
Dazu rendert der Browser die besuchten Websites nicht erst auf dem Endgerät, sondern schon auf den Servern des Unternehmens, deutlich höhere Browsinggeschwindigkeiten sollen die Folge sein.
Die Architektur von Silk gibt jedoch Sicherheitsexperte zu denken. So warnt der Hersteller von Sicherheitssoftware Sophos davor, dass Amazon dadurch das komplette Surfverhalten der Kindle-Fire-Nutzer protokollieren könne. In den Nutzerbedingungen von Silk schreibt Amazon auch, dass der Browser Web-, IP- und MAC-Adressen speichern werde und die Daten 30 Tage lang behalte.
Sogar theoretisch sichere HTTPS-Verbindungen laufen über Amazon, wobei die im Sicherheitsprotokoll garantierte direkte Verbindung zwischen Surfer und Server unterbrochen werde. Sophos zeigt sich aber besorgter über den Datenschutz: Da Amazon dem US-Recht unterstehe, könnten US-Behörden ohne Weiteres die gespeicherte Daten der Kindle-Nutzer von Amazon einfordern und erhalten.
Wie unser Kollege David Daw von der PC World jedoch einräumt , sind die Spekulationen über das Kindle Fire und dessen Sicherheitsproblematik noch ein wenig vage. Amazon hatte das Gerät am Mittwoch nur kurz der Presse vorgeführt, kein Journalist durfte es in die Hand nehmen. Ebenso wenig sei klar, welche Befugnisse genau die US-Regierung über die von Amazon gesammelten Daten habe. Vor Mitte November wird Amazon den Kindle Fire nicht in den Handel bringen.