
Nvidia tritt mit Tegra gegen Intels Atom an
Der Grafikkartenspezialist Nvidia hat gestern die Prozessorplattform Tegra vorgestellt, mit dem das Unternehmen im Markt für Chips für mobile Internet-Geräte (MIDs) gegen Intel mit seiner Centrino-Atom-Plattform konkurrieren will. Die Tegra-Prozessoren sind im Kern ARM-Chips, und sollen laut Nvidias Produktmanager Michael Rayfield wie “ein kompletter Computer auf einem Chip” gestaltet sein: “Es hat CPU, Grafik, GPU, all das für mobile Internet-Geräte nötige Imaging und Peripherei-Unterstützung.” Die damit versorgten Geräte sollen durch lange Batterielaufzeiten hervorstechen, dürfen dabei aber beim Web-Surfen, Musik abspielen und der Bearbeitung von Dateien keine Abstriche machen, schwärmt Rayfield von Tegra.
Die Tegra-Chips werden in zunächst drei Varianten auf den Markt kommen, als Tegra 650 mit 800 MHz Prozessortakt und Tegra 600 mit 700 MHz, dazu kommt der APX-2500-Prozessor, den Nvidia schon für Mobiltelefone im ersten Halbjahr vorgestellt hatte. Den Tegra-Chips gemein ist der ARM11-Prozessorkern, ein Geforce-Grafik-Kern, ein High-Definition-Video-Decoder und weitere Komponenten für Spezialaufgaben.
Als Beispiele für die Kompaktheit der Plattform zeigte Nvidia einen Eee PC von Asustek, dem das Motherboard entfernt wurde. Im derart entstandenen Leerraum hatte der 43-Quadratmillimeter große Tegra-Chip noch viel Platz um sich herum gelassen, laut Nvidia benötigte die Anordnung nur noch einen Akku, um wieder funktionstüchtig zu sein.
Der ARM-Kern versteht jedoch die für x86-Chips geschriebenen Befehle nicht, Software müsste an den Chip angepasst werden. ARM-Chips haben in den letzten Jahren aber weite Verbreitung in mobilen Geräten gefunden, etwa im iPod Touch oder dem Nokia N800, den Paradebeispielen für die von Intel definierten MIDs.
Asustek plant iMac-Rivalen
Der taiwanesische Computerhersteller Asustek hat einen Rivalen für den iMac angekündigt: Der Eee Monitor soll im September auf den Markt kommen und die Reihe von kostengünstigen PCs der Marke Eee erweitern. Schon in der kommenden Woche auf der Computex in Taiwan will Asustek zwei neue Eee PCs vorstellen, den Eee PC 901, der acht Stunden Batterielaufzeit verspricht und den Eee PC 100, der jit einem 10-Zoll-Bildschirm und einer Tastatur in Normalgröße kommt. Details zum Stand-Alone-Rechner Eee Monitor nennt der Hersteller noch nicht, zu erwarten ist jedoch ein geringer Preis als der des iMac.
Dragonman konvertiert Dateien in Stapelverarbeitung
Der Softwarehersteller Dare to be Creative hat mit Dragonman ein Tool zur Stapelverarbeitung von Dateien aller Art vorgestellt. Das Programm konvertiert Fotos , Musik- und sonstige Dateien und unterstützt dabei Formate wie JPEG, TIFF, PNG, WAV, SND, AU, RAR, ZIP und Stuffit DMG. Dragoman kostet 40 US-Dollar, der Entwickler verspricht, die Software in Zukunft auch Videos und HTML-Dokumente in Stapelverarbeitung konvertieren zu lassen.
Window Seat montiert iPhone an der Windschutzscheibe
Wo steht geschrieben, dass nur österreichische Maut-Pickerl oder Navigationsgeräte an Windschutzscheiben von Autos kleben dürfen? Griffin stellt mit Window Seat eine Lösung vor, die iPod Touch oder iPhone in das Sichtfeld des Fahrers oder Beifahrers platziert. Der Halter mit dem Saugnapffuß kostet 30 US-Dollar und lässt sich auch auf das Armaturenbrett pappen. Die Halterung wird vermutlich auch das iPhone 2.0 aufnehmen können, sollte diess mit einem GPS-Modul ausgestattet sein, kann man sich weitere Navigationsgeräte vermutlich sparen. Bloß das Pickerl muss weiterhin an angebrachter Stelle picken…
Alwan: CMYK-Optimierung aus Frankreich
Rund um die Farbe geht es bei Alwan Color Expertise. Der Entwickler aus Frankreich präsentiert seine Lösungen für Druckereien, Photoagenturen und -studios ebenfalls im DiP-Thinktank auf der Drupa. Alwan spricht professionelle Anwender an, die mit der Farbseparierung gängiger Software nicht zufrieden sind. Die Produkte versprechen, Bilder aus verschiedenen Quellen einheitlich in hoher Qualität auszugeben.
Knapp 13.000 Euro kostet die Lösung für mittlere und große Druckbetriebe – dabei macht die Software nichts anderes, als Bilder für den Druck zu separieren. Durch Optimierungen lässt sich aber viel Geld sparen – man kann den Farbauftrag reduzieren. Das spart nicht nur Farbe, es verkürzt auch die Zeit, bis der Druck trocken ist und man die Drucksachen weiter verarbeiten oder zur Verarbeitung geben kann. Alwan verspricht, bis zu 30 Prozent Farbe pro Druckauftrag einsparen zu können. Etwas kleiner Lösungen verkauft Alwan für kleiner und mittlere Druckereien, für die Druckvorstufen-Version CMYK-Optimizer-Prepress werden 6000 Euro fällig. An Photostudios und -ateliers wendet sich CMYK Optimizer Photo, das RGB-Bilder für den Druck aufbereitet. Es enthält die gleiche Umrechnungs-Engine, der DTAC Radial Filter und die Unscharf-Maskierung ist in der aktuellen Version derzeit deaktiviert. 2000 Euro kostet diese Version, die Demoversion setzt einen Aktivierungs-Link voraus oder einen Dongle – ungute Erinnerungen an alte Quark-Zeiten werden wach. Weniger einschränkend sind die Systemvoraussetzungen: Mac OS X 10.4 und höher verlangt die Software. Der Download ist rund 100 Megabyte groß. Alle genannten Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer. Wer sich von Alwan die Lösungen vorführen lassen will, kann den Entwickler auf der Drupa in Halle 7/7.0 C treffen.