
Wahlkampfspende: Apple unterstützt Kampf gegen Verbot der Homo-Ehe
Als IT-Unternehmen ist Apple politisch neutral, sein Zurückhaltung hat der Mac-Hersteller in einem Einzelfall aufgegeben und Stellung bezogen. Wie Apple selbst auf siner Hot-News-Seite berichtet, spendet das Unternehmen 100.000 US-Dollar an die Wahlinitiative “no on 8”. In der Sache geht es um den am 4. November zur Abstimmung vorliegenden Gesetzesvorschlag Nr. 8, der in Kalifornien gleichgeschlechtliche Ehen verbieten soll. Apple stellt sich gegen den Vorschlag: “Wir glauben stark daran, dass die persönlichen Grundrechte eines Menschen – inklusive des Rechts zu heiraten – nicht von seiner sexuellen Orientierung beeinflusst sein sollten. Apple sieht dies als ein Bürgerrecht und nicht als eine Sache der Politik an und spricht deshalb öffentlich gegen den Gesetzesvorschlag Nr. 8.” Apple ist im Silicon Valley nicht allein, auch die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page unterstützen den Kampf gegen den Gesetzesvorschlag mit Spenden
Apple stellt WWDC-Sessions in iTunes U
Apple stellt die Sessions der vergangnen WWDC in sein Bildungsangebot iTunes U ein. Die Vorlesungen sind in drei Bereiche aufgeteilt: iPhone mit 57 Videos, Mac mit 92 Videos und IT mit 56 Videos. In den iPhone-Seesions lernen die Zuseher, wie man Anwendungen mit Hilfe des Interface-Builders gestaltet und wie die Multitouch-Fähigkeiten zu nutzen sind. Die Mac-Sitzungen drehen sich Media-Anwendungsentwicklung, Tipps und Tricks für Cocoa oder Erstellen von Plug-ins für Aperture. Die IT-Sessions behandeln hingegen Themen wie die Migration zu Mac-OS X Server , iCal Server und Final Cut Server. Die Sessions sind via iTunes U für alle Entwickler mit Apple Developer Premiere Account verfügbar.
iPhone Firmware 2.2 Beta 2 ermöglicht Google Street View
Brandneu ist die Firmware 2.2 Beta 2 für das iPhone und den iPod touch, die Apple jetzt anEntwickler verteilt hat. Erste Rückmeldungen lassen nicht lange auf sich warten: Die neueFirmware ermöglicht laut MacRumors die Nutzung Googles umstrittener Straßenansicht in der Karten-Applikation. Zusätzlich soll das Entwicklerkit nunZubehör unterstützen, das den Audio-Eingang nutzt.
Apple AirPort Extreme Update: Zweiter Anlauf mit 2008-004
Apple Software-Aktualisierung
Kurz nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen hat Apple das AiPort Extreme Update 2008-003 veröffentlicht , allerdings hat derHersteller es nach wenigen Stunden wieder zurückgezogen. Nun folgt der zweite Versuch, dielaufende Nummer erhöht Apple auf 2008-004. Das Update ist (noch) über dieSoftware-Aktualisierung erhältlich, rund zwei Megabyte groß, erfordert einen Neustartund soll weiterhin Probleme mit AirPort-Verbindungen beim Roaming in großen WLAN-Netzwerkenlösen. In Kürze sollte das Update auch über die Apple Support Seite erhältlich sein.
Die Reinkarnation des Palm
Die Access Linux Platform mit den Initialen ALP könnte schon bald als Nachfolger von Palm OS Furore machen. In Tokio hat der Hersteller Access jetzt ALP 3.0 angekündigt, das man schon bald auf Smartphones, Navigationssysteme und Multimediageräte loslassen wolle. Das neue Open-Source-Betriebssystem für mobile Geräte hat sich technisch für die Konkurrenz auf dem Markt gewappnet und steht jetzt in den Startlöchern – im November schon könnte es mit israelischen Transportmitteln russischen Boden betreten.
Access Linux Platform 3.0 heißt der neueste Nachfolger von Palm OS, der jetzt in der dritten Version erscheint. Die Firma Palm hat sich 2003 in PalmOne als Hardware- und PalmSource als Software-Bereich geteilt, letzteren hat dann 2005 der japanische Konzern Access übernommen und den Namen Palm ganz aus dem Programm verbannt. Da seit Jahren keine Updates mehr für Palm-Anwendungen erschienen sind, können sich Anhänger des alten Betriebssystems jetzt freuen – das neue ALP soll kompatibel mit dem verflossenen Schwestersystem sein, auf alten Palm-Smartphones schlummernde Termine und Adressen könnte man also schon bald reibungslos auf ein aktuelles Handy übertragen. Über 25.000 Programme laufen bereits auf dem direkten Palm-Nachfolger Garnet und jetzt auch auf ALP 3.0. Mit dem neuen Betriebssystem lassen sich Java- und Linux-Programme betreiben, darunter auch Anwendungen für Garnet OS 5. Auch mit Linux Mobile-Systemen (LiMo), einem Kind aus dem Zusammenschluss von Motorola, NEC, NTT DoCoMo, Panasonic, Samsung und Vodafone, arbeite das neue Palm zusammen. Das U9 von Motorola oder das SGH-i800 von Samsung beispielsweise funktionieren auf LiMo-Basis. ALP 3.0 soll, wenn der Dienstanbieter mitspielt, die Synchronisation von Terminen und Adressen über das Mobilfunknetz ermöglichen. Zusätzlich soll im neuen System bereits ein Grundstock von Software wie ein Mail-Programm, ein Internet-Browser, ein Chat-Programm und diverse Multimedia-Anwendungen enthalten sein. Das System stellt allerdings auch Anforderungen: Einen Prozessortakt von mindestens 400 Megahertz, 128 Megabyte RAM und Flashspeicher muss man aufbieten, wenn es ungehindert schnurren soll. Ein frisch erblühtes Handy namens Edelweiss vom israelischen Hersteller Emblaze fühlt sich bereit und soll voraussichtlich im November mit dem neuen System an den Start gehen. Mit einer höheren Auflösung von 854 mal 480 Pixeln, entspiegeltem Bildschirm und Beschleunigungssensoren soll es auch dem iPhone an den Karren fahren – auch die Oberfläche wirkt deutlich von Apples Betriebssystem inspiriert. Damit auch einfachere und günstigere Mobiltelefone in den Genuss des neuen Linux-Systems kommen, hat Access gleich eine entschärfte Version mitentwickelt. ALP mini braucht weniger Ressourcen als ALP 3.0, das kleinere Handys leicht in die Knie zwingen würde. Man darf gespannt sein, wie der Markt auf den Palm-Nachfolger reagiert – zuvor allerdings nur in Russland.. Bild: Hersteller Bild: Hersteller
Computerkunst: Internationales Festival beginnt in Dresden
Das Festival «CYNETart» präsentiert vom 30. Oktober bis 16. November in Dresden Computerkünstler aus aller Welt. Sie nutzen für ihre Werke Soft- und Hardware auf verschiedenste Weise. Nach Angaben der Trans-Media-Akademie Hellerau vom Sonntag hatten sich für den gleichnamigen CYNETart-Wettbewerb in diesem Jahr 280 Künstler und Gruppen aus 45 Ländern beworben. Die Ausstellung zeigt neben den Preisträgern auch 16 Arbeiten, die eine Anerkennung erhielten. Zusätzlich gibt es im Festspielhaus Hellerau Performances und Installationen. Das Projekt «Bad Manner – 7 Objekte für Datenreisende» will beispielsweise auf humorvolle Weise das schlechte Benehmen von Internet-Nutzern in der digitalen Welt thematisieren. Das Stück «camera orfeo» ist als «Raumpartitur aus mehreren parallelen verlinkten Bild- und Klangebenen und aus sich stetig bewegenden Raumelementen» beschrieben, zwischen denen sich die Besucher frei bewegen können. Das Festival für computergestützte Kunst – so der offizielle Titel – findet in diesem Jahr bereits zum 12. Mal statt. (dpa)
Von Wolken und Windows: Microsoft vollzieht radikalen Strategiewandel
Für Microsoft ist es eine Art Revolution: Gut drei Jahrzehnte nach seiner Gründung vollzieht der heute weltgrößte Software-Konzern einen radikalen Kurswechsel. Im Zentrum soll weit weniger als bisher der einzelne PC auf dem Schreibtisch stehen, sondern das Internet als gigantischer Datenspeicher mit Zugang von überall – etwa via Handy. Bei einer mit Spannung erwarteten Entwicklerkonferenz in Los Angeles will Microsoft von diesem Montag an den Vorhang für die neue Strategie ein weiteres Stück lüften. Mitsamt einer anderen Premiere: Erstmals gibt der Software-Riese einen Blick frei auf die nächste Generation seines Windows-Betriebssystems als Nachfolger von Vista. Mit seiner Strategiewende ist Microsoft keineswegs Vorreiter – eher im Gegenteil. Längst sagen Experten voraus, dass die Zukunft der Computerwelt in der «Wolke» («Cloud») liegt. So nennen sie die Zusammenballung unzähliger Rechner via Internet. «Cloud Computing» nutzt das Web als riesigen Computer.
Unternehmen winken hier hohe Einsparungen, weil sie sich teure Rechenzentren sparen können. Doch auch die meisten Privatleute nutzen das Prinzip bereits: Wer etwa sein E-Mail-Postfach bei einem Online-Anbieter wie Yahoo!, AOL oder GMX hat, braucht weder eigens installierte Software wie Microsofts «Outlook» noch viel Speicher auf dem PC – ein Browser zum Internetsurfen genügt. Google bietet online auch Textverarbeitung und Tabellenprogramme an. Firmen wie Salesforce.com versorgen Konzerne mit Mietsoftware via Internet. Für Microsoft ist das eine große Bedrohung. Der Konzern verdient seine Milliarden bislang vor allem mit dem Windows-Betriebssystem und den Office-Büroprogrammen. Der Kurswechsel nach ersten Testballons wie dem Service «Live Mesh» zum Datenspeichern im Web ist für den Riesen laut Experten ein Balance-Akt: Die neue Strategie darf heutige Umsätze nicht noch zusätzlich gefährden.
Zugleich muss bei einem Schwergewicht wie Microsoft aber ein überzeugender Wurf her: «Der Markt erwartet etwas Großes», sagt Technologie-Analyst Frank Gens von IDC. Bei solchen Strategiewechseln muss manche Tradition von Bord, weiß auch Microsoft-Chef Steve Ballmer: «Bevor uns andere überholen, machen wir das schon lieber selbst», sagte er kürzlich trotzig.
Denn Microsoft hat keine Wahl: Konkurrenten wie Google, der IT-Konzern IBM oder der Online-Händler Amazon sind bereits mit riesigen Rechenzentren eifrig am Werk. Und seit Google vor kurzem überraschend einen Internetbrowser aus dem Hut zog, spekulierte die Branche über einen eigentlich dahinter steckenden Angriff auf Microsofts Herzstück Windows. Ballmer kündigte daher an: «So wie wir ein Betriebssystem für PC, Handy und Server haben, brauchen wir ein neues, das im Internet läuft.» Große Hoffnungen setzt der Software-Konzern zugleich auf sein neues Computer-Betriebssystem Windows 7, von dem in Los Angeles eine Vorab-Version (Beta) zu sehen sein wird. Das derzeitige Vista erwies sich vor allem als Image-Bremse und blieb laut Experten weit hinter den Erwartungen zurück. Viele Unternehmen wollen nach wie vor nicht umsteigen. «Wenn Leute wirklich warten wollen, können sie das tun», gestand selbst Ballmer mit Blick auf Windows 7 kürzlich ein. Der offizielle Start wird für Anfang 2010 erwartet – eventuell auch schon Ende 2009, so die Spekulationen. Auch der Trend zu den sogenannten Netbooks – abgespeckten Mini-Laptops – läuft derzeit zu einem Gutteil an Microsofts Vista vorbei, weil es speicherintensiv ist und andere Betriebssysteme wie Linux oder das betagte Windows XP den Vorzug bekommen. Und schließlich knabbert Apple mit seinen Mac-Rechnern zunehmend am Computer-Kuchen, wenngleich Windows-PCs noch immer den Löwenanteil stellen.
In der Tech-Branche wird von Microsoft bei der Konferenz in Los Angeles viel Trommelwirbel rund um Windows und die «Wolke» erwartet. Der trotz Wirtschaftsflaute unternehmerisch weiter sehr erfolgreiche Konzern kann etwas Image-Kosmetik gut gebrauchen. Bei jüngsten PR-Kampagnen etwa rund um Mitgründer Bill Gates bewies Microsoft für seine Verhältnisse zwar ungewohnt viel Humor, der durchschlagende Erfolg blieb nach Einschätzung vieler Experten aber bislang aus. (dpa)
Musikkonzern EMI mit Riesenverlust
Der britische Musikkonzern EMI hat in seinem ersten Geschäftsjahr in der Hand von Finanzinvestoren einen riesigen Verlust von 757 Millionen Britische Pfund (950 Mio Euro) verbucht. Die massive Verschlechterung im Vergleich zum Minus von 287 Millionen Pfund im Jahr davor geht aber zu einem großen Teil auf finanzielle Belastungen zurück. Der Umsatz in dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr fiel um 19 Prozent auf 1,46 Milliarden Pfund.
Die Zahlen legte am Freitag das Beteiligungsunternehmen Maltby Capital vor. Darüber hatte die Investmentgesellschaft Terra Firma des Unternehmers Guy Hands im vergangenen Jahr den Musikkonzern mit Künstlern wie Coldplay und Robbie Williams gekauft und von der Börse genommen. Der weitgehend über Kredite finanzierte Kaufpreis lag inklusive Schulden bei rund vier Milliarden Pfund.
Die neuen Besitzer nutzten den rund 50 Seiten umfassenden informellen Geschäftsbericht auch zu einer massiven Abrechnung mit der vorherigen Konzernführung. Der Hauptvorwurf ist jahrelanges Missmanagement mit zu hohen Ausgaben, der Vertuschung schlechter Ergebnisse und Fehlern bei der Auswahl der Künstler.
So habe EMI im Musikgeschäft nur mit alten Aufnahmen Geld verdient. Der britische Traditionskonzern vertreibt unter anderem die Alben der Beatles. Bei aktueller Musik seien dagegen allein im abgelaufenen Geschäftsjahr 125 Millionen Pfund Minus angefallen – bei einem Umsatzeinbruch von 40 Prozent. EMI mache mit 88 Prozent seiner Künstler Verluste, hätten jüngste Analysen gezeigt. Die eigentliche Geldmaschine sei der EMI-Musikverlag. Er kassiert zum Beispiel wenn Lieder im Radio gespielt oder in Konzerten aufgeführt werden.
Trotz des schwachen Geschäfts sei EMI aber verschwenderisch mit dem Geld umgegangen, lautet der Vorwurf an das alte Management. So habe der Konzern im vergangenen Jahr nur für Taxifahrten in London 700.000 Pfund ausgegeben. Höhere Rechnungen bei der Taxi-Firma hätten nur drei Investmentbanken gehabt – mit acht- bis zehnmal mehr Mitarbeitern.
Die Probleme von EMI sind typisch für die Musikindustrie, die fieberhaft nach neuen Geschäftsmodellen sucht. Der EMI-Umsatz mit CD-Verkäufen brach im vergangenen Geschäftsjahr um 335 Millionen Pfund oder 28 Prozent auf 860 Millionen Pfund ein. Das Internet-Geschäft legte zwar um 19 Prozent zu – in absoluten Zahlen war es jedoch nur ein Plus von 27 Millionen Pfund auf 166 Millionen.
Der hohe Verlust geht trotzdem zu einem großen Teil auf finanzielle Belastungen zurück. So entfallen unter anderem 165 Millionen Pfund auf Zinsen für die Kredite zum EMI-Kauf und 161 Millionen Pfund auf negative Wechselkurseffekte.
Der neue Besitzer Hands verordnete EMI ein striktes Sparprogramm mit dem Abbau von 1.500 Arbeitsplätzen. Er will die jährlichen Kosten um 200 Millionen Pfund kappen. Mit seinen Kostensenkungen und Äußerungen über “faule Künstler” machte er sich auch unbeliebt bei einigen seiner Top-Musiker. (dpa)
AAPL verliert nur leicht
Die Apple-Aktie hat am Freitag an der Nasdaq leicht an Wert verloren. Nach einem Minus von 1,85 US-Dollar oder 1,88 Prozent ging das Papier in New York mit 96,38 US-Dollar aus dem Handel. In Frankfurt stieg zuvor der Kurs um 23 Cent oder 0,31 Prozent auf 74,53 Euro.