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Schon vor einiger Zeit haben drei große deutsche Mobilfunk-Provider ihre Pläne des SMS-Nachfolgers RCS-e offengelegt . Der Umsatz mit SMS befindet sich auf dem absteigenden Ast. Darum wollen Telekom, Vodafone und O2 einen Nachfolger entwickeln, der nicht nur Textnachrichten, sondern auch den Versand von Videos, Bildern und Dateien erlaubt. Anwender sollen die momentane Internetverbindung ihrer Gesprächspartner sehen können und anhand der Infos beispielsweise das Verschicken großer Daten auf später verschieben können, wenn die Verbindung beider besser ist.
RCS-e steht für Rich Communication Suite enhanced. Der unhandliche Name wurde nun auf dem Mobile World Congress in Barcelona in „Joyn“ geändert . Das gab die Industrievereinigung der internationalen Mobilfunkanbieter GSMA bekannt. Ab dem Sommer 2012 soll Joyn auf „jedem mobilen Endgerät als Basisfunktionalität zur Verfügung“ stehen. Mit Joyn werde das Telefonbuch des Handys intelligenter, verspricht die Telekom. Joyn soll aber über Netzbetreibergrenzen hinweg funktionieren und weder Installation noch Log-in benötigen.
Telekom-Chef René Obermann gibt weitere Details über Joyn bekannt:
„Kunden müssen sich zum Beispiel keine Gedanken mehr machen, welche ihrer Kontakte welchen Nachrichtenübermittlungsdienst nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist. Wir werden erste Endgeräte im Sommer in Deutschland auf den Markt bringen. Über Software-Updates oder entsprechenden Apps können Bestandskunden ihr Smartphone für die Zukunft fit machen.”
Joyn-fähige Geräte sollen ein gelbes Logo mit dem Schriftzug „joyn“ erhalten. Erste kompatible Geräte sollen schon verkauft worden sein. Wer Joyn noch nicht hat, soll sich das Feature als App auf sein iPhone oder Android-Smartphone laden sollen.
Statt „smsen“ können User also in Zukunft „joynen“. Was halten Sie vom Konzept? Ist Joyn ein würdiger Nachfolger der SMS oder ist Joyn angesichts von E-Mail und Skype unnötig?