
Mac-OS 10.6.2 könnte Netbooks aussperren
Laut Nutzerberichten soll das kommende Update für Snow Leopard, Version 10.6.2 Intels Prozessoren der Atom-Baureihe nicht mehr unterstützen. Dies würde bedeuten, dass Apple die Installation auf Netbooks und Mini-PCs verhindert. Viele Anwender nutzen ihre Mini-Laptops als so genannte “Hackintoshs”, bei denen mit ein paar Tricks Mac-OS X installiert wird. Die Atom-Baureihe ist Intels Strom sparende Serie.
Diese würden ab 10.6.2 nicht mehr funktionieren. Bestätigt ist die Verbannung vom Atom-Geräten jedoch noch nicht. Apple selbst bietet derzeit kein Gerät mit einem Atom-Prozessor an. Möglicherweise kann dieser Zug als Indiz gewertet werden, dass Apples diese Marktnische selbst besetzen will. Dies ist ein weiterer Wink in Richtung Tablet-Mac. Laut Gerüchten will Apple Anfang des Jahres einen kleinen Mac mit Touchscreen auf den Markt bringen.
Apple plant hohe Investitionen
Laut dem letzten Jahresbericht (“K-10”) Apples an die US-Börsenaufsicht (SEC) plant Apple, im Jahr 2010 deutlich höhere Ausgaben zu haben als noch im Geschäftsjahr 2009. Die Kapitalausgaben sollen laut dem Formular von 1,1 auf 1,9 Milliarden US-Dollar steigen. Analysten wie Robert Cihra von Caris and Company werten dies als Zeichen dafür, dass Apple grundlegende neue Investitionen plane.
2010 könnte Apple laut Cihra massiv in neue Infrastruktur investieren. Vielleicht plane das Unternehen etwas Großes, so der Analyst. Cihra geht zudem davon aus, dass Apple ein sehr erfolgreiches Winterquartal haben wird. Das Weihnachtsgeschäft könnte dank iPhone und neuer Macs außerordentlich gut für Apple laufen. Er glaubt daran, dass Apple im vierten Quartal 2009 rund zehn Millionen iPhones verkaufen könne. Bislang liegt Apples bestwert für ein Quartal – das gerade vergangene – bei 7,4 Millionen iPhones.
Apple soll die iPhone-Bestellungen bei den Zulieferern für Weihnachten um rund 20 Prozent erhöht haben. im letzten Quartal hatte es Lieferengpässe gegeben.
iPhone: Verhaltener Markstart in China
Seit einigen Tagen ist das iPhone auch auf dem größten Mobilfunkmarkt der Welt zu haben: in China. Dort gestaltet sich der Andrang auf das iPhones jedoch offenbar eher verhalten. Zum Verkaufsstart bildeten sich keine Schlangen, auch der Andrang auf einer Startparty des Anbieters China Unicom soll laut dem Wall Street Journal eher zurückhaltend gewesen sein. Fast alle der rund 2.000 Handelsgeschäfte sollen das Gerät noch auf Lager haben. Apple hat einen Dreijahres-Vertrag mit dem Mobilfunkprovider abgeschlossen.
Das iPhone kostet in China ohne Vertrag mehr als 1.000 US-Dollar. Grauimporte aus den benachbarten Ländern wie Hongkong machen den offiziellen Angeboten Konkurrenz. Zudem liefert Apple das offizielle China-iPhone ohne WLAN aus. Dieses hatte Apple aufgrund der lokalen Bestimmungen gestrichen. Die Regierung wollte ursprünglich einen eigenen Standard durchsetzen. Mittlerweile ist China aber von diesem Plan abgerückt und WLAN wäre wieder erlaubt. Zu dieser Zeit liefen die iPhones für den chinesischen Markt aber bereits vom Band.
China Unicom hofft, dass man zum Ende des Jahres eine neue Charge mit aktiviertem WLAN anbieten könne. Der Vertrag mit dem chinesischen Provider ist nicht exklusiv. Apple könnte zusätzlich auch an China Mobile liefern, dem größten Mobilfunkanbieter der Welt.
Bestellboom beim Quelle-Ausverkauf
Der Start des Quelle-Ausverkaufs hat dem insolventen Versandhaus einen Bestellboom beschert. In den ersten 24 Stunden – von 6.00 bis 6.00 Uhr – habe es rund 70.000 Bestellungen gegeben, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg, Thomas Schulz, am Montag. Die bisherige Spitze lag bei knapp 46.000 Bestellungen.
Die Quelle-Internetseite wurde am Sonntag 2,4 Millionen Mal angeklickt. “Die stärkste Stunde war die zwischen 23.00 und 24.00 Uhr mit über 5.100 Bestellungen”, sagte Schulz. Der Ansturm von Schnäppchenjägern hatte die Homepage immer wieder in die Knie gezwungen, mitunter kam es beim Öffnen von www.quelle.de zu Verzögerungen. “Die Seite war aus Sicht der Technik stabil”, erklärte Schulz dagegen. Es habe regionale Probleme gegeben. “Bayern war wohl eine Schwierigkeit, Berlin lief aber sauber durch.”
Quelle weitete den Ausverkauf am Montag auch auf die rund 80 Quelle Technik Center und die knapp 1.200 Quelle-Shops aus. In den Läden und Kaufhäusern soll ein Teil der rund 18 Millionen auf Lager liegenden Artikel verkauft werden. Das Versandhaus bietet auf alle Waren Rabatte zwischen 10 und 30 Prozent. Viele Elektrogeräte bleiben aber trotz Rabatt teurer als bei anderen Händlern.
Im Quelle-Einkaufszentrum in Nürnberg lief der Ausverkauf allerdings schleppend an. Nachdem dort bereits seit Wochen Waren verramscht worden waren, standen Schnäppchenjäger nach Ladenöffnung vor vielen leeren Regalen. Verkäufer berichteten, die Ausverkaufsware sollte erst im Laufe des Montags angeliefert werden. Es würden mehrere hundert Paletten erwartet; diese Artikel müssten aber vor dem Verkauf erst noch aufwendig mit neuen Preisschildern versehen werden.
Unterdessen sollen die Gespräche zwischen Insolvenzverwalter und möglichen Interessenten für die insolventen Gesellschaften auf Hochtouren laufen. “Wir haben letzte Woche von Interessenten Angebote fast wäschekörbeweise bekommen”, sagte Schulz. Derzeit sei man mit einem Dutzend möglicher Investoren im Gespräch. (dpa)