
Apple an der Börse wertvoller als Microsoft
Apple hat Microsoft überholt – in Sachen Marktkapitalisierung. Im jüngsten Standard & Poors S&P-500-Index zieht Apple mit einem wert von 241,5 Milliarden US-Dollar an Microsoft auf Platz zwei vorbei, das darin mit 239,5 Milliarden US-Dollar notiert ist. Lediglich der Energieriese Exxon Mobil steht noch vor den beiden Computerfirmen. Die Marktkapitalisierung ist der Gesamtwert aller ausgegeben Aktien eines Unternehmens, berechnet sich also aus dem Produkt von Anzahl der Aktien und Aktienkurs. Nach Bekanntgabe der den letzten Quartalszahlen hatte die Apple-Aktie ein neues Allzeithoch erreicht.
Apple soll an ARM interessiert sein
Vor gut zwei Jahren hatte Apple den Chip-Hersteller PA Semi übernommen, das Resultat ist der A4-Chip, der in das iPad eingebaut ist. Für das iPhone verwendet Apple noch Prozessoren des britischen Herstellers ARM, in der City of London kursieren laut Computerworld UK jedoch nun Gerüchte, dass Apple die Firma übernehmen wolle. Apple sehe in einer Übernahme die Chance, mehr Kontrolle über die wichtigsten Komponenten von iPad und iPhone übernehmen zu können. Der Evening Standard zitiert einen Börsenmakler: “Ein Geschäft wäre sehr sinnvoll für Apple. Auf diese Weise könnten sie verhindern, dass ARMs Technologie in den Computern und Gadgets von allen anderen landet.” Den Wert von ARM schätzen Händler auf 5,2 Milliarden britische Pfund (etwa 6 Milliarden Euro). Die Spekulationen um eine Übernahme hatten gestern den Kurs der ARM-Aktie deutlich ansteigen lassen.
iPads verkaufen sich in Asien zu Premium-Preisen
Der internationale Marktstart für das iPad ist Ende Mai, doch schon jetzt macht das Apple-Tablet auf dem Graumarkt Furore. Wie der IDG News Service berichtet, verdienen sich Händler in Taiwans Hauptstadt Taipeh eine goldene Nase. Die in den USA für 499, 599 und 699 US-Dollar erhältlichen Modelle mit 16 GB, 32 GB und 64 GB Speicher kosten bei taiwanesischen Händlern ungefähr 800, 925 und 1020 US-Dollar. Apple hat mit dem Handel nichts zu tun, die Geräte wurden in den USA gekauft und zum Wiederverkauf außer Landes gebracht. Schon beim Start des iPhone waren zahlreiche in den USA verkauften Geräte niemals in den Netzen von AT&T aufgetaucht, sondern vorwiegend nach Asien exportiert worden.
Wie viele iPads außerhalb der USA in Umlauf sind, lässt sich nur schätzen. Zehntausende von Geräten werden es wohl sein, der In-Stat-Analyst Allen Nogee rechnet gar mit einer deutlich höheren Zahl. Im Falle des iPhone “verschwanden” rund die Hälfte der in den ersten Wochen verkauften Geräte außer Landes.
Um ihre Investitionen müssen sich Taipehs Graumarkt-Händler keine Sorgen machen, führt der IDG News Service aus. Rund 300 Geräte hätte er gekauft, zitieren die Kollegen einen der Händler. Täglich würde er 10 Stück verkaufen, mit anderen Händlern müsse er wegen der kontinuierlichen Nachfrage nicht in einen Preiskampf eintreten.
iTunes Festival 2010: Künstler und Daten stehen fest
Zum vierten Mal veranstaltet Apple in London das iTunes Festival. Mitschnitte aus der Konzertreihe gibt es unmittelbar nach den Auftritten im iTunes Store zu kaufen. Wie in den Vorjahren hat Apple mehr als 60 Bands für die Veranstaltung gewinnen können, die meist in Doppelkonzerten im Camden Roundhouse in London auftreten. Die ersten Termine gibt Apple nun bekannt, am 1. Juli treten die Scissor Sistors auf, am 2. Juli spiel Tony Bennet vor und am 3. Juli der Alt-Rocker Ozzy Osbourne. Die restlichen Termine will Apple erst nach und nach über die Seite des iTunes Festivals 2010 , Facebook und Twitter ankündigen. Der Eintritt zu den Konzerten ist kostenlos, die Tickets verlost Apple.
Raw Compatibility Update für neue Kameras
Apple hat gestern Abend das Digital Camera Raw Compatibility Update 3.2 veröffentlicht. Die Software unterstützt die Raw-Formate zahlreicher neuer Kamera-Modelle, unter anderem die Canon EOS Rebel T2i, die Leica S2 und die Sony a3320. In dieser Woche hatte bereits Adobe seine Raw-Software an die neuen Kameras angepasst. Das 5,28 MB große Update steht auf Apples Downloadseite bereit und setzt Mac-OS X 10.5.8 oder höher voraus.
Datenschützer: Google scannt illegal Funknetze
Neuer Ärger für Googles Kartendienst Street View: der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar wirft Google vor, mit seinen Fahrzeugen nicht nur die Umgebung zu fotografieren, sondern «rechtswidrig» Daten über Funknetze zu erfassen. Google wies die Vorwürfe zurück und hält sein Vorgehen für legal. «Die Erfassung von WLAN-Daten ist weder etwas Neues, noch ist es etwas, was nur Google macht», erklärte Google-Sprecher Kay Oberbeck. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) forderte Aufklärung. «Google muss die Karten auf den Tisch legen», sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dpa. Google solle mitteilen, welche Daten erfasst würden und wie sie vermarktet werden sollen. «Es ist höchst zweifelhaft, wenn ein Unternehmen solche privaten Einrichtungen wie WLAN-Netze ortet und speichert ohne Wissen der Bürger.» Google sei offenbar unsensibel im Hinblick auf den Schutz personenbezogener Daten. Der Suchmaschinenanbieter erklärte, Google habe nie ein Geheimnis darum gemacht, dass das Unternehmen wie andere auch solche Netzdaten erfasst. «Diese Art von Daten werden seit Jahren von verschiedenen – darunter auch deutschen – Unternehmen gesammelt.»
Datenschützer Caspar hält das Vorgehen von Google dennoch für «nicht akzeptabel», weil dabei personenbezogene Daten erhoben würden. Damit sei es «rechtswidrig». Neben dem Verschlüsselungsstatus der Geräte und einer eindeutigen Seriennummer (MAC-Adresse) werde auch der vom Nutzer vergebene Name der Funkstation (SSID) gespeichert. Vor allem Privatnutzer würden beim SSID-Namen oft ihren Klarnamen oder andere Informationen angeben, die auf sie hinweisen. Damit könne ein Netz konkret den Bewohnern zugeordnet werden können. (dpa)