Seit der Vorstellung des iPhone 4 mit iOS 4 hat sich an der von Apple angegebenen Akkulaufzeit der einzelnen Modelle wenig geändert, das schließt auch das iPhone 5 unter iOS 6 ein. Mit dem Retina-Display und neuen Kommunikationsmodulen sind mehr respektive stromhungrigere Bauteile hinzugekommen, Optimierungen bei der Batterietechnologie und mehr Platz für den Akku im Inneren durch kompaktere Bauteile halten sich die Waage. Man sollte vermuten, dass bei einem Modellwechsel und gleich bleibenden Nutzungsgewohnheiten die Haltbarkeit des Akkus konstant bleibt.

©Volker Riebartsch

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Zusätzliche Strom-Verbraucher
Neue Funktionen von iOS und neu eingeführte Komponenten aber ändern, werden sie vom Nutzer massiv eingesetzt, die Tätigkeitsdauer des Akkus bis zur nächsten Ladung gewaltig. So zählt etwa das GPS-Modul je nach Einsatz zu den Stromfressern. Nutzen Sie zum Beispiel eine Navi-App oder Apples Karten zur Navigation unterwegs, können Sie fast zuschauen, wie die Batterieladung sinkt. Navi-Apps greifen ständig auf das GPS-Modul zu und holen sich die aktuellen Koordinaten.
Andere Apps, die die Ortungsfunktion nutzen, sind da genügsamer: Erst wenn sie aufgerufen werden, tritt das GPS-Modul in Aktion. Die einmalige Bestimmung der Position zur Abfrage eines Dienstes, wie zum Beispiel zur Suche nach der nächsten Bushaltestelle, ist harmlos. Daneben bietet iOS mit „Geofencing“ eine weitere Funktion, die das GPS-Modul häufiger in Aktion setzt. Ortsabhängige Erinnerungen etwa landen auf dem Startscreen, wenn Sie festgelegt haben, dass das iPhone Sie an Einkäufe erinnern soll, sobald Sie am Supermarkt Ihres Vertrauens vorbeifahren. Der Akkuverbrauch durch Geofencing liegt zwischen dem moderaten von Apps, die die Ortungsfunktion nur bei der Nutzung einsetzen, und dem heftigen Verbrauch der Navi-Apps. Hier sollten Sie den Einsatz sorgsam dosieren und im Auto bei der Nutzung des iPhone als Navi immer eine Stromversorgung dabeihaben.
Pflege für den iPhone-Akku
Zur Aufrechterhaltung der Leistung einer Lithium-Ionen-Batterie müssen sich die Elektronen in der Batterie hin und wieder bewegen. Apple empfiehlt deshalb, mindestens einen vollen Ladezyklus pro Monat durchzuführen. Dazu ist das iPhone auf 100 Prozent Akkuleistung aufzuladen und dann komplett zu entleeren.
Apple gibt die Betriebstemperatur des iPhone mit Null bis 35 Grad Celsius an. Wenn Sie Ihr iPhone bei sehr niedrigen Temperaturen verwenden, nimmt die Batterielaufzeit ab, allerdings nur temporär. Gefährlicher sind zu hohe Temperaturen über 35 Grad. Sie können die Kapazität der Batterie dauerhaft beinträchtigen. Wird das iPhone bei hohen Temperaturen außerdem geladen, steigt die Temperatur nochmals – hier ist also Vorsicht geboten.
Kommunikation und Display
Das iPhone ist extrem kommunikationsfreudig. Es verbindet sich nicht nur mit WLAN-Netzen, sonder auch über die SIM-Karten mit Datendiensten wie LTE, UMTS oder EDGE. Zudem kann es das Bluetooth-Modul einsetzen, um mit Peripherie oder speziell ausgestatteten Lautsprechern zu kommunizieren. Bei der für Telefonie und Internet genutzten Verbindung über die Mobilfunkkarte „sucht“ das iPhone ständig nach verbindungswilligen Funkmasten. Was kein Problem ist, wenn man sich zu Fuß bewegt, kann etwa im ICE zum Stromfresser werden. Durch die wechselnde Netzabdeckung ist das betreffende Modul ständig aktiv und versucht, Verbindung aufzunehmen. Falls Sie bei einer Fahrt im ICE oder per Auto auf der Autobahn auf Datenverbindungen verzichten können, schalten Sie die einfach ab. Der „Flugmodus“ ist unterwegs noch stromsparender, dann sind Sie aber auch per Telefon nicht erreichbar.
Das Bluetooth-Modul kommt vielfältig zum Einsatz, etwa zur Verbindung mit der Freisprechanlage im Auto. Eingeschaltet ist auch das Bluetooth-Modul ständig „auf der Suche“ nach verbindungswilligen Partnern. Wird es nicht benötigt, sollten Sie es abschalten.
Zu den großen Verbrauchern gehört das hintergrundbeleuchtete Display. Zur Akkuschonung regulieren Sie unter „Einstellungen > Helligkeit“ die Helligkeit etwas herunter. Über den Startknopf lässt sich das Display ausschalten, wenn die Arbeit mit dem iPhone beendet ist, sonst schaltet es sich erst nach einer Weile automatisch aus.
Je mehr Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm angezeigt werden dürfen, desto häufiger schaltet sich zudem das Display ein.