
Britische Musikindustrie will Beteiligung an iPod-Umsätzen
Der britische Verband Music Business Group (MBG), der zahlreiche Mitgleider unter Plattenfirmen und Rechteverwertern hat, wagt einen Vorstoß zur Lockerung des strengen britischen Urheberrechts. Private Kopien von Musik, die dabei in eine andere Format gewandelt werde, so genanntes Format Shifting, soll i Zukunft erlaubt sein. Musikkäufer bekämen damit offiziell das Recht, ihre CDs auf den Computer und den iPod und andere Musikplayer zu spielen. Im Gegenzug schlägt die MBG eine Abgabe auf iPods und andere Player vor, die Musikindustrie solle ein Lizenzierungsschema auf setzen, dass die Behörden genehmigen müssten. MBG-Sprecher Richard Mollet erklärte gegenüber MacUser , es handele sich bei der Abgabe nicht um eine „Steuer im Sinn der EU-Kommission“, da es sich um eine freiwillige Beteiligung handele. Wie man Hersteller dazu bringen wolle, die Rechteinhaber freiwillig an ihren Hardwareumsätzen zu beteiligen, erklärte Mollet jedoch nicht.
Update: Apple TV 2.0.2 mit erweiterten Flickr-Funktionen
Apple hat in der Nacht zum Dienstag ein Update für seine Settopbox Apple TV veröffentlicht. Die Aktualisierung auf Version 2.0.2 bringt einige Bugfixes und eine Verbesserung bei der Darstellung von Flickr-Fotos. War es via Apple TV bisher nur möglich, die Fotot-Streams bestimmter Personen zu sehen, kann man nun auch die Bilder auf das Apple-TV laden, die diese Flickr-Nutzer als ihre Favoriten markiert haben. Laut unseren Kollegen von Macworld reagiert die Apple TV nach dem Update nun schneller, beim Laden von Filmplakaten oder -trailern habe das Gerät bisher die Bremse gezogen, dies sei nun nicht mehr der Fall.
Microsoft präsentiert neue Partner und DRM für Silverlight
Microsoft hat auf der NAB Show in Las Vegas neue Partner für seinen Flash-Konkurrenten Silverlight präsentiert und erstmals ein digitales Rechtemanagement (DRM) für Silverlight-Inhalte gezeigt. Silverlight-Projekte veröffentlichen nun laut Microsoft Madison Square Garden (MSG) Interactive, Tencent, Abertis Telecom, Terra Networks Operations, SBSi, MNet und Yahoo Japan. MSG Interactive bringt dabei on demand Sport und Unterhaltung, Abertis Telecom will in den nächsten Monaten einen Videokanal auf spanischer Sprache senden. Auch für HD-Inhalte sei die Technologie geeignet, so will Terra Networks innerhalb von Terra TV einen Kanal mit hochauflösendem Video anbieten. Silverlicht DRM, das digitale Rechtemanagement für gestreamte Inhalte basiert auf Microsofts Play-Ready-Technologie und soll Bestandteil von Silverlight 2 werden, das Ende des Monats erscheint. Silverlight DRM soll kompatibel zum DRM von Windows Media 10 sein.
eMusic zählt 200 Millionen Downloads
eMusic, selbst ernannte Nummer zwei im Downloadgeschäft hinter dem iTunes Store, vermeldet einen neuen Meilenstein. Seit dem Start im Jahr 2003 habe man 200 Millionen Songs verkauft, derzeit liege die Rate bei etwa sieben Millionen Songs pro Monat. eMusic ist auf die Musik unabhängiger Plattenfirmen spezialisiert und verkauft die Indies im Format MP3 ohne jedweden Kopierschutz. Dabei setzt eMusic im Unterschied zu iTuens und Amazon MP3 auf ein Abomodell.
Abgaben gesenkt: Billigere iPods in der Schweiz
iPods und andere MP3-Player werden in der Schweiz billiger. Rückwirkend werden die Abgaben bei Geräten mit mehr als vier Gigabyte Speicher zum 1. April 2008 gesenkt. Die Schweizer Urheberrechtsgesellschaften Suisa, ProLitteris, SSA, Suissimage und Swissperform stellen sich mit diesem Schritt nach eigenen Angaben auf die “veränderte Marktsituation” ein. NZZ Online rechnet vor : Beim iPod touch mit 32 Gigabyte Speicher zahle der Anwender nun statt 153,03 Franken nur noch 41,81 Franken Abgabe, die Vergütung belaufe sich somit nur noch auf rund fünf Prozent des Gesamtpreises. Bei einem zukünftigen Gerät mit 64 Gigabyte an Bord würde die Vergütung anstatt 306,05 Franken 67,73 Franken ausmachen. Verbraucherschützer begrüßten die Entscheidung, fordern ähnliche Schritte aber auch für andere Geräte wie DVD-Rekorder und Festplatten-basierte MP3-Player.
Selbst gefülltes Bücherregal für das iPhone
DBelement hat mit Reader eine Webapplikation im Portfolio, das lediglich einem Zweck dient: Elektronische Bücher ins Bücherregal des iPhones und iPod touch zu stellen. Dabei setzt Reader nicht auf fertiges Material, sondern überlässt es dem Anwender, die Bücher mit Inhalten zu füllen – bevorzugt wird man das über die Webseite auf dem heimischen Rechner erledigen, über die Apple-Geräte geht es natürlich auch.
Am Anfang steht der Text: Den muss der Bücherliebhaber selbst finden, kopieren und auf der Webseite in das Textfeld einsetzen – die Formatierung erledigt dann DBelement. In der Darstellung auf iPhone und iPod touch taucht dann der größte Pferdefuß der Applikation auf: Bei Tests ist es uns nicht gelungen, den Büchern Umlaute beizubringen – auch die iPhone-eigenen, wenn man Text direkt auf dem Gerät eingibt, werden falsch angezeigt. Die erste Begeisterung wird auch von der Tatsache getrübt, dass hochgeladene Bücher zwar deaktiviert, aber nicht endgültig gelöscht werden können – die Bücher verschwinden lediglich aus dem Bücherregal, nicht aus der Liste. Da tröstet es wenig, dass das Blättern gut gelöst ist und einige Optionen das Lesen weiter erleichtern: ein gigantisch großes rotes Lesezeichen, unterschiedliche Schriftgrößen und die Invertierung des Bildschirms. Interessant ist das Konzept aber alle Mal, mit Umlauten und echter Löschfunktion könnte der pfiffige Ansatz auch hierzulande seine Fans finden. Die Adresse für das Bücherregal lautet: http://dbelement.com. Wer seine Bücher lieber schon fertig im iPhone-Regal stehen haben will, sollte aber lieber TextOnPhone ansurfen.