Kassenschlager
Die Verkäufe des iPod mini werden den hohen Erwartungen gerecht. Wie die Zeitung USA Today berichtet, haben die meisten Händler Schwierigkeiten damit, die Nachfrage zu befriedigen und ausreichend Geräte auf Vorrat zu halten. Als “Phänomen” bezeichnete Jack Wahrman, der Geschäftsführer des New Yorker Ladens J&R Music World den schicken Musikplayer: “Ich habe so eine Produktlinie noch nie gesehen.”
Die Nachfrage sei “unglaublich”, 25 silberne Minis habe man auf Vorrat gehabt.
Kompletten Ausverkauf melden Best Buy und Amazon, Apple nennt auf seiner Website eine Warte zeit von einer bis drei Wochen. “Wir bitten unsere Kunden um Geduld,” meint Apples Vizepräsident für Marketing, Greg Joswiak.
Die Knappheit ist laut Joswiak nicht auf Produktionsprobleme zurückzuführen, “wir machen so viele Geräte in so kurzer Zeit wie nur möglich”, sondern insbesondere auf eine starke Nachfrage neuer Käuferschichten. Teenager fänden die farben des iPod mini besonders aufregend, während Sportler das leicthe Gerät gerne zum Ttraining mitnähmen.
Dass der iPod mini mit seinen 249 Dollar zu teuer sei, weist der Gartner-Analyst Mike McGuire zurück: “Die Leute haben eine anderes Preisgefühl.” Wenn man den iPod mini erst einmal in der Hand halte, sei man gerade zu gezwungen ihn zu kaufen. Er fühle sich zwischen den Fingern “wie ein cooles kleines Handy” an.
Trotz allem könne das Mangelangebot zu Problemen für Apple führen, meint der Analyst Steve Baker von NPD. Apple dürfe die Händler nicht zu lange hängen lassen, da Creative Labs und Rio Audio mit vergleichbaren Geräten auf den Markt wären. Was Jack Wahrman bestätigen kann: Nachdem der iPod mini nicht mehr in seinem laden erhältlich war, wendeten sich die Kunden dem MuVo 2 von Creative zu und kauften alle 54 vorrätigen Geräte.
Redmond außen vor
Die Unix-Company SCO, die urheberrechtlich Ansprüche an Linux reklamiert, hat Spekulationen dementiert, nach denen Microsoft SCO bei der Gewinnung von Risikokapital unterstütze. Auf der Website der Open Source Initiative war letzte Woche eine E-Mail eines externen Unternehmensberaters von SCO aufgetaucht, aus der hervorging, dass Redmond 85 Millionen Dollar in die mit IBM im Clinch liegenden Firma eingebracht habe. Weitere 15 bis 20 Millionen Dollar seien unterwegs, auf Empfehlung von Microsoft gebe die Risikokapitalfirma BayStar Capital das Geld. SCO bestätigte zwar die Authentizität der E-Mail, dementierte jedoch ihre Inhalte. Es habe ein Missverständnis gegeben, als der Berater das Schreiben über die BayStar-Beteiligung verfasste, Microsoft sei zu keinem Zeitpunkt involviert gewesen. Microsoft hat im vergangenen Jahr bei SCO Unix-Lizenzen im Wert von 13,5 Millionen Dollar erworben.
Roadmap
Einen Blick auf die Zukunft von Flash gewährte der Hersteller Macromedia auf der Konferenz Flash Forward & Film Festival letzte Woche. Kevin Lynch, Chef-Softwarearchitekt beim Hersteller von Publishing-Software, skizzierte die weitere Entwicklung, die einen Paradigmenwechsel hin zu einer Client-basierten Applikation vorantreibe. Flash werde in Zukunft nicht mehr nur auf Webservern arbeiten, sondern sich hin zu den Desktops wenden. Damit wolle man auch Programmierer und Anwender in Firmen erreichen, die den Flash-Player in ihrer arbeit kaum einsetzen. Um die Expansion der Flash-Plattform zu beschleunigen, wolle man die Architektur der Software gründlich überarbeiten, erklärte Lynch. Zunächst solle Macromedia Flex auf den Markt kommen, ein Server-Produkt, das Entwicklern das visuelle Design von Applikationen erleichtern soll. Ein für 2005 erwartetes Update von Flex wird dann auch mit Macromedia Central zusammenarbeiten, das auf Desktops laufenden Flash-Programme unterstützt, die nur zeitweise mit dem Web verbunden sind.
Computerbücher
Zwei neue Werke für Mac-Anwender hat der Buchverlag O’Reilly vorgestellt. “Mac OS X Panther for Unix Geeks” wirft aus der Sicht von professionellen Unix-Anwendern einen Blick auf Mac-OS X. Dabei wollen die Publisher die subtilen Unterschiede des Apple-Unix herausarbeiten und unter anderem zeigen, wie sich das Terminal von xterm unterscheidet. Das Buch kostet 25 Dollar.
Für Macromedias Dreamweaver MX 2004 hat O’Reilly das “Missing Manual” herausgebracht. Von David Sawyer McFarland verfasst, richtet sich das “fehlende Handbuch” mit Schritt-für-Schritt-Tutorials an ambitionierte Anwender des Web-Editors und gibt auch Einsteigern wertvolle Tipps. Für 35 Dollar ist das Kompendium bei O’Reilly zu haben.