
Townhall-Meeting: Steve Jobs zieht über Konkurrenten her
Steve Jobs hat laut eines Berichts des Web-Magazins Wired das jährliche Treffen von Apple-Angestellten (Townhall-Meeting) dazu genutzt, um einigen Konkurrenten Breitseiten zu verpassen. So habe Jobs etwa betont, Google werde keine Chance bekommen, das iPhone zu “killen”, was die derzeitige Intention des Suchmaschinengiganten sei. Dessen Firmenmotto “Don’t be evil” (“Sei nicht böse”) sei nichts weiter als “ein Haufen Mist”, schimpfte Jobs angeblich. Bei Google würden Teams arbeiten, die Apple zerstören wollten, jeder bei Google wolle die Position des iPhone anfechten. Mit einem starken Upgrade wolle Apple diesen Angriffen jedoch schon bald kontern. Apple bringt in der Regel im Sommer ein neues iPhone-Modell auf den Markt.
Auch Adobe hat laut Wired den Zorn Jobs’ auf sich gezogen. Der Apple-CEO bezeichnet den Flash-Hersteller als “faule Firma”, Flash Lite, das Adobe unbedingt auf mobile Plattformen einschließlich des iPhones bringen will, sei “zu langsam, um nützlich zu sein”. Schließlich sei meist Flash dafür verantwortlich zu machen, wenn ein Mac abstürze.
Den Mac will Apple schließlich demnächst auf “die nächste Ebene” bringen, weitere Angaben machte Jobs dazu nicht. Allenfalls ließ er durchblicken, was auch den Modellen des Jahres 2010 fehlen werde: Bluray. Das Format werde solange keinen Einzug in Macs halten, solange sich diese besser verkauften als Rechner mit Bluray-Laufwerken, betonte Jobs.
Zur Übernahme des Musikstreamingservices Lala sagte Jobs schließlich, man wolle die Talente von Lala in das iTunes-Team einbringen. Ob dieses nun an einer Cloud-Version von iTunes arbeite, verriet Jobs nicht.
Chinesischer Tablet-Hersteller will Apple wegen iPad verklagen
Der chinesische Computerhersteller Shenzen Great Loong Brother will Apple verklagen: Das Design des iPad ähnele zu stark dem im letzten Jahr in den Handel gekommenen Tablet-PC P88, sagte das Unternehmen gestern. Die Firma ist ansonsten dafür bekannt, Telefone anderer Hersteller zu kopieren, und als sogenannte “Shanzai”- oder “Bandit”-Phones zu vertreiben, berichten unsere Kollegen von Macworld. “Diesmal sind wir nicht shanzai, sondern die ersten,” betont ein Unternehmenssprecher namens Wu.
Wirklich vergleichbar mit dem iPad ist das P88 trotz des flachen Designs mit schwarzem Rahmen und gläsernen Touchscreen nicht. Das Gerät wiegt mehr als das iPad, dafür hält die Batterie nur eine Stunde Vollbetrieb durch. Das größte Manko des P88 dürfte jedoch das Betriebssystem sein: Windows. Angeblich verkauft Shenzen Great Loong Brother das P88 auch in den USA, unseren Kollegen gegenüber konnte Wu jedoch keine Verkaufsstellen nennen.
Update für iTunes behebt Passwort-Bug des iTunes Store
Apple hat gestern iTunes 9.0.3 veröffentlicht. In erster Linie will Apple damit ein Problem repariert haben, das mit den Passworten des iTunes Store aufgetreten ist. Gibt der Kunde an, die Software möge sich das einmal eingegebene Passwort behalten, geschieht dies laut Apple nun auch zuverlässig. Ebenso wollen die Entwickler einen Fehler bei der Synchronisation einiger Intelligenter Wiedergabelisten und Podcasts mit iPods behoben haben. Auch soll iTunes angeschlossene iPods wieder zuverlässig erkennen. Generell verspricht Apple mit dem Update höhere Stabilität und bessere Leistung.
Firmware-Update für 27-Zoll-iMacs
Apple hat ein weiteres Firmware Update für seinen 27-Zoll-iMac veröffentlicht. Das 27-inch iMac Display Firmware Update 1.0 verspricht laut Hersteller ein Problem zu beheben, das zu zeitweiligem Flimmern des Bildschirms führen konnte. Schon im Dezember hatte Apple ein Update für die Grafikkarten ATI Radeon HD 4670 und 4850 herausgebracht, das Probleme mit flimmernden Bildschirmen und defekter Grafikdarstellung beheben sollte. Das gestrige Update betrifft direkt die Firmware des Monitors, wird wohl aber nicht das jüngste Problem mit iMac-Monitoren adressieren. Mehrere Besitzer des 27-Zöllers hatten zuletzt berichtet, ihr Monitor würde einen gelben Farbstich anzeigen.
Streit um Preise für E-Books: Amazon gibt nach
Ein amerikanischer Großverlag hat die Vormachtstellung des Online-Händlers Amazon bei der Preisgestaltung für elektronische Bücher gebrochen. Die Holtzbrinck-Tochterfirma Macmillan setzte durch, dass die E-Book-Versionen seiner Bestseller beim weltgrößten Buchverkäufer im Internet künftig 13 bis 15 Dollar kosten. Bislang hatte Amazon als dominanter Anbieter allen Verlagen einen Preis von 10 Dollar vorgegeben. Der Konzern betonte in einer Mitteilung vom Sonntag, dass er nicht einverstanden sei, aber nicht auf die Bücher des Verlages verzichten wolle.
Macmillan hatte in der vergangenen Woche gefordert, vom bisherigen Preismodell abzurücken. Daraufhin nahm Amazon zunächst sowohl die E- Books für sein Lesegerät Kindle als auch gedruckte Bücher des Verlags aus dem Programm, beugte sich aber dann dem Druck. Der Macmillan- Verlag habe ein Monopol über seine eigenen Titel, erklärte der Online-Buchhändler in einer Mitteilung. «Wir werden die Bücher auch zu Preisen anbieten, die wir für E-Books für unnötig hoch halten.»
Amazon reagiert mit dem Schritt auch auf die wachsende Konkurrenz durch Apple. Der Technologie-Konzern wird für seinen Tablet-Computer iPad, der im März auf den Markt kommt, ebenfalls E-Books anbieten. Er lässt den Verlagen laut Medienberichten jedoch freie Hand bei der Preisgestaltung. Damit können diese mehr verlangen als derzeit bei Amazon üblich. Auf den deutschen Markt wirkt sich die Entscheidung wegen der Buchpreisbindung allerdings nicht aus. (dpa)