LG bringt mit dem 29EA93 eines der ersten Breitbild-Displays im 21:9-Format heraus. Philips, Dell und AOC haben bereits ähnliche Modelle angekündigt. Im 29EA93 arbeitet ein 29-Zoll-IPS-Panel mit einer Auflösung von 2560 mal 1080 Pixel (109 dpi). Die Grafikkarte des Mac kann diese „krumme“ Auflösung darstellen, sofern sie einen Display Port oder Dual-Link-DVI-Anschluss bietet. Die Hintergrundbeleuchtung arbeitet mit weißen LEDs und sorgt für eine komplette Darstellung des sRGB-Farbraums. Das IPS-Panel ist prinzipiell ausgesprochen blickwinkelstabil (178° H/V). Sofern der Anwender vor dem Display steht und nicht sitzt, zeigen sich allerdings beim Blick von oben sichtbare Helligkeitsschwankungen, da der Bildschirm in der Höhe nicht verstellbar sondern nur neigbar ist.

©Macwelt

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Neben DVI und Display Port kann der Bildschirm auch über HDMI sowie MHL, etwa über Smartphones angesprochen werden. Der Bildschirm kann über eine Picture-in-Picture-Funktion neben dem Mac weitere Quellen, etwa Blu-ray-Player, Smartphones, oder eine Playstation gleichzeitig wiedergeben, sofern eine Quelle über den Display Port kommuniziert. In der Praxis funktioniert dies jedoch nur unter Windows, da eine spezielle Software benötigt wird, die nicht unter OS X läuft.
Auch wenn LG mit dem Bildschirm speziell Gamer ansprechen möchte, scheint die Gegenliebe zumindest fraglich. Die guten Blickwinkeleigenschaften der IPS-Panel werden meist mit vergleichsweise moderaten Schaltgeschwindigkeiten bei den Flüssigkristallen erkauft, was prinzipiell ein K.O.-Kriterium für Gamer ist. Ein Grau-zu-Grau-Wechsel von 5 ms ist denn auch nicht wirklich wettbewerbsfähig.
Der Schreibtisch von OS X wird erweitert und im richtigen Seitenverhältnis angezeigt. Eine extrabreite Exceltabelle oder zwei Word-Dokumente können bequem nebeneinander angezeigt werden. Gibt man einen Film wieder, wird das Bild auf 21:9 aufgezoomt. Ärgerlich ist, dass selbst bei einem 21:9-Film am oberen Bildrand ein etwa ein Zentimeter breiter dunkler Streifen bleibt. Muss man aus gegebenem Anlass die Bildeinstellung für die Wiedergabe der Untertitel wählen, ist das Bild gestaucht und weist oben und unten einen zentimeterbreiten Rand auf.
Im Testcenter
Beim Test zeigt der LG 29EA93 selbst im unkalibrierten Zustand ausgesprochen gute Werte. Den sRGB-Frabraum, stellt er bereits vor der Kalibration hinreichend gut dar. Während die Farbtemperatur mit 6545 K nur um 0,6 Delta E (Ziel 6500 K) verfehlt wird, kann die Homogenität nicht ganz überzeugen. Helligkeitsabweichungen von durchschnittlich vier Prozent sind gut, ein Maximum von 13 Prozent ist jedoch schon grenzwertig. Die Graubalance ist für diese Geräteklasse passabel. Eine durchschnittliche Farbdrift von 0,81 Delta C ist ausgesprochen gut, wobei das Maximum mit 2,51 Delta C auch hier etwas außerhalb des Zumutbaren liegt. Erwartungsgemäß wird sRGB hundertprozentig abgebildet, Adobe RGB nur zu 79 Prozent. Eine Kalibration verbessert vornehmlich die Graubalance, wird aber mit erheblichen Tonwertverlusten erkauft. Im Test sind es unglaubliche 31,4 Prozent. Abschließend messen wir noch die Energieaufnahme. Bei maximaler Helligkeit beträgt sie 44,7 Watt, im Standby 0,5 Watt und ausgeschaltet 0,3 Watt. Diese Werte sind gut, wenn auch nicht überragend.
Empfehlung und Fazit
Das Breitbild-Display von LG überzeugt dank seines IPS-Panel mit lebendigen und blickwinkelstabilen Farben – trotz der extremen Breite. Beim Blick von oben kann es aber zu Irritationen kommen, da sich der Bildschirm in der Höhe nicht anpassen lässt. Mehr als ärgerlich ist allerdings, dass die praktische Bild-im-Bild-Funktion unter OS X nicht unterstützt wird.
LG 29EA93
Hersteller : LG
Preis : € 600, CHF 731
Note : 2,1 gut
Leistung (40 %) 2,1
Ausstattung (30 %) 2,0
Handhabung (20 %) 2,1
Ergonomie/Verbrauch (10 %) 2,8
Vorzüge : Gute Bildqualität, blickwinkelstabil, viele Anschlüsse
Nachteile : Kein PiP am Mac, fehlende Höhenverstellbarkeit
Alternativen : Philips 298P4QJEB, AOC q2963P