
Das heimische Netzwerk ist die Grundlage für die Nutzung der Privatfreigabe von iTunes. Ohne Netzwerk kommen Mac, iPhone, iPad und Apple TV nicht zusammen. Bei der Planung fällt die Wahl heutzutage meist auf ein WLAN, da man sich das Strippenziehen spart. Dagegen spricht nichts, da mittlerweile die üblichen Geräte alle WLAN-fähig sind. Nur auf eine angemessene WPA2-Verschlüsselung sollte man achten. Zum einen, um die eigenen Daten zu schützen, aber fast noch mehr, um den Missbrauch des Netzes durch Unbefugte zu verhindern. Aus Performancegründen sollte man darauf achten, dass Strecken mit hohem Datenaufkommen, zum Beispiel für Videostreams, ein schnelles 802.11n-WLAN oder ein Kabel erhalten. Alte 802.11g-Geräte, die nur zur Fernsteuerung dienen, lagert man am besten in ein getrenntes WLAN aus.
Sicherheit mit WPA2

Um das eigene Netz vor fremdem Zugriff zu schützen, sollte am Router die WPA2-Verschlüsselung aktiviert werden. Bei Apples Geräten geschieht das über das Airport-Dienstprogramm. Nach der Anmeldung an der Apple-Basis klicken Sie auf “Airport” und darunter auf “Drahtlos”. Im Menü “Schutz” wählen Sie “Persönlicher WPA2” und geben ein Passwort ein.
Umgebung checken

Gerade in Altbauten, die ohne Stahlbeton gebaut wurden, empfängt man oft die Netze der Nachbarn, was zu Verbindungsstörungen führen kann. Das kostenlose Programm iStumbler ( www.istumbler.net ) zeigt Ihnen Signalstärke und Frequenzen der WLANs in Reichweite. Bei einem starken Störsender lohnt es eventuell, manuell den Kanal zu wechseln und einen mit mehr Abstand zu anderen Sendern zu wählen (im Airport-Dienstprogramm ebenfalls unter “Drahtlos”).
Geräte im WLAN wecken
Die Router von Apple sind weder die günstigsten noch die vielseitigsten. Dafür sind sie im Komfort schwer zuschlagen. Das macht sich auch im Team mit iTunes und Apple TV bezahlt. Time Capsule und Airport Extreme Basis können Geräte, die Dienste anbieten, bei Bedarf aufwecken – selbst per WLAN . Sie nutzen dafür eine Funktion namens “Bonjour Sleep Proxy”. Das Gerät teilt dem Router mit, was es kann und geht in den Ruhezustand. Währenddessen vertritt es der Proxy, sodass ein Mac mit aktiver iTunes-Freigabe in der Auswahl anderer Rechner auftaucht oder ein Apple TV als iTunes-Lautsprecher. Erfolgt ein Zugriff, weckt der Router das Gerät auf und lässt es übernehmen. Voraussetzung ist Mac-OS X 10.6, die Airport-Firmware 7.4.2 und für das Wecken per WLAN ein 802.11n-fähiges Gerät.
Neuen DNS wählen

Jeder Rechner im Internet hat eine Adresse, die “IP-Nummer”, zum Beispiel “123.456.654.321”. Da sich das keiner merken kann, haben Webangebote Namen wie ” www.macwelt.de “. Ein DNS (” Domain Name Server “) ist ein Rechner, der Namen in IP-Adressen übersetzt. Ihr Rechner fragt den DNS, welche Adresse zum Namen gehört, bevor er die zugehörige Seite laden kann. Da Bilder, Filme und andere Inhalte einer Seite mit diversen Servern verknüpft sein können, fallen schnell viele DNS-Anfragen an. Der DNS hat daher großen Einfluss auf die Surfperformance. Gibt es bei jedem Aufruf eine kleine Pause, probieren Sie mal einen der freien DNS-Server von Google (8.8.4.4 oder 8.8.8.8) oder Open DNS (208.67.220.220 und 208.67.222.222). Dafür öffnen Sie in den Systemeinstellungen den Bereich Netzwerk. Wählen Sie links die Schnittstelle aus, dann rechts unten “Weitere Optionen”, und klicken Sie im aufklappenden Fenster auf den Reiter “DNS”. Um den neuen DNS in die Serverliste einzutragen, klicken Sie auf “+”.
Drücken Sie im Finder Befehl-Umschalttaste-U, um den Ordner der Dienstprogramme (englisch “Utilities”) zu öffnen.
iPhone-4-Problem
Benutzer eines iPhone 4 stoßen auf ein Problem, wenn sie für ihr WLAN einen 802.11n-Standard mit 5 GHz nutzen wollen. Das iPhone 4 unterstützt zwar 802.11n, jedoch nicht vollständig. Es kann nämlich nur mit 2,4 GHz funken. Aktivieren Sie am Router die ausschließliche Nutzung des 5-GHz-Bandes, kann sich das iPhone 4 folglich nicht mehr daran anmelden. iPhone-4-Besitzer sollten also nur 5 GHz nutzen, wenn ihr Router gleichzeitig auch noch ein 2,4-GHz-Netz anbietet, was viele machen. Bei iPads besteht die Einschränkung nicht, und ältere iPhones unterstützen ohnehin maximal 802.11g.
Mehr Komfort für 5-GHz-WLANs

Die aktuellen Airport-Extreme-Stationen können gleichzeitig mit 2,4 und 5 GHz senden. Mit einem kleinen Trick kann man dem 5-GHz-Netz dabei einen eigenen Namen geben. Hierzu wählen Sie im Airport-Dienstprogramm unter “Airport” den Bereich “Drahtlos”. Dort klicken Sie auf “Optionen für drahtlose Netzwerke”. Im nächsten Fenster können Sie die Option “5 GHz Netzwerkname” aktivieren. Das zugehörige Netz erhält dann den Zusatz “(5 GHz)”, Sie können aber auch einen eigenen Namen vergeben. Mit “Fertig” und “Aktualisieren” aktivieren Sie die neue Einstellung. Durch die unterschiedlichen Namen können Sie sich mit Mac oder iPad gezielt an einem der Netze anmelden. Passwort und Verschlüsselung bleiben für beide WLANs gleich. Halten Sie in den Drahtlos-Einstellungen im Dienstprogramm beim Aufruf des Menüs “Sendermodus” die Wahltaste gedrückt, können Sie übrigens den WLAN-Modus für 2,4- und 5-GHz-Netz individuell einstellen.