
Hacker beschreibt Details seiner Apple Wi-Fi-Attacke
Ein halbes Jahr, nachdem er angeblich einen Mac über eine Sicherheitslücke in den Treibern der Airport-Karte übernommen hatte, hat der Hacker David Maynor Details seiner Attacke in einem Paper veröffentlicht. Dies ist in der jüngsten Ausgabe des Online-Hacker-Magazins Uniformed.org erschienen. Die von Maynor und dem IT-Forscher Jon Ellch aufgedeckte Sicherheitslücke hat Apple mit einem Update im September geschlossen, ohne sich jedoch bei den Programmierern zu bedanken. Laut Apple habe man das Problem bei einer internen Untersuchung durch seine eigenen Ingenieure entdeckt und gelöst. Maynor war der Kritik ausgesetzt, die technischen Details seines Hacks nicht veröffentlicht zu haben, er verteidigt sich nun damit, bisher unter einem Non Disclosure Agreement (NDA) gestanden zu haben. Dieses NDA, zu dem er keine weiteren Details nennt, sei nun abgelaufen.
Mozilla schließt Quicktime-Lücke in Firefox
Die Mozilla-Foundation hat nach eigenen Angaben eine Sicherheitslücke in ihrem Open-Source-Browser Firefox geschlossen. Der Fehler war in Verbindung mit Quicktime-Dateien aufgetreten und konnte Hackern Zugriff auf fremde Rechner gewähren. Bereits im Juli hatte Mozilla einen Patch gebracht, der jedoch die Sicherheitslücke nicht endgültig schließen konnte, wie der Hacker Petko Petkov beweisen konnte. Auch ein Quicktime-Fix von Apple konnte keine Abhilfe schaffen.
iPhone in Europa: Analyst vermisst UMTS
Der Analyst Martin Garner von Ovum zeigt sich laut Wirtschaftsnachrichtendienst Forbes.com vom ersten europäischen iPhone enttäuscht. Was Steve Jobs gestern zusammen mit dem Provider O2 gezeigt hat, “war etwas weniger, als wir gehofft hatten.” Das Gerät habe sich trotz des Feedbacks der ersten Anwender in den USA nicht verändert, insbesondere enttäusche der nicht so leicht mögliche Akkuwechsel und das Fehlen von UMTS-Fähigkeiten. Die Konkurrenz von Samsung und Nokia bereite jedoch iPhone-Konkurrenten vor, die in Netzen der dritten Generation funken. Ein iPhone mit UMTS sieht Apple-CEO Steve Jobs erst im Verlauf des kommenden Jahres, wenn die Chips dem iPhone bis zu fünf Stunden Laufzeit ermöglichen sollen.
FM-Transmitter von Belkin findet automatisch die beste Frequenz
Der Zubehörspezialist Belkin hat mit dem Tune Base einen FM-Transmitter für den iPod vorgestellt, der automatisch die beste Frequenz für die Übertragung von Musik auf das Autoradio findet. Gerade unterwegs sehen sich viele Nutzer von FM-Transmittern mit dem Problem konfrontiert, dass ihre Geräte mit den Frequenzen von Radiosendern interferieren. Auf längeren Strecken wechselt die ideale Frequenz, auf der sich Transmitter und Autoradio verständigen, stets. Mit der “Clear Scan”-Technologie will Belkin dies in den Griff bekommen haben. Der Tune Base bietet optional einen Line-Ausgang, über den er sich mit dem Input der Stereoanlage oder einem Kassettenadapter verbinden kann. iPods nimmt das Gerät dank der mitgelieferten Cradles in allen Größen auf, der Adapter für den Zigarettenanzünder versorgt iPod und Transmitter mit Energie. Der Tune base kommt im Oktober für 90 US-Dollar in den Handel.
Längst geknackt: iPhone-Applikationen auf dem iPod touch
Das Katz-und-Maus-Spiel, von dem Steve Jobs heute in London gesprochen hat, liefern sich Apple und eine Reihe von Entwicklern nicht nur um die SIM-Bindung des iPhone. Das Forum iPod touch Fans fasst allerlei Hacks zum neuen iPod mit OS X-Unterbau zusammen. Dort beschreibt eine stetig wachende Anzahl von Beiträgen, wie sich die Kalenderapplikation des iPhone sowie Notizblock und Google Maps auch auf dem neuen iPod ausführen lassen. Wer sie lesen will, muss sich für die Seite allerdings anmelden. Auch ein rechtliches Problem dürfte beim Übertragen von Software vom iPhone auf den iPod touch bestehen: Wer nicht beide Geräte besitzt, verwendet Raubkopien und macht sich strafbar. Doch selbst wer ein iPhone hat, dürfte gegen die Bestimmungen des Herstellers verstoßen. Und schließlich werden auch die Apple-Entwickler noch ein Wörtchen mitreden können, spätestens mit dem nächsten Firmware-Update. Das Katz-und-Maus-Spiel geht weiter.
Thunderbirds Schicksal liegt in einer neuen Mozilla-Tochter
Mit dem E-Mail-Client Thunderbird muss es schneller voran gehen. Dieses Ziel hat das Mozilla-Team schon vor sechs Wochen ausgegeben, jetzt ist die Karriere des Open-Source-Programms detaillierter geplant: Um Thunderbird besser gegen Outlook Express und Web-Mail-Dienste aufzustellen, wird die Software in einer Tochtergesellschaft weiter entwickelt. Das Konzept ist nicht neu – der Mozilla-Browser Firefox fährt damit äußerst erfolgreich.
Drei Millionen Dollar Startkapital erhält die neue Tochtergesellschaft, die bislang noch ohne eigenen Namen auskommen muss. So ist die Mozilla-Stiftung auch vor zwei Jahren verfahren, um die Entwicklung des Browsers Firefox zu konsolidieren. Damals wurde als kommerzieller Ableger die Mozilla Corporation gegründet, die durch Deals mit den Suchmaschinen jährlich 50 Millionen US-Dollar umsetzt, so Silicon.de . Die Leitung der Thunderbird-Entwicklungsgesellschaft übernimmt David Ascher, der seit 2000 für Mozilla arbeitet. Er wird sich auch darüber Gedanken machen müssen, wie das von Mozilla-Chefin Mitchel Baker ausgegebene Ziel umgesetzt werden kann: Thunderbird soll in Zukunft eine Zentrale für so unterschiedliche Kommunikationsdienste wie Chat, Internettelefonie, RSS-Feeds, SMS und Web-Mail werden.
Intel will mit 45-Nanometer-Prozess seinen Technologie-Vorsprung sichern
Intel will bei der Produktion immer kleinerer Prozessoren seine führende Marktstellung festigen. Intel- Chef Paul Otellini zeigte am Dienstag in San Francisco den weltweit ersten Prozessor mit einer Strukturbreite von nur noch 32 Nanometern. Auf dem Chip haben die Entwickler 1,9 Milliarden Transistoren untergebracht. Bereits im Jahr 2009 will der weltgrößte Halbleiterhersteller mit der Massenproduktion der Chips beginnen. Noch in diesem Jahr werde Intel mit der Produktion im 45 Nanometer- Herstellungsverfahren beginnen, kündigte Otellini an. Die ersten Prozessoren aus der Penryn-Familie sollen ab dem 12. November verfügbar sein. “Mit unserem wegweisenden 45-nm-Fertigungsprozess können wir sowohl kostengünstige, extrem stromsparende Prozessoren für kleinere Geräte anbieten als auch Hochleistungs-Prozessoren mit mehreren Kernen und Funktionen ausliefern, die in den fortschrittlichsten Systemen zum Einsatz kommen”, sagte Otellini auf dem hauseigenen Intel Developer Forum. Die immer kleineren Strukturbreiten, mit denen die Prozessoren “beschriftet” werden können, ermöglichen den Einsatz der Chips auch in immer kleineren mobilen Geräten. Zudem ist das Fertigungsverfahren vor allem auch für eine kostengünstige Massenproduktion wichtig. Je winziger die geschrumpften Prozessoren sind, um so mehr davon passen auf eine Siliziumscheibe (Wafer). Damit können in einem Herstellungsverfahren deutlich mehr Chips produziert werden. Ende 2008 will Intel nach Angaben von Otellini über insgesamt vier Chipfabriken für das neue 45-Nanometer-Verfahren verfügen. Im kommenden Jahr will Intel mit dem Prozessor Silverthorne, der ebenfalls im 45-Nanometer-Verfahren produziert werden soll, die Palette der Prozessoren erweitern und somit den Einsatz vom ultramobilen PC bis hin zum High-End-Server abdecken. Ebenfalls für 2008 plant das Unternehmen die Einführung seines ersten Prozessors mit acht Kernen mit dem Namen Nehalem. Er ist vor allem für den energieeffizienten Einsatz in Servern ausgelegt. In der Entwicklung neuer Technologien und Prozessoren mit mehreren Kernen liefert sich Intel als großer Marktführer einen erbitterten Wettstreit mit seinem kleineren Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD). Erst vergangene Woche hatte AMD mit “Barcelona” seinen ersten Prozessor angekündigt, der über vier einzelne Kerne verfügt. Intel bringt auf seinen Vier-Kerne-Prozessoren zwei Doppel-Kern-Chips zusammen, die sich jeiweils einen Speicher teilen und somit angeblich langsamer arbeiten. (dpa)