
Apple bringt Java-Updates für Leopard und Snow Leopard
Apple hat gestern Abend Updates für java veröffentlicht, Java for Mac-OS X 10.6 Update 1 und Java for Mac-OS X 10.5 Update 6. Beide Updates enthalten einige Sicherheitspatches für Java. Das 122 MB große Leopard-Update setzt Mac-OS X 10.5.8 voraus und aktualisert die Java-Engine J2SE 5.0 auf Version 1.5.0_22 und Java SE 6 auf 1.6.0_17, J2SE 1.4.2 wird deaktiviert. Das Update für Mac-OS X 10.6.2 bringt Java SE 6 auf 1.6.0_17. Die Details zu den geschlossenen Sicherheitslücken nennt Apple auf seiner Website . Insbesondere sticht ein Fehler in Java 1.6.0_15 hervor, der einem Java-Applet unter Umständen erweiterte Rechte zugestanden hätte. Die Updates sind auch über die Softwareaktualisierung erhältlich.
Acer nun zweitgrößter PC-Hersteller der Welt
In einer aktuellen iSuppli-Studie des PC-Marktes für das dritte Quartal 2009 hat sich Acer an Dell vorbei auf den zweiten Platz weltweit geschoben. Gegenüber dem Vorjahr hat der taiwanesische Hersteller, der unter anderem Netbooks produziert, um 16,6 Prozent auf 10,74 Millionen Geräte zugelegt und damit einen weltweiten Marktanteil von 13,4 Prozent erreicht. Dell lieferte nur noch 10,34 Millionen PCs aus (Minus 5,9 Prozent) und hält mit 12,9 Prozent den dritten Platz. Ähnlich stark gewachsen wie Acer ist der Konkurrent Lenovo vom chinesischen Festland, der mit 6,94 Millionen PC-Verkäufen (Plus 17,2 Prozent) Rang vier einnimmt. In Führung liegt weiterhin HP, auf dem fünften Platz steht Toshiba, beider Verkäufe haben leicht zugelegt. Die Studie berücksichtigt keine Hersteller außerhalb der Top-Five. Apple war jedoch in letzter zeit stärker als der Marktdurchschnitt gewachsen, im fraglichen Quartal verkaufte Apple 3,05 Millionen Computer, was einem Marktanteil von 3,82 Prozent entspricht. Toshiba mit seinen 4,02 Millionen Computern und dem Marktanteil von 5,0 Prozent ist noch ein gute Stück voraus, aber Apple holt auf.
Google stellt Gears wegen HTML 5 ein
Google entwickelt seine Technologie Gears nicht mehr weiter. Gears diente dazu, Web-Applikationen wie Google Docs auch offline auf Desktops und Laptops laufen zu lassen. Der kommende Standard HTML 5 enthält laut Google die meisten in Gears implementierten Technologien, weshalb sich die Weiterentwicklung nicht mehr lohne. Gears hat zudem Kompatibilitätsproblem, es läuft unter Windows und Linux, jedoch nicht unter allen Mac-OS-X-Versionen. Insbesondere mit Mac-OS X 10.6 Snow Leopard versagt Gears. Google erwartet, dass Entwicklerin Zukunft ihre Services für den Standard HTML 5 programmieren werden, dieser soll bis 2012 verabschiedet werden. Einige Browser, wie Safari 4, unterstützen schon jetzt die aktuellen HTML-5-Definitionen. Gogle wird Gears jedoch noch weiter unterstützen, sodass Seiten, die auf dieser Technik aufbauen, nicht ihre Funktionen verlieren.
Google startet freien DNS-Server
Google stellt nun auch noch einen freien DNS-Serer zur Verfügung. Skeptiker mögen sich fragen, welche Daten neben E-Mails, Kontakten, Terminen und Dokumenten Google nun noch von den Anwendern sammeln möchte, wer mit den DNS-Servern seines Providers unzufrieden ist, mag den Schritt begrüßen. Google verspricht mit seinem DNS-Server schnelleres Web-Browsing, die Konfiguration unter Mac-OS X soll in einer Minute abgeschlossen sein, verspricht der Anbieter in einer Anleitung.
EU-Richter kippen Ausnahme für Deutsche Telekom
Schwere Schlappe für die Bundesregierung und die Deutsche Telekom vor Europas höchstem Gericht. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) kippte am Donnerstag den zeitweisen Schutz der Telekom beim Aufbau eines schnelleren Datennetzes vor anderen Konkurrenten (Rechtssache C-424/07).
Der Bund ist größter Anteilseigner an dem Ex-Monopolisten. Nach Firmenangaben kostet der Ausbau der «Datenautobahn»in den kommenden 10 bis 15 Jahren bis zu 50 Milliarden Euro. Für die Verbraucher ändert sich zunächst dennoch nichts beim Angebot für schnelle Internetzugänge.
Der EuGH kann Deutschland nicht zu direkten Änderungen an nationalen Gesetzen zwingen. Sollte Deutschland jedoch nicht auf das Urteil reagieren, kann die EU-Kommission erneut Klage erheben. Am Ende eines zweiten Prozesses drohen Deutschland horrende Buß- oder Zwangsgelder in Millionenhöhe.
Die EU-Kommission hatte 2007 in Luxemburg vor dem EuGH gegen diese sogenannten Regulierungsferien im Telekommunikationsgesetz (TKG) geklagt. Die Richter gaben den europäischen Wettbewerbshütern nun Recht. Das von der Bundesregierung geänderte TKG schränke den deutschen Wettbewerbshüter, die Bundesnetzagentur, bei der Aufsicht über den neuen Markt ein. Das sei unzulässig.
In ihrer Begründung stellten die Richter weiter fest, die seit Februar 2007 gültige Gesetzesänderungen schreiben der Bundesnetzagentur vor, den Breitbandsektor grundsätzlich erst einmal nicht zu regulieren. Die Deutsche Telekom kann also nicht gezwungen werden, ihre Netze für die Konkurrenz zu öffnen.
Einen solchen «Grundsatz der Nichtregulierung»sehe die entsprechende EU-Rahmenrichtlinie aber nicht vor. Diese Richtlinie gilt in allen 27 EU-Staaten und schreibt fest, dass die Aufsicht in den Händen nationaler Regulierungsbehörden liegt und nicht beim Gesetzgeber.
Außerdem schreibe das TKG der Bundesnetzagentur vor, bei ihren Entscheidungen in erster Linie die Förderung von Investitionen und Innovationen in die Infrastruktur zu berücksichtigen. Das Ziel, Verbrauchern größtmögliche Vorteile in Bezug auf Auswahl, Preise und Qualität erhalten, trete so in den Hintergrund, bemängelten die Richter. Damit nehme das TKG eine Abwägung dieser Ziele vor – das stehe der Regulierungsbehörde aber nach den EU-Richtlinien zu. (dpa)