Die Messe ist gelesen
Rund zwei Stunden hat die gestrige Jobs-Keynote zur Macworld Expo gedauert, den Schwerpunkt setzte der Apple-CEO auf das neue iLife-Paket. Auf der Bühne vom New Yorker Musiker John Mayer unterstützt, widmete sich Jobs vor allem der Präsentation der neuen Software Garageband, einem Hard-Disk-Recording-System für Einsteiger. Einen kurzen Gastvortrag bei der Keynote, die eingangs den zwanzigsten Geburtstag des Mac feierte, hielt die Chefin der Macintosh Business Unit (MacBU) bei Microsoft, Roz Ho. Dabei kündigte die Managerin die neue Office-Version für den Mac an, die neben Neuerungen in Word und Excel auch das neue Project Center für besseren Überblick von Office-Dateien bringt. Zum Start der Macworld Expo hat Microsoft auch die Version 7 des Windows-Emulators Virtual PC heraus gebracht, dieser soll nun voll kompatibel mit Panther und dem G5 sein. Erwähnung während der Keynote fand die Software nicht.
Laut Steve Jobs haben mittlerweile 40 Prozent der installierten Basis den Wechsel auf Mac-OS X vollzogen, den mittlerweile 10.000 verfügbaren Applikationen fügt Apple mit Final Cut Express 2 und der neuen iLife-Suite Programme aus dem eigenen Haus hinzu. Mehr zur Jobs-Keynote lesen Sie hier.
Apple treibt es bunt
Die Spekulationen über einen iPod mit reduzierter Festplattenkapazität im Vorfeld der Messe haben in punkto Preiserwartung die Wirklichkeit klar verfehlt. Anstatt im Bereich von 100 Dollar ein Gerät anbieten zu können, bringt Apple den iPod min für 249 Dollar heraus. Der Player mit 4GB-Festplatte ist dünn wie ein iPod, aber hat nur noch die Ausmaße einer Kreditkarte, die Bedienknöpfe sind direkt auf das runde Trackpad aufgebracht. Der in den fünf Farben gold, silber, quietsch-grün, baby-blau und rosa erhältliche Player soll gleichwohl die High-End-Flash-Player angreifen, die nach Stückzahlen wie der iPod rund 31 Prozent Marktanteil halten. Diese Geräte müssten jedoch mit 256 MB Speicher auskommen und seien dazu klobig und schlecht bedienbar, auch die Preise lägen nur noch 50 Dollar unter dem des iPod Mini. Auf der anderen Seite kostet der kleinste iPod, der seit heute 15 GB Kapazität hat, nur noch 50 Dollar mehr als der iPod mini. Ein vergleichbares Produkt hat der Konkurrent Rio mit dem Nitrus 4 GB herausgebracht, der wie der iPod mini 249 Dollar kostet. Das neue Miglied der iPod-Familie soll bis April weltweit erhältlich sein. Mehr zum iPod mini lesen Sie hier…
Server mit G5
Während der von vielen erwartete Geschwindigkeitssprung der eingeführten G5-Reihe zur Macworld Expo ausgeblieben ist, hat Apple nun seinen Rack-Server Xserve mit G5-Prozessor ausgestattet. Der Xserve G5 ist wahlweise mit einem oder zwei Prozessoren erhältlich und nach wie vor nur eine Höheneinheit hoch. Als dritte Variante kommt ein Node-Xserve ins Spiel, dieser soll sich bequem in Supercluster einbauen lassen, die Xgrid-Technologie leistet dabei Unterstützung. Der drei Höheneinheiten einnehmende Xserve RAID ist ebenso in drei Varianten verfügbar, bis zu 30 Prozent mehr Speicherplatz bietet das neue Modell. Mehr zu Xserve und Xserve RAID lesen Sie hier …
iLife ’04
Apples iLife-Paket hat eine neue Versionsnummer und bringt eine fünfte Software in die Reihe von Einsteigersoftware ein. “Das Office für ihr restliches Leben” (O-Ton Steve Jobs) enthält neben den bekannten Komponenten iTunes, iPhoto, iMovie und iDVD ab sofort Garageband, ein Hard-Disk-Recording-System. Mehr zu iLife ’04 lesen Sie hier…
Auf Kurs
Die Apple-Aktie, die im Vorfeld der Macworld Expo deutlich an Kurs gewonnen hatte, verlor gestern zwischen Jobs-Keynote und Börsenschluss in New York nur leicht. Nach einem Minus von 8 Cent oder 0,38 Prozent ging das Papier mit 22,09 Dollar aus dem Handel der Nasdaq. In Frankfurt lag der Schlusskurs von 17,50 Euro um fünf Cent oder 0,29 Prozent über dem vom Vortag.