iPod für jedermann
Di Macworld Conference and Expo startet am heutigen Montag in San Francisco mit einer Reihe von Konferenzen. Den Messe-Teil eröffnet im Moscone-Center morgen um 9 Uhr Ortszeit Apple-CEO Steve Jobs mit seiner traditionellen Keynote. Die Spekulationen, um welche neuen Produkte seine Ansprache sich drehen wird, haben sich in den letzten Tagen verdichtet. Für Apple Anstrengungen, im Unternehemsmarkt wieder Fuß zu fassen, sollen neue Versionen des Xserve dienen. Getrieben von G5-Prozessoren werden die Rack-Server wie ihre Vorgänger in Varianten mit einer Höheneinheit und drei Höheneinheiten zur Verfügung stehen.
Mehr Aufmerksamkeit sollte jedoch ein neues Consumer-Produkt auf sich ziehen, ein iPod mit reduzierter Kapazität und Preis. Die Londoner Zeitung Evening Standard sieht einen Einsteiger-iPod für 65 Pfund (rund 120 Dollar oder 92 Euro) auf den Markt kommen, der mit einer Kapazität von 2 GB herkömmlichen MP3-Playern Marktanteile abjagen soll. Ein Kannibalisationseffekt zu der etablierten Reihe mit 10, 20 und 40 GB Speicher soll nicht eintreten.
Ende einer Entwicklung
Adobe konzentriert seine Entwicklertätigkeiten auf immer weniger Programme. Nachdem der Hersteller von Publishingsoftware Ende letzten Jahres bereits Framemaker eingestellt hat, gab die Company aus San Jose am Wochenende bekannt, auch die Layoutsoftware Pagemaker nicht mehr fortzuführen. Das Programm lief bislang nur unter dem klassischen Mac-Betriebssystem. Pagemaker-Anwender sollen bei einem Upgrade ihrer System auf Mac-OS X zu Indesign wechseln. Adobe will den Umstieg mit einem Plug-in-Pack erleichtern, das die Firma am heutigen Montag vorstellt. Wie die Adobe-Produktmanager Jo Ann Buckner und Paul Kim unseren Kollegen von Maccentral erklärten, wären die meisten Pagemaker-Anwender damit einverstanden , zu Indesign zu wechseln, zumal sie in der neuen Version Indesign CS viele Features fänden, die eine Weiterentwicklung zu Pagemaker bedeuteten. Hauptsorge der Kunden wäre jedoch, nach einem Unstieg erneut Zeit und Geld in maßgeschneiderte Workflow-Lösungen zu investieren. Das im ersten Quartal 2004 erhältliche49 Dollar teure Plug-in-Pack, das nur in einer Download-Version zu haben ist, soll mit seinen Komponenten ALAP InBooklet SE, Bullets & Numbering, Position Tool, Data Merge, Enhanced File Converter, Keyboard Shortcuts, Windows Style Toolbar, sowie Templates und Tutorials den Umstieg erleichtern. Die Plug-ins sind zudem Bestandteil einer Indesign CS Pagemaker Edition, die 349 Dollar kosten soll.
Neue Browser-Version
Die Omni-Group will auf ihrem Stand auf der morgen beginnenden Macworld Expo in San Francisco eine Preview auf Omni Web 5.0 zeigen. Der öffentliche Beta-Test des neuen Browsers soll am 2. Februar starten. An neuen Funktionen verspricht der Hersteller etwa die Möglichkeit, ganze Surftouren zu speichern, bestimmte Seiten zu markieren oder Seitenspezifische Voreinstellungen vorzunehmen.
Besondere Ehre
Der Erfinder des www, der Physiker Tim Berners-Lee, soll von Königin Elizabeth II den Ritterschlag erhalten. Wie der Buckingham Palace am letzen Tag des vergangenen Jahres bekannt gab, erhält der 48jährige für seine Verdienste um die Entwicklung des Internet den Rang des Knight Commander, die zweithöchste Auszeichnung des Ordens des British Empire. Der in den USA lebende Berners-Lee betrachtet in einem ersten Statement die Auszeichnung als Ehre für die gesamte Web-Entwicklergemeinde.
Propagandawerkzeug
Rechtsextremisten nutzen das Internet nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes immer stärker zu Propaganda- Zwecken. «Das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr», sagte die Sprecherin des niedersächsischen Landesamts für Verfassungsschutz, Maren Brandenburger, in einem dpa-Gespräch in Hannover. «Die Zahl der Homepages hat sich seit Mitte der 90er Jahre massiv vermehrt.» 1996 seien noch 30 deutsche Internet-Seiten mit rechtsradikalen Inhalten registriert worden. Inzwischen liege die Zahl bei 900. «Wir haben es aber mit einer großen Fluktuation zu tun und müssen von einer erheblichen Dunkelziffer ausgehen.» Rechtsextreme Parteien, Organisationen, Skinhead-Bands oder auch Einzelpersonen nutzten das Internet zur Selbstdarstellung. «Inwieweit das Internet aber ein Einstiegsmedium in den Rechtsextremismus ist, lässt sich schwer abschätzen», sagte Brandenburger. Für ihre Mitglieder stellten die Gruppen auch Rückblicke auf Veranstaltungen und rechtliche Hinweise ins Netz. «Allerdings sind die Homepages inhaltlich meistens eher zurückhaltend gestaltet. Aufrufe zur Gewalt oder sonstige Straftatbestände findet man selten.» Anders sehe es bei den Chat-Rooms aus, in denen Interessierte – teils in abgeschotteten Bereichen – miteinander kommunizieren können. «Dort geht es oft hart zur Sache, mit volksverhetzenden und menschenverachtenden Äußerungen», berichtete die Verfassungsschutz- Sprecherin. Die Fahnder versuchten herauszufinden, «wer dort spricht». Wegen der ständig wechselnden Decknamen sei es jedoch schwierig, eine konkrete Person auszumachen. Die Beobachtung rechtsextremistischer Aktivitäten im Internet sei ein Schwerpunkt des Verfassungsschutzes. Nach Erkenntnissen der Behörde gibt es mehr als 50 Homepages niedersächsischer rechtsradikaler Organisationen. «Dabei sind in den vergangenen Monaten Gruppen wieder im Internet aktiv geworden, die in der Versenkung verschwunden schienen», sagte Brandenburger. «Das bedeutet aber nicht zwingend, dass sie auch generell aktiver geworden sind.» Vielmehr hänge es oft damit zusammen, dass eine Organisation bisher niemanden hatte, der den Internet-Auftritt pflegte. (dpa)
Miliardengeschäft
Der Internet-Portalbetreiber Web.de rechnet nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden bei der neuen Kommunikationsplattform Com.Win mit einem “Milliarden-Potenzial”. “Es handelt sich bei der Telekommunikation weltweit um einen riesigen Milliardenmarkt. Ein Anteil von nur einem Prozent bedeutet schon einen Milliarden-Umsatz”, sagte Vorstandschef Matthias Greve in einem Interview mit der “Welt am Sonntag”. Com.Win, eine das Web und das Telefon verbindende Plattform, sei ein Lizenzprodukt und daher nicht nur auf Deutschland bezogen. “Unsere Kunden werden weltweit Internet-Unternehmen und Telefongesellschaften sein”, sagte der Vorstandsvorsitzende der im TecDAX
Kurs gehalten
Am ersten Handelstag des neuen Jahres hat die Apple-Aktie den gleichen Schlusskurs erreicht, wie am letzten Handelstag 2003, an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq lag am Freitag der Schlusskurs bei 21,28 Dollar. In Frankfurt legten Anteilsscheine des Mac-Herstellers am Freitag um 5 Cent oder 0,3 Prozent auf 16,95 Euro zu.