Behinderten gerecht
Auf der 19th annual Technology & Persons with Disabilities Conference hat Apple angekündigt, in Mac-OS X in Bälde ein “Spoken Interface” einzubauen. Die Sprachausgabe und -Steuerung soll es Menschen mit Seh- und Lernstörungen erleichtern, einen Mac mit Sprachbefehlen, gesprochenen Hilfetexten und Tastaturnavigation zu bedienen. Das in Aqua integrierte Spoken Interface liest dem Anwender den Inhalt von Webseiten oder Mails laut vor und beschreibt. Was sich gerade auf dem Bildschirm tut. Wann Apple das Spoken Interface in sein Betriebssystem integriert, ist noch nicht bekannt, der Mac-Hersteller wird dafür “das nächste große Update” nutzen. Mac-OS X 10.4 wird wohl nicht vor Ende des Jahres auf den Markt kommen.
Zurück geblieben
In einem Interview mit dem Wall Street Journal hat Apple-CEO Steve Jobs eingeräumt, der iTunes Music Store werde das selbst gesteckte Ziel von 100 Millionen verkauften Songs innerhalb des ersten Jahres seines Bestehens nicht erreichen. Erst am Montag überstiegen die Verkäufe die 50-Millionen-Marke, bei der derzeitigen Rate werde der iTMS laut Jobs bis Ende April auf 70 bis 75 Millionen verkaufte Songs kommen. In keiner der Berechnungen gehen die von Pepsi seit dem 1. Februar verschenkten Songs ein. Wie Steve Jobs der Zeitung verrät ohne genaue Zahlen zu nennen, ist der Rücklauf der Aktion, während der maximal 100 Millionen Songs an Käufer des zuckerhaltigen Brausegetränks gehen, bisher unter den Erwartungen geblieben. Bei der Auslieferung der Getränkeflaschen, in deren Verschlüssen Codes für den iTMS eingeprägt sind, habe es Verzögerungen gegeben. In einigen Regionen der USA seien überhaupt keine der Flaschen mit Gewinn bringenden Verschlusskappen eingetroffen. Die Aktion läuft noch bis Ende März, einen weiteren Monat haben Pepsi-Trinker Gelegenheit, ihre Gewinncodes einzulösen.
Stückweise Präsentation
Bis Microsoft Office 2004 in den Handel bringt, vergehen noch einige Wochen und Monate. Die Wartezeit verkürzt der Softwareriese, indem er für die Mac-Version der Office-Suite auf seiner Website nach und nach neue Features nennt. Gestern stellte Microsoft die erste Folge der Präsentationsserie als Flash-Animation online. Zu sehen sind darin einige Funktionen, die Microsoft bereits auf der Macworld Expo in San Francisco angekündigt hatte und bislang unveröffentlichte Neuerungen. Zum Auftakt zeigt Microsoft das Präsentationstool in Powerpoint, die dreispaltige Ansicht in Entourage, den Junk-Mail-Filter des E-Mail-Programms und dessen Archiv-Funktion.
Update für Jaguar
Eine der Neuerungen in dem in der Nacht auf Dienstag veröffentlichten Betriebssystemupdate Mac-OS X 10.3.3 ist ein Softwaremodul, das den Lüfter in Power Macs G5 kontrolliert. Laut Apple gewährleistet das Update eine höhere Stabilität und Zuverlässigkeit beim Einsatz des Lüftersystems. Für Anwender von Mac-OS X 10.2 liefert Apple die Aktualisierung zur Lüfterkontrolle als eigenständige Software nach. Das 1 MB große Update setzt die an Power Macs G5 angepassten Betriebssystemversionen Mac-OS X 10.2.7 oder Mac-OS X 10.2.8 voraus.
Von Farbraum zu Farbraum
Die kanadische Firma Babel Color hat ein gleichnamiges Tool herausgebracht, das Farbkoordinaten von einem RGB-Farbraum in einen anderen übersetzt. Die Software zeigt dabei gleichzeitig die Beschreibungen zweier aus den 13 Industriestandards ausgewählter Farbräume an und überführt Farbprofile von der einen Definition in die andere. Die Farbdefinitionen sind auf neun verschiedenen Weisen darstellbar, etwa als HSB oder Hex#. Babel Color kostet 65 Dollar und setzt Mac-OS 9.2 oder Mac-OS X ab Version 10.2 voraus.
Verbindung
Der französische Hersteller von Datenbanksoftware 4D hat für seine gleichnamige Datenbankentwicklungsumgebung einen kostenlosen JDBC-Treiber zu Verfügung gestellt. Die Software erlaubt es Entwicklern, mit Java Zugriff auf 4D-Datenbanken zu realisieren, auf 4D Server 2003 aufgebaute Datenbanken arbeiten mit jedweder Applikation zusammen, die Verbindungen über JDBC (Java Database Connect) unterstützt. Der erst vergangene Woche vorgestellten Konkurrenz von Filemaker fehlt in der Mac-Version derzeit JDBC- und ODBC-Kompatibilität, einen Zeitrahmen für die Nachrüstung hat die Apple-Tochter bislang nicht genannt. Ein Umstand, der 4D-Präsident Brendan Coveney in der Pressemeldung süffisant bemerken lässt. “4D fühlt sich verpflichtet, der Mac-Community offene Connectivity-Standards bereit zu stellen, anders als andere Firmen, die Optionen für den Datentausch aufgeben.”