Das iPhone in der Welt: Der aktuelle Stand
Das iPhone-Handy ist mittlerweile auf fast jedem Kontinent erhältlich, und von überall strömen Positiv- und Negativmeldungen ins iPhone-dominierte Netz. Während Europa offenbar von größeren Verbindungsproblemen verschont bleibt, schraubt der französische Apple-Partner Orange die Geschwindigkeit klammheimlich etwas herunter, während das Netz in Deutschland immer schneller wird. In Großbritannien hat eine Aufsichtsbehörde derweil einen iPhone-Werbespot verboten.
Frankreich: Orange drosselt Geschwindigkeit Die France-Telecom-Tochter Orange kann hinsichtlich des iPhones in den letzten Tagen nicht gerade mit Positivmeldungen glänzen. Nach der später dementierten Meldung über vermeintliche Schauspieler als iPhone-Käufer kommt eine ebenfalls wenig erfreuliche Nachricht aus dem Heimatland Frankreich: Orange soll hier die UMTS-Geschwindigkeit auf 384 Kilobit pro Sekunde gedrosselt haben, ohne Kunden darüber zu informieren. Nach entsprechender Kritik verspricht das Unternehmen jetzt eine Bandbreitenerhöhung auf 1 Megabit pro Sekunde für die Kunden. Zum Vergleich: Mit T-Mobile können Kunden mit dem iPhone 3G in Deutschland laut einer Wired-Umfrage durchschnittlich 2 Megabit pro Sekunde erreichen.
Deutschland: T-Mobile erhöht Geschwindigkeit Auch außerhalb des UMTS-Empfangsgebietes können sich iPhone-3G-Kunden ebenso wie Benutzer des ersten iPhones über einen Geschwindigkeitszuwachs freuen. T-Mobile möchte das mobile Internet mit EDGE in Deutschland bis zum Jahresende in Sachen Downstream flächendeckend auf 260 Kilobit pro Sekunde beschleunigen, bisher sind maximal nur 220 Kilobit möglich. Die Upstream-Obergrenze soll bis Ende des Jahres auf 220 Kilobit pro Sekunde ansteigen. Beim UMTS-Netz verspricht T-Mobile immerhin für HSUPA-Uploads einen Geschwindigkeitszuwachs von 1,4 auf bis zu 2 Megabit pro Sekunde. Großbritannien: Behörde bleibt bei iPhone-Spot hart Verlässt man Kontinentaleuropa, tauchen allerdings wieder negative iPhone-Meldungen auf.
Die britische Werbestandardbehörde hat auf die Beschwerden zweier Fernsehzuschauer im Vereinigten Königreich reagiert und Apple aufgefordert , einen Werbespot für das iPhone 3G nicht mehr zu schalten. In dem Spot bewirbt Apple sein Handy damit, dass es den Zugriff auf das ganze Internet ermögliche. Die Zuschauer hatten aber bemerkt, dass die iPhone-Version von Safari kein Flash oder Java unterstützt und wollten die Werbung daraufhin in dieser Form nicht mehr sehen. Apple wollte sich damit verteidigen, dass Flash- und Java-Inhalte für das Internet nicht wesentlich seien – war mit dieser Argumentation aber nicht erfolgreich.
Aus den USA kommen immer wieder Meldungen über Verbindungsprobleme mit dem iPhone 3G. Die Tatsache, dass die Probleme vor allem in den USA auftauchen, lassen eher Probleme des Netzbetreibers AT&T vermuten, doch die schwedischen Antennen-Tester von Bluetest wollten dem Problem auf den Grund gehen. Zunächst testeten sie ein zufällig ausgewähltes iPhone 3G und konnten kein Problem mit der Antenne und dem 3G- beziehungsweise UMTS-Empfang feststellen. Als sich Leser der schwedischen Zeitung Göteborgs-Posten über mangelnde Repräsentativität beschwerten, ließ sich Bluetest zwei problematische Geräte zuschicken.
Das Ergebnis blieb das gleiche: Antenne und Empfang zeigten keine Fehlerhaftigkeit auf. Als Vergleichswert testeten die Experten außerdem ein Sony Ericsson P1 und ein Nokia N73. iPhones überall: Apple-Handy dominiert Mobilnetz Ob mit Flash oder ohne, UMTS, WLAN oder EDGE – die Zahl der iPhone-Benutzer, die es ins Internet schaffen, ist im Vergleich zur Konkurrenz sehr hoch. Die Traffic-Statistik der IT-Website Engadget zeigt, dass das iPhone und der iPod touch nahezu die einzigen Geräte sind, mit denen Besucher die Seite mobil aufrufen: Der Anteil der iPhones liegt bei 79,8, der des iPod touch bei 16 Prozent – zusammen fast stolze 97 Prozent. Hinter den beiden Apple-Produkten folgt mit der Spielekonsole Nintendwo Wii ein eigentlich stationäres Gerät, im Bereich unter einem Prozentpunkt tummeln sich dann Handys von anderen Herstellern.
Auch in Russland sollen die Menschen auf das iPhone 3G nicht verzichten. Vimpelcom heißt ein Provider, der das aktuelle Apple-Handy bis zum Ende des Jahres in Russland auf den Markt bringen wird, wie VimpelCom jetzt laut Mac Generation offiziell angekündigt. In der Ukraine, in Georgien und Armenien ist der Netzbetreiber ebenfalls aktiv. Im Gespräch könnten auch weitere Anbieter wie Megafona sein. Der Mac-Hersteller gestehe jedem von ihnen nur eine festgelegte Anzahl von Geräten ein, die er verkaufen darf. Inoffiziell gibt es in Russland bislang noch kein iPhone zu kaufen. Allerdings sollen unter der Hand bereits mehrere hunderttausend Geräte der ersten Generation verkauft worden sein.
ARD und ZDF wollen in einem Jahr in HDTV senden
ARD und ZDF wollen Fernsehübertragungen in hoher Auflösung (HDTV) in einem Testbetrieb zur Leichtathletik-WM in Berlin im August 2009 aufnehmen. Das ZDF gehe davon aus, dass bereits von Januar 2009 an rund ein Viertel des ZDF-Angebots in HDTV ausgestrahlt werden könne, sagte ZDF-Intendant Markus Schächer dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe) am Rande der Funkausstellung IFA in Berlin. Zu den Olympischen Winterspielen in Vancouver im Februar 2010 wollen die öffentlich-rechtlichen Sender dann die reguläre Ausstrahlung in hoher Auflösung aufnehmen.
Die Elektronik-Industrie hatte jahrelang auf eine raschere Einführung von HDTV-Übertragungen gedrungen, da so gut wie alle heute verkauften Flachbild-Fernseher auch HD-tauglich sind. Die Sender verwiesen auf hohe Kosten für entsprechende Produktions- und Übertragungstechnik. HDTV ermöglicht dank einer höheren Zahl von Bildpunkten ein deutlich besseres Bild als der heute PAL-Standard. (dpa)