
Apple senkt Preise DRM-freier Musik auf 99 Cent pro Song
Apple senkt die Preise DRM-freier Musik im iTunes Store generell auf 99 Cent pro Song, wie der Anbieter gestern bestätigte. Damit sind Songs ohne den Kopierschutz Fair Play nicht mehr teurer als jene mit DRM (Digital Rights Management). Apple reagiert damit auf das Download-Angebot von Amazon, das kopierschutzfreie Songs für 99 Cent anbietet. Die Songs des Angebotes iTunes Plus stammen vorwiegend aus dem Katalog des britischen Musikriesen EMI, auch einige unabhängige Plattenlabels haben sich dem im Mai gestarteten Angebot angeschlossen. “iTunes Plus ist bei unseren Kunden unglaublich populär, jetzt machen wir es zu einem Preis verfügbar, den man sich noch besser leisten kann,” freut sich Apple-Sprecher Tom Neumayr. Die anderen drei großen Labels Universal, Sony BMG und Time Warner, die laut jüngster Berichte einen eigenen Musikdownloadservice aufbauen wollen, schließen sich dem Angebot iTunes Plus nach wie vor nicht an. Apple werde jedoch in Kürze rund zwei Millionen Songs von Indie-Labels auch ohne Kopierschutz anbieten, verspricht Neumayr. ITunes-Plus-Songs kommen nicht nur ohne Kopierschutz, sondern auch in der besseren Samplingrate von 256 Kbps daher, während das restliche Angebot in AAC mit 128 kbps kodiert ist.
Intel plant billigen Notebook-Prozessor Diamondville
Intel hat einen billigen Notebook-Prozessor namens Diamondville angekündigt. Die Chip-Plattform soll im April nächsten Jahres auf den Markt kommen und Ultra-Low-Cost-Laptops antreiben, etwa den XO-Laptop des Projekts OLPC (One Laptop per Child), das Computertechnologie für Dritte-Welt-Länder finanzierbar machen will. In die gleiche Kategorie fällt der Eee PC von Asustek und Intels Classmate PC. Mooly Eden, als Intels Vizepräsident Geschäftsführer der Mobile Platfors Group bei Intel, erklärte, es habe keine Möglichkeit gegeben, die Core-Architektur für Ultra-Low-Cost-Chips anzupassen, weswegen man eine neue Plattform von Grund auf entwickelt habe. Diamond verwende dabei eine neue Register Transfer Language (RTL) und ein neues Silizium-Design. Diamondville nehme sogar noch weniger Spannung auf als die Prozessoren der ULV (Ultra Low Voltage) Core 2 Duo Familie, die in diesem Frühjahr herausgekommen war. Ein Laptop mit Diamondville-Chip dürfe nur zwischen 200 und 250 US-Dollar kosten, die CPU soll also entsprechend günstig sein.
Intel mit Rekordgewinn – Starke PC-Nachfrage treibt Chip-Absatz
Der weltgrößte Chiphersteller Intel Corporation hat im dritten Quartal 2007 angesichts der starken globalen Personal-Computer-Nachfrage einen beeindruckenden Rekordgewinn von 1,9 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro) verbucht. Damit verdiente Intel 43 Prozent mehr als im Juli-September-Abschnitt des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie legte auf 31 (Vorjahresvergleichszeit: 22) Cent zu, teilte Intel mit Sitz in Santa Clara (Kalifornien) am Dienstag nach Börsenschluss mit. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar. Intel übertraf damit die Erwartungen der Wall Street erheblich. Die Aktien legten nachbörslich um mehr als vier Prozent auf 26,53 Dollar zu. Intel profitierte auch von seinen Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen der vergangenen zwölf Monate. Das Unternehmen befand sich weiterhin in einem harten Konkurrenzkampf mit seinem Hauptrivalen Advanced Micro Devices. Dadurch stagnierten die Chippreise, doch brachten das höhere Absatzvolumen, ein beträchtlicher Stellenabbau und andere Sparmaßnahmen trotzdem einen deutlichen Anstieg der Bruttogewinnmarge auf 52,4 (46,9) Prozent. Intel-Konzernchef Paul Otellini verwies auf die starke Produktpalette, die steigende Globalnachfrage und die Sparaktionen. Der operative Intel-Gewinn erhöhte sich um 64 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Otellini erwartet für das Schlussquartal eine Fortsetzung dieser Trends. Intel steigerte seinen Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum auf 5,2 (4,3) Milliarden Dollar und legte in Nord- und Südamerika auf 2,1 (1,9) Milliarden Dollar zu. Der Europa-Umsatz stieg auf 1,8 (1,6) Milliarden Dollar, während Intel in Japan 994 (923) Millionen Dollar umsetzte. Das Geschäft mit Laptop-Chips wies besonders hohe Zuwachsraten auf. Der Neunmonatsumsatz erreichte 27,6 (25,7) Milliarden Dollar. Intel verdiente im Januar-September-Abschnitt 4,8 (3,5) Milliarden Dollar oder 0,81 (0,60) Dollar je Aktie. Der Chiphersteller erwartet für das vierte Quartal 2007 einen Umsatz von 10,5 bis 11,1 Milliarden Dollar und eine Bruttogewinnmarge von rund 57 Prozent. (dpa)
Urheberrechtsstreit um Online-Videos: Neuer Filter für You Tube
Im Streit um die Urheberrechte bei Online- Videos ist Google einen Schritt auf die Medienkonzerne zugegangen: Das Unternehmen aus Mountain View in Kalifornien nahm einen Filter in Betrieb, der Raubkopien von TV-Sendungen, Musikvideos und Filmen auf seiner Plattform You Tube zuverlässiger identifizieren soll. Die Rechteinhaber sollen dann über das weitere Vorgehen entscheiden können, erklärte Google am Montag. Bei der Identifizierung ist Google auf die Mitarbeit der Medienkonzerne angewiesen: Sie sollen ihre Inhalte zur Verfügung stellen, der Internet-Konzern speichert dann einen digitalen «Fingerabdruck» jeder Datei. Wenn Nutzer Videos hochladen, gleicht You Tube diese mit den vorliegenden Inhalten ab und meldet Verstöße gegen das Urheberrecht. Betroffene Unternehmen könnten die Videos blockieren oder Werbung um den Clip platzieren lassen und an den Einnahmen teilhaben, erläuterte Google.
Bislang handelt es sich um eine vorläufige Version des Filters. Wie gut sie funktioniert, ist bislang nicht bekannt. Google-Chef Eric Schmidt sagte kürzlich nach Angaben der New York Times, eine 100- prozentige Identifikation der Videos sei praktisch unmöglich. «Die Frage ist: Schaffen wir 80 oder 90 Prozent?» Experten sehen Googles Initiative als Reaktion auf Klagen großer Medienkonzerne. So hatte Viacom den Suchmaschinenbetreiber im März wegen «absichtlicher Verletzungen des Urheberrechts» auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Der «New York Times» zufolge erklärte Viacom, man wisse noch nicht, ob sich der Filter auf die Klage auswirke. (dpa)
Leopard-Vorabversionen auf Demo-Geräten im Einzelhandel installiert
Ein Macbiduille-Leser hat auf einem Ausstellungsgerät der französischen Medienkaufhaus-Kette Fnac den Leoparden gesehen . Das Entwickler-Build 9A559 von Mac OS X 10.5 ist dort auf einem MacBook Pro installiert. Der Vorteil liegt auf der Hand: Interessierte Kunden können sich schon vorab einen Eindruck von Apples neuem Betriebssystem machen. Der Nachteil ist aber auch offensichtlich: Entwicklerversionen unterliegen der Verschwiegenheitsvereinbarung, Demonstrationen im öffentlichen Raum haben nicht Apples Segen. Cupertino hat heute den Starttermin für die finale Version von Mac OS X bekannt gegeben: In zehn Tagen ist Leopard für jeden legal zu bekommen, der 129 Euro zahlt.
Blau, weiß, orange: iPhone unter französischer Trikolore
Erst England, dann Deutschland und nun – mit einer Verzögerung – auch Frankreich: Allen vermuteten Schwierigkeiten und anders lautenden Gerüchten zum Trotz haben Apple und die France Telecom-Tochter Orange gestern die Markteinführung des iPhone in Frankreich bekannt gegeben. Ab dem 29. November wird Apples Mobiltelefon jenseits des Rheins über die Ladentische gehen – noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft, wie Apple-CEO Steve Jobs in einer Pressemitteilung betont. 399 Euro wird es auch dort kosten, die Vertragskonditionen hat der exklusive Netzbetreiber Orange noch nicht bekannt gegeben.