
Apple verkauft 300.000 iPads am ersten Tag
Apple scheint mit seinem iPad einen Volltreffer gelandet zu haben. Zum Verkaufsstart bildeten sich lange Schlagen vor den Läden in den USA. Allein am ersten Tag gingen mehr als 300 000 der Tablet-Computer über den Tresen. Das iPad werde den Markt umkrempeln, sagte Apple-Chef Steve Jobs am Montag im kalifornischen Cupertino. Bislang fristen Rechner mit berührungsempfindlichen Bildschirm ein Nischendasein. Apple mit seiner Marketingmaschine will das nun ändern.
Apple gelang wieder die Inszenierung: Extra bereitgestellte Mitarbeiter in blauen T-Shirts klatschen ohne Unterlass und heizten mit Jubelschreien die Stimmung an. Anfangs wurde jeder Kunde, der das gerade gekaufte iPad stolz über den Kopf hielt, mit Jubel von den noch Wartenden begrüßt. Die Schlangen lösten sich allerdings rasch auf und am Ende des Tages waren in vielen Läden noch Geräte verfügbar. Das «Wall Street Journal» stellte daraufhin bereits die Frage, ob Apple mit dem iPad den Erfolg von iPod, iPhone und seinen Mac-Computern wiederholen kann.
«Es klingt immer gut, wenn etwas ausverkauft ist», sagte Piper-Jeffrey-Analyst Gene Munster. Letztlich sei es aber besser, wenn genügend Geräte für den Verkauf zur Verfügung stünden. Apple unternimmt mit dem iPad nach Ansicht vieler Experten ein riskantes Abenteuer. Schon vor zehn Jahren hatte Microsoft versucht, die Menschen für Tablet-Computer zu begeistern. Der Software-Konzern scheiterte.
Bislang waren die schlanken Tablet-Computer mit ihren Touchscreens den Kunden zu teuer, zu kompliziert und schienen kaum Vorteile gegenüber klassischen Notebooks zu haben. Apple setzt bei seiner Variante auf seinem erfolgreichen iPhone auf. Dessen Apps lassen sich auch auf dem iPad starten. Medienhäuser liefern elektronische Bücher, Videos oder Nachrichten-Seiten zu. Gleich nach dem Auspacken luden die Käufer nach Angaben von Apple im Schnitt drei Apps sowie ein Buch herunter.
Die Schätzungen, wie viele iPads im ersten Jahr abgesetzt werden können, klaffen weit auseinander. Sie reichen von 3,0 bis 7,1 Millionen Stück. «Ich habe hohe Erwartungen», sagte Analyst Munster der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg. Beim Start des iPhone-Handys vor drei Jahren hatte Apple am ersten Wochenende 270 000 Stück verkauft, im ersten Jahr waren es 6,1 Millionen. (dpa)
Apple zeigt iPhone-OS 4.0 am 8. April
Nach dem iPad ist vor dem iPhone: Apple lädt für den kommenden Donnerstag ausgewählte Pressevertreter nach Cupertino, um einen “Blick auf die Zukunft des iPhone-OS” zu werfen, wie es in der Einladung heißt. Mehr als die Versionsnummer des kommenden iPhone- und iPad-Betriebssystem deutet Apple nicht an, auch nicht, wann iPhone-OS 4.0 auf den Markt kommen wird. In den letzten beiden Jahren hatte Apple jeweils Anfang März iPhone-OS 2.0 und iPhone-OS 3.0 gezeigt und die Betriebssysteme zusammen mit neuen Modellen im Sommer eingeführt. Für iPhone-OS 4.0 steht Multitasking, insbesondere für das iPad, weit oben in der Wunschliste der Nutzer. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ), wir werden am Donnerstag abend zeitnah von den Ereignissen berichten.
iFixit zerlegt das iPad
Wer begierig auf das iPad wartet und es endlich in den Händen halten möchte, um es stundenlang (also zumindest für eine Akku-Ladung) zu streicheln, dem müsste es bei dieser Nachricht die Zehennägel aufrollen: Die Technikanalysten von iFixit haben ihr Exemplar gleich nach Erhalt komplett zerlegt und einiges über das Innenleben erfahren. Zwar hat die FCC an diesem Wochenende bereits einige Bilder vom Inneren des iPad veröffentlicht, doch gingen die Spezialisten von iFixit ein klein wenig weiter. So wollen laut unserer Kollegen von Macworld UK in Erfahrung gebracht haben, dass Samsung den von Apple entwickelten Hauptprozessor A4 herstellt, die FCC hatte auf ihren Veröffentlichungen noch Details zu den Chips versteckt. Weiterhin produzieren auch AT&T sowie Broadcaoom Funkchips für das iPad. Beeindruckt zeigten sich iFixit von den großen Lautsprechermodulen, erste Tester waren von deren Klangqualitäten beeindruckt. Den meisten Platz im Innneren nehmen freilich die großen Lithium-Ionen-Akkus ein, die selbst bei der Videowiedergabe bis zu elf Stunden lang den Betrieb des iPad aufrechterhalten sollen. Zwischen die beiden Akkus hat Apple die Funkchips positioniert, das war schon auf den von der FCC veröffentlichten Bildern zu erkennen, die Antennen sitzen dabei an einem strategisch günstigen Platz: Genau hinter dem Apple-Logo, dort, wo die Abschirmung des Gehäuses am geringsten ist.
Das Macwelt-Testcenter erwartet, sein iPad im Laufe des Dienstag in den Händen zu halten, ausführliche Tests werden wir am Mittwoch veröffentlichen. Eines versprechen wir aber schon jetzt: Zerlegen werden wir das iPad nicht, wir würden eher zum Streicheln neigen.
Ideas: Erste iPad-App von Adobe
Adobe hat seine erste App für das iPad gleich zum Verkaufsstart des Apple Tablets herausgebracht: Adobe Ideas will das iPad zum digitalen Notizblock für Grafiker machen. Die auf dem iPad schnell skizzierten Ideen sollen sich in Photoshop und Illustrator weiter bearbeiten lassen. Ideas bringt einfach zu benutzende Werkzeuge für Vektorgrafiken, Ebenen für Bilder und Grafiken hält die App getrennt voneinander. Dabei will Adobe die besonderen Fähigkeiten des iPad nutzen, Pinselspitzen etwa lassen sich mit Zweifingergeste vergrößern und verkleinern. Für die Weiterbearbeitung von Fotos stellt Ideas automatisch harmonisierte Farbpaletten bereit, nach dem Vorbild von Adobes Website Kuler oder der iPhone-App myPantone von Pantone. Ideas ist kostenlos.
Groovemaker – Sequenzer für das iPad
IK Multimedia hat mit Groovemaker den ersten Sequenzer für das iPad herausgebracht. Die Software dient dazu, aus vorgegebenen Loops Songs zusammenzustellen, bis zu acht Spuren lassen sich auf dem iPad verwenden, die sich wie auf einem Mischpult verwalten lassen. Der Bildschirm des iPad lässt Platz für alle wichtigen Kontrollen, inklusive den Schaltern für Mute und Solo. Groovemaker kommt in vier Asuführungen: Grovvemaker free ist kostenlos du bringt neben 120 Hip-Hop- und House-Loops auch einen fertigen Demo-Songs, weitere Loops erhält man für je 10 US-Dollar mit Groovemaker Hip-Hop, D’n’B und House.