrößtem Markt nach den USA. Weil das klassische Geschäft mit Versteigerungen lahmt, setzt eBay vermehrt auf normale Verkäufe zu Festpreisen wie bei anderen Online-Händlern. Amazon lockt umgekehrt verstärkt Drittanbieter auf seine Plattform und kommt so eBay ins Gehege. Amazon legt seine Quartalszahlen am nächsten Mittwoch vor. (dpa)