
Nutzung von Tauschbörsen nimmt trotz strafrechtlicher Verfolgung zu
Der Verband der US-Phonoindustrie RIAA macht ernst in der strafrechtlichen Verfolgung von Tauschbörsennutzern. In den USA sind derzeit über 20.000 Prozesse anhängig, in der letzten Woche wurde eine 30-Jährige zu einem spektakulär hohen Schadensersatz von 220.000 US-Dollar verurteilt. Nach Zahlen der Marktforscher der NPD Group nimmt die Nutzung der Peer-to-peer-Netze dennoch weiter zu. Im Jahr 2006 hätten demnach 15 Millionen US-Haushalte eine der illegalen P2P-Programme heruntergeladen, was einen Zuwachs von acht Prozent gegenüber 2005 bedeutete. Zwei Millionen Haushalte weniger würden für ihre digitalen Downloads bezahlen und Services wie den Marktführer iTunes, oder Real Networks Rhapsody und Microsofts Zune Marketplace nutzen. Während die Anzahl der Anwendern illegaler Services nur noch langsam steigt, nimmt nach NPD-Zahlen die Zahl der Downloads deutlich zu, von 2005 auf 2006 um 47 Prozent auf fünf Milliarden. Legale Musikdownloads seien im gleichen Zeitraum zwar stärker gestiegen – um 56 Prozent – die Gesamtzahl von 500 Millionen erweist sich im Vergleich immer noch als mickrig.
In Frankreich droht das Aus fürs iPhone
Apples iPhone-Deal mit der France Telecom-Tochter Orange steht anscheinend auf sehr wackeligen Beinen und droht zu scheitern. Trotz der im September in Paris abgehaltenen Apple Expo kam Steve Jobs auf seiner Europareise über London und Berlin nicht in Frankreich vorbei, um eine Markteinführung jenseits des Rheins zu verkünden. Dafür verantwortlich sollen laut der französischen Tageszeitung Les Echos rechtliche Schwierigkeiten sein, die nun zu Spannungen zwischen den Orange und Apple führen. Ein französische Gesetz verlange, dass es das iPhone alternativ auch ohne Vertragsbindung zu kaufen geben müsse. Damit aber geht für France Telecom die Exklusivität verloren, für die die Telefongesellschaft laut ungenannten Quellen bis zu 30 Prozent Gewinne durch die iPhone-Verträge abführen muss. Es bestehe das Risiko, dass Apple auf die Markteinführung in Frankreich verzichte.
Fastmac bietet Blu-Ray-Laufwerk für Macs an
Fast Mac hat ein Blu-Ray-Einzugslaufwerk für Macbooks und Mac-Desktops in sein Angebot aufgenommen. Das 2x Blu-Ray Superdrive soll das ab Werk verbaute Slimline-Superdirve oder –Combolaufwerk ersetzen und ist kompatinel mit den Mac-Modellen iBook G4, iMac G5, iMac Intel, Macbook Pro 17-Zoll, Mac Mini, Powerbook G3 “Pismo”, Powerbook G4 “Titanium” und Powerbook G4 “Aluminum.” Bis zu 50 GB an Daten schreibt das Laufwerk auf eine Double-Layer-Blu-Ray-Disk, es kann aber auch DVDs und CDs lesen und beschreiben. Fastmac preist das Blu-Ray Superdrive für 1.000 US-Dollar an.
Bungie trennt sich von Microsoft
Der Spieleentwickler Bungie hat sich nach sieben Jahren wieder von Microsoft getrennt. Seit Montag, den 1. Oktober ist das Unternehmen als Bungie LLC wieder unabhängig, Microsoft hält nur noch einen Teil des Kapitals. Nach der Trennung will Bungie jedoch mit Microsoft in einer “tiefen und langfristigen Entwicklungs- und Publishing-Partnerschaft” weiterarbeiten, die sich etwa auf die erfolgreiche Halo-Reihe konzentrieren werde. In Zukunft sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass Bungie auch für andere Plattformen als Xbox 360 und Windows Spiele entwickeln werde. Brian Jarrad, Franchise-Direktor bei Bungie erklärte unseren Kollegen von Macworld: “Obwohl wir dazu derzeit nichts zu sagen haben, schließen wir für die Zukunft nichts aus.” Bungie hatte im Jahr 1999 mit der ersten Präsentation des Shooters Halo während der Steve-Jobs-Keynote zur Macworld Expo in New York Aufsehen erregt, nach der Übernahme durch Microsoft sein Mac-Entwicklung jedoch weitgehend eingestellt.
LG, Microsoft und HTC präsentieren Konkurrenten für iPhone und iPod
Nach dem iPod hat Apple bekanntlich auch mit dem iPhone einen Treffer in Sachen Design und Publikumsgeschmack gelandet, sehr zum Missfallen der Rivalen. HTC, LG Electronics und Microsoft haben sich mit eigenen Produkten gegen die scheinbare Übermacht aus Cupertino gewappnet – und schwimmen dabei in Fahrwasser von Apple.
LG Electronics beispielsweise geht mit Verizon Wireless einen ähnlichen Deal ein wie AT&T mit Apple. Das neue Nobel-Handy Voyager ist – zumindest vorerst – nur bei dem US-Mobilfunkanbieter zu bekommen. Und die Ähnlichkeiten vom LG Voyager mit dem iPhone sind unübersehbar. Neben Touchscreen und 2-Megapixelkamera bietet das Voyager allerdings noch eine QWERTY-Tastatur, mit der sich SMS oder E-Mail schnell schreiben lassen. Das Voyager soll Analysten zufolge die Verizon-Kunden davon abhalten, wegen des iPhone den Vertrag zu wechseln. HTC hat bereits mit dem Touch einen Trumpf ausgespielt. Wie der Name schon sagt, hat es ebenfalls einen Touch-Screen, zudem sieht es reizvoll aus. Allerdings läuft es mit Windows Mobile 6. Es sind bis jetzt 800.000 Stück verkauft – seinen Erfolg verdankt das Touch laut Macbidouille in erster Linie dem iPhone, beziehungsweise der langen Wartezeit auf das iPhone.Ein neues Handy mit Touchscreen bringt Microsoft zwar nicht, aber die nächste Generation der Zune-Player kann die Patenschaft vom iPod kaum verleugnen. Das Design der drei Neulinge ist ansprechend. Das Festplattenmodell ist mit 80 Gigabyte ausgestattet, das Gehäuse fällt etwas flacher aus als beim Vorgänger. Die kleineren Player mit Fashspeicher fassen vier und acht Gigabyte. Bis jetzt steht jedoch noch nicht fest, wann der Zune-Player hierzulande erhältlich sein wird.
Webkit Nightly: Mehr Schriften für Safari
Auf der Webseite vom Webkit-Blog steht ein neues Build zum Download bereit, das die CSS @font-face Regel unterstützt. Browser, die wie Safari auf Apples Web-Renderer Webkit beruhen, können damit auch Schriften anzeigen, die nicht auf dem Rechner installiert sind. Die URL der Schrift ist im Code enthalten so dass der Browser sie herunterladen und die Text-Elemente in der gewünschten Schrift anzeigen kann. Programmierer von Webseiten können so einen Zeichensatz nutzen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob die Schrift standardmäßig auf den Rechnern der Anwender installiert ist.
ZFS kommt
Gerüchte um das ZFS-Dateisystem und dessen Integration in Mac OS X 10.5 gab es in der Vergangenheit zahlreiche, jetzt allerdings steht fest: Zwar wird Leopard das Dateisystem zunächst nur rudimentär unterstützen, für die Zukunft aber hat Apple deutlich mehr damit vor. Entwicklern der Apple Developer Connection (ADC) hat der Hersteller am Mittwoch eine neue Vorversion der Treiber ausgehändigt und neue Details genannt.
Für die Entwicklung des ZFS zeichnet Sun Microsystems verantwortlich. Der Chef der Firma, Jonathan Schwartz, ging Anfang Juni dieses Jahres kurz vor Beginn der WWDC mit einer spektakulären Neuigkeit an die Öffentlichkeit: Apple werde sich von seinem bisherigen Standard-Dateisystem HFS+ verabschieden. Auf der Apple-Entwicklermesse folgte dann allerdings die große Enttäuschung . Steve Jobs verlor über das angebliche Leopard-Feature kein Wort und in den anschließenden Sessions wurde klar: Mac OS X 10.5 wird das ZFS-Format nur lesen, aber keine damit formatierten Datenträger beschreiben können – geschweige denn, sie als Startlaufwerke verwenden. Doch nun steht fest, dass Apple mehr Interesse an dem 128-Bit-System hat. AppleInsider berichtet , der Hersteller habe am Mittwoch ein “ZFS on Mac OS X Preview 1.1” an ADC-Mitglieder ausgegeben. In der zugehörigen Dokumentation bestätige Apple, dass die finale Version Mac OS X 10.5 lediglich Schreibzugriff auf das System biete. Wer allerdings die Vorversion 1.1 installiert, kann ZFS-Pools und Dateisysteme erstellen und verwalten sowie Daten schreiben. Vorteile würden sich im Vergleich zu HFS+ nicht nur beim Einsatz auf großen Serversystemen ergeben. Auch für dem Privatanwender könnte das System einige Vorteile bieten, das von sich behauptet, radikal alte Zöpfe abzuschneiden . Mehrere Festplatten lassen sich in einem Pool bündeln und als ein einziges Volume anzeigen – installiert man eine neue Platte, wächst der Pool einfach mit. Innerhalb jedes Pools lassen sich logische Partitionen definieren, deren Größe der Anwender ändern kann, ohne sie zuvor deaktivieren zu müssen. Zudem kann das ZFS wie ein RAID-System ohne Zwischenspeicher auf mehrere Festplatten gleichzeitig schreiben, so ist man stets gegen Datenträger-Ausfälle gewappnet. Auch inkrementelle Sicherungen sieht ZFS vor. Korrupte Daten repariert das System mit Hilfe von Prüfsummen im laufenden Betrieb selbstständig, Datenkonsistenzfehler sollen damit der Vergangenheit angehören. Noch ist nicht klar, ob ZFS wirklich als Nachfolger von HFS+ gedacht ist oder Apple das System nur als Alternative betrachtet, vielleicht für seine Server-Produktlinie. Sicher aber ist nun: Die Portierung, an der der Mac-Hersteller anscheinend alleine arbeitet, geht weit über die Integration in Leopard hinaus.