
2007 brachte Revolution der mobilen Betriebssysteme
Seit Microsoft vor fünf Jahren mit mobilen Betriebsystemen startete hatte sich auf dem Markt kaum etwas geändert. Symbian, Linux, Research in Motion und Windows Mobile dominierten den Smartphone-Markt. Die Einführung von Apples iPhone in 2007 und die Ankündigung von Googles mobiler Betriebssystem-Plattform Android haben den etablierten Markt aufgemischt. Die Einführung der beiden neuen Plattformen iPhone und Android brachte grundlegende Änderungen für Programm-Entwickler und Mobiltelefon-Industrie. Zwar erreichten laut dem Analyst Chris Hazelton von IDC die Verkaufszahlen von Smartphones in 2006 nur acht Prozent aller verkauften Mobiltelefone, aber der Markt wächst. Für 2007 werden zweistellige Prozent-Raten geschätzt.
Die Industrie rechnet fest damit, dass in allen Industrienationen etablierte Handy-Nutzer zur nächsten Generation der weitaus fähigeren Smartphones umsteigen werden. Außerdem erlauben die Netzbetreiber mehr und mehr Dienste und öffnen neue Möglichkeiten für Webdienst-, Software- und Hardware-Firmen.
Die Mobilnetzbetreiber Verizon und AT&T haben bereits die Erweiterung ihrer Netzwerke angekündigt. Während Verizon mehr Dienste zulassen will, hat das ganze jedoch einen Haken. Verizon hat in der Ankündigung keinen technischen Support für die erweiterten Dienste eingeschlossen. Letztendlich könnte die Arbeit am Kunden hängen bleiben, im Detail auszutüfteln, welche Dienste und welche Software ihre Anforderungen erfüllen kann, warnt Scott Horn, der Chef-Manager von Microsofts Mobil-Kommunikationssystemen.
Der Schwerpunkt der Neuentwicklungen wird die Einbindung von Web-Diensten sein. Laut Microsoft sind viele Mobiltelefonhersteller in erster Linie wegen Diensten wie Hotmail und Live IM an Windows Mobile interessiert. Google bietet eine ganze Palette von kostenlosen Diensten für mobile Plattformen an und hofft, dass sich das Angebot durch Werbeeinnahmen auszahlt. Apple setzt auf Softwareangebote in iTunes zur Erweiterung des iPhones.
Trotz der Vielfalt verschiedener Angebote kann der Kunde nur gewinnen. Horn sagt einen schnell wachsenden dynamischen Markt voraus. Entwickler werden demnach sich nicht auf eine Plattform spezialisieren, sondern stets nach dem größten Angebot mit den niedrigsten Einstiegskosten Ausschau halten.
Horn sieht auch in Zukunft Nischen für alle existierenden Plattformen dank deren Spezialisierungen. Hazelton stimmt dieser Prognose zu: “Die neuen Betriebssysteme bieten mehr Vorteile als Bedrohung für die etablierten Märkte, da sie auf jeden Fall das Interesse an Smartphones stärken werden.“
iPhone überholt Blackberry
Apples iPhone ist jetzt erfolgreicher im Smartphone-Markt als sein Konkurrent Blackberry, zitiert Electronista aus dem Bericht der Januar 2008-Ausgabe von Consumer Reports . Das Verbrauchermagazin verteilte maximal 64 Punkte und damit liegt Apples iPhone vor dem Blackberry Curve von dem kanadischen Unternehmen RIM (Research in Motion) mit 61 Punkten.
Ausschlaggebend war die längere Sprechzeit von 8,25 Stunden mit dem iPhone gegenüber 6,25 Stunden mit dem Blackberry, die benutzerfreundliche Oberfläche und die einfache Synchronisation mit dem Computer. Der allgemeine Vorteil, dass E-Mails auf dem Blackberry in Echtzeit empfangen werden, wurde durch Apples besseren E-Mail-Client ausgewogen, zitiert Electronista.
Die meisten der restlichen Features wurden als gleichwertig bewertet. Beide Smartphones wurden in dem Bericht angegriffen, die Internetverbindung durch Einsatz der langsamen EDGE -Technologie statt HSPA zu beschränken. Außerdem wurde die Auswahl der Mobilenetzbetreiber kritisiert. Kunden sind weitaus mehr zufrieden mit den Diensten von den CDMA -basierten Anbietern Verizon und Alltel bezüglich technischem Support, Netzabdeckung, Signalstärke und Qualität, als mit AT&T und dem einzigen GSM -basierten Konkurrenten T-Mobile.
Das iPhone wurde in dem Bericht mit „Beste Kaufentscheidung“ aller Smartphones ausgezeichnet. Für RIMs Blackberry Pearl und Palms Centro wurden in dem Verbrauchermagazin in der Kategorie „günstige Mobiltelefone“ Empfehlungen ausgesprochen.
Mac-Anwender kaufen häufiger Musik online
Analysten der NPD-Group gaben ihre Beobachtungen im Bereich digitale Musik des letzten Quartals bekannt. Demnach schreiten Mac-Anwender häufiger zum Kauf von Online-Musik als Windows-Besitzer. Laut der Studie ist die Wahrscheinlichkeit allgemein höher, dass Mac-Anwender CDs kaufen, Videos ansehen und zum Musikhören den Computer oder MP3-Player nutzen. 32 Prozent der Mac-Anwender (im Vergleich zu 28 Prozent der Windows-Benutzer) kauften im dritten Quartal 2007 CDs, 34 Prozent (16 Prozent unter Windows) haben Musik auf ihre MP3-Player geladen und 56 Prozent der Mac-Anwender (31 Prozent unter Windows) nutzten den Computer zum Musikhören.
Russ Crupnick, der Vizepräsident und Analyst der Unterhaltungsindustrie der NS-Gruppe, beschreibt dies als „Kultur-Spaltung“ zwischen Mac-Anwendern und dem Rest der Computer-Nutzer. „Das Kaufverhalten der Mac-Anwender widerlegt das Vorurteil, dass Online-Kunden keine CDs mehr kaufen“, fasst Crupnick zusammen.
Apples Anteil auf dem Heim-PC-Markt stieg (gemessen in Anzahl der verkauften Geräte) von 6 Prozent im Januar zu 9 Prozent im Oktober 2007 an. Dies und der Erfolg der iPods wertet Crupnick als Garantie für das fortgesetzte Wachstum des digitalen Musik-Marktes.
iToner-Update 1.0.5 bringt iPhone neue Töne bei
Ambrosia Software bietet ein Update für iToner an. Die Software überträgt Klingeltöne vom Mac auf das iPhone, kostet als Vollversion 15 US-Dollar und ist ein kostenloses Update für registrierte Anwender. Statt in iTunes pro Klingelton zu zahlen, können mit iToner MP3- und kopierschutzfreie AAC-Audiodateien auf das iPhone übertragen werden.
Das neue Update unterstützt iPhones mit 1.1.2 Software-Update, kommt jetzt mit deutscher, französischer und italienischer Benutzeroberfläche, einer Reihe von kleinen Korrekturen und benötigt mindestens Mac-OS X 10.4.10 oder neuer.
Apple schnappt sich den iPhone-Hacker
Über einen neuen Job kann sich Lucas Newman freuen, der nun offiziell als Entwickler für das iPhone bei Apple arbeiten darf. Zuvor bei Delicious Monster, hat er mit Lights Off das erste native iPhone-Spiel auf das Berührungs-Telefon gebracht und eine inoffizielle Entwicklerumgebung mit Anleitung und Beispielprogrammen veröffentlicht. Apple kündigte das iPhone-SDK für Februar 2008 an.
Fette Probleme mit Boot Camp 2.0
Berichte über FAT32-Probleme unter Boot Camp 2.0 machen im Apple-Support-Diskussions-Forum die Runde: Beim Booten mit gedrückter Auswahl-Taste erscheint die Windows-Partition nicht, wenn diese mit FAT32 formatiert worden ist. Apple sei das Problem bekannt, eine Lösung hat der Hersteller allerdings noch nicht parat. Bis dahin schlagen Betroffene eine Möglichkeit vor, Windows doch noch nutzen zu können ohne die Partition von FAT32 in NTFS wandeln zu müssen: In den Systemeinstellungen solle man das Startvolume auswählen und dort die Windows-Partition als Startobjekt festlegen. Nun startet der Mac stets automatisch in Windows – um wieder mit Leopard zu arbeiten, hält der Anwender beim Start wie gehabt die Options-Taste gedrückt und wählt Mac OS X aus.